Review zu Zenith

Zenith möchte ein Fantasy Action RPG und Humor in Einklang bringen. Gespielt haben wir den Titel für euch, ob wir auch gelacht haben, erfahrt ihr im Testbericht.

Ein Großmaul als Hauptfigur

In Zenith schlüpft der Spieler in die Rolle von Argus Winde. Argus ist ein Arkanologe, er hilft Abenteurern dabei, Zauber zu entschlüsseln und alte Rätsel rund um Magie und Runen zu lösen. Tatsächlich ist er nicht nur in diesem Gebiet äußerst talentiert, sondern auch darin von einem Unglück ins nächste zu stolpern. Das liegt vor allem an seinem großen Mundwerk und dauerhaftem Sarkasmus (in Zenith ist dies sogar ein ausgeschriebener Wert im Charaktermenü).

Doch die Zeiten der Abenteuer sind vorbei, Argus möchte sich zur Ruhe setzten und macht deshalb eine neue Karriere als Trankbrauer, doch auch diese findet ein jähes Ende. Nicht nur, dass durch nicht fachliche Entsorgung der Trankreste ein mutiertes Rattenvolk entstanden ist, welches Argus für ihren Gott hält, nein auch ganz andere Probleme warten auf unseren Helden.

Unbeglichene Schulden bei der Ork-Mafia sorgen dafür, dass Winde aus seiner Heimatstadt fliehen muss, wie es sich für einen Tollpatsch gehört, natürlich nicht ohne die Stadt dabei komplett in Brand zu stecken. Ab hier beginnt eine Reise, auf welcher wir lernen, dass Argus Winde transportiert. doch ein größerer Held ist, als er selbst glauben möchte.

Nichts ist heilig

Wer es beim Lesen des ersten Absatzes noch nicht gemerkt hat, für den nun im Klartext: Zenith nimmt weder sich, noch irgendwas ernst. Humor ist ein zentrales Element in diesem Titel, dieser wird durch Slapstick, absurde Dialoge und durch einige Parodien auf andere Spiele transportiert. Bevor man sich diesem Humor stellt, sollte man sich bewusst sein, dass es hier eher um platte Gags geht, es fallen reichlich Schimpfwörter und die Slapstick Einlagen sind auf Cartoon-Niveau. Dennoch können diese in vielen Fällen zünden, gerade die Slapstick-Einlade erinnern mich stellenweise an den Humor, den viele Square Rollenspiele aus der 16 Bit Zeit hatten.

Hauptsächliches Opfer der Parodien ist dabei die Final Fantasy Serie. Die Gruppe um Tifus und seien Freunde, welche unter anderem an Cloud aus Final Fantasy VII angelehnt sind, lässt die Helden der Kultreihe nicht gut dastehen. Die Zenith Version der Final Fantasy Party, sind sehr stümperhafte Abenteurer, die eher von einer Situation in die nächste stolpern, unterhaltsame Antagonisten muss ich festhalten.

Neben etlichen Pups-Witzen begeistern mich die Gags, welche besonders auf Rollenspiel-Fans abzielen. So kennt jeder die Situation als alten Spielen, wenn man in ein Hotel kommt und der Inhaber direkt ein Zimmer für die Party anbietet. Auch in Zenith gibt es diese Situation, jedoch ist hier nicht die Truppe mit Party gemeint, sondern wegen des merkwürdigen Outfits von Argus denkt der Hotelier, ihr macht eine Kostüm-Party. Ich fand es erfrischend, klassische RPG Begriffe und Situationen so zu veralbern. Stellenweise ist Zenith wie „die nackte Kanone“ für Rollenspiele.

Andere Gags, wie die Katze, welche durch einen angezündeten Furz das Dorf anzündet oder die singenden Spinnen hätte man sich schenken können, ich fand aber mehr als 80% der Gags durchaus gelungen.