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  1. #4
    Erfahrenes Mitglied Profi Gamer Avatar von Revolvermann
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    Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit früher oder später an einer Pandemie drauf geht.
    Haben wir aber auch nicht anders verdient...

    Momentan wird in der Berichterstattung über die Schweinegrippe nur selten die Frage nach den Ursachen gestellt. Dies holen wir nach. Schon im Jahr 1998 kam eine von der EU-Kommission finanzierte Studie zu dem Ergebnis, dass die Entstehung von Schweinegrippen eng mit der Bestandsgröße und -dichte in der kommerziellen Tierhaltung zusammenhängt. Der Grund dafür ist, dass sich die Grippeviren vor allem über die Tröpfcheninfektion verbreiten. Je enger die Tiere nebeneinander leben, desto höher ist das Ansteckungsrisiko. Und je mehr Tiere zusammen leben, desto höher stehen die Chancen, dass die Viren ein Tier finden, dessen Immunsystem schwach ist. Das Fehlen von Umweltreizen in der modernen Schweinehaltung könnte auch eine Rolle spielen, denn je mehr Umweltreizen ein Tier ausgesetzt ist, desto stärker sind in der Regel die Abwehrkräfte.
    Wissenschaftler vermuten, dass der neue Virus Gene einer Vogelgrippe, einer menschlichen Grippe und zwei verschiedenen Schweinegrippen enthält. Diese Mischung wurde wohl durch mehrere Faktoren ermöglicht: In Amerika werden Hühner und Schweine oft in benachbarten Industrie-Ställen gehalten. Das Personal arbeitet regelmäßig in mehreren Ställen, kommt so in Kontakt mit kranken Hühnern und Schweinen und verbreitet die Erreger. Außerdem spielen wahrscheinlich die langen Tiertransporte eine Rolle. Zum einen macht der Stress des Transports die Tiere anfälliger für Infektionen, und zum anderen können sich die Grippeviren durch die Transporte in kurzer Zeit über lange Strecken bewegen und verbreiten.
    Welche Schlussfolgerungen können wir ziehen? Zum einen zeigen die jüngsten Ereignisse mal wieder, dass die Produktionsmethoden, die oft als »gute Praxis« beschrieben werden, nicht nur aus Tierschutzgründen abgeschafft werden müssen. Zum anderen wird wieder deutlich, dass eine gesunde Skepsis gegenüber den Aussagen der Agrarlobby angebracht ist - wird uns doch kontinuierlich eingeredet, die Fleischproduktion sei sicher. Und schließlich sollte sich der Verbraucher klar machen, dass er durch seine Nachfrage nach immer mehr billigem Fleisch zur Entstehung solcher Pandemien beiträgt.

    Quelle: albert-schweitzer-stiftung
    Geändert von Revolvermann (29.04.2009 um 16:35 Uhr)

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