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In Sylvio geht es um die Angst. Entgegen unserer Erwartung geht es nicht um die Angst vor Bunga Bunga, sondern um etwas wesentlich weniger Greifbares. Lest unser Geisterjäger Tagebuch und ihr erfahrt, wie uns die Reise gefallen hat.

Ab in den Vergnügungspark

In Sylvio spielen wir Juliette, eine junge Dame mit der Fähigkeit, Kontakt in die Geisterwelt aufzunehmen. Die Dame mit den schön lackierten Fingernägeln wird gerufen, da ein Vergnügungspark von Unheil heimgesucht wird. Alle Anwohner des riesigen Geländes und auch der Betreiber sind längst weg, was genau der Grund dafür ist, das ist die große Frage in Sylvio.

Juliette ist ein abgeklärter Charakter, wir werden sie nicht verängstigt erleben, sie wird klar mit den Geister kommunizieren und scheint von nichts überrascht zu sein. Mich erinnert unsere spielbare Figur etwas an die Protagonisten aus Conjuring. Generell erinnert das gesamte Setting und die Story des Titels etwas an solche Filme. Denn es ist nicht gesagt, dass die Geister wirklich böse sind, möglicherweise sind die Untoten sogar selbst Opfer.

All das wird man in vielen Gesprächen herausfinden, leider wird nach ungefähr zehn Stunden eine Auflösung geliefert, die zwar einen Twist bietet, welcher 2017 jedoch keinen Genre Fan mehr überraschen düfte. Insgesamt ist die Geschichte sehr träge erzählt und die Schicksale der Geister können nicht immer fesseln, wodurch die Story für mich kein Grund war, den Titel weiter zu verfolgen.

Technik aus der Geisterwelt

Sylvio ist bereits 2015 für den PC erschienen und wir alle wissen wie lange zwei Jahre in der Videospielwelt sein können. Bereits bei seinem initialen Release konnte man dem Titel zumindest technisch seine Indie-Herkunft nicht abstreiten. Doch 2017, trotz erneuter HD Politur für die Xbox One, sieht der Titel leider wirklich veraltet aus. Grafik ist nicht immer entscheidend, doch wenn es um Atmosphäre geht, dann ist neben der Story eben auch Grafik und Sound entscheidend dafür, wie sehr man in ein Spiel eintauchen kann.

Sylvio möchte, dass der Spieler in die Welt der Geister und der Toten eintaucht. Das gelingt aber auf Grund der technischen Mängel nur schwierig. Die Sprecher sind größtenteils gut, auch wenn hier qualitative Unterschiede zwischen Juliette und den Geistern zu bemerken sind.

Das Problem bleibt aber leider die Grafik. Viele Objekte sind eckig und wirken einfach durch und durch wie platzierte Videospiel Items. Der Grafikstil und die mangelhafte optische Qualität vermitteln leider den dauerhaften Eindruck, man befinde sich in einem Videospiel. Dieses Gefühl möchte ich jedoch bei einem Game ablegen können, wenn ich in die Welt eintauche. Das ist schade, da das Prinzip des Games wirklich potential hat.

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Fazit

Sylvio bringt ein durchaus interessantes Prinzip auf die Xbox One. Der Audiorekorder ist ein tolles Gadget und sorgt für eine gewisse Atmosphäre. Leider nutzt dieses Feature mit der Zeit ab und die technische Leistung lässt dann auch zu wünschen übrig.

Zwei Jahre zu spät erscheint der Titel auf der Xbox und die Zeit sieht man ihm an. Der Großteil der Rätsel ist gut, einige zwingen den Spieler leider gewisse Wege auf, was nicht sein müsste. Ebenso finde ich die Kämpfe eher verkrampft.

Eine etwas neuere Technik, kürzere Spieldauer und der Verzicht auf Kämpfe hätte den Titel für mich interessant gemacht. Leider konnte Sylvio mich - selbst als Horror Fan - nicht schocken oder in seinen Bann ziehen.


Bewertung

Pro

  • Das Tonbandgerät ist ein tolles Gadget

Contra

  • Technisch veraltet
  • Kämpfe teilweise verkrampft
  • Zu lang

Story / Atmosphäre 6 von 10
6/10
Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
6

3 Kommentare

XBU Zwobby Di, 24.01.2017, 17:17 Uhr

Ja, den DLC "Jacqueline" teste ich vielleicht auch mal...

XC ShadowClaw Di, 24.01.2017, 15:32 Uhr

Ostdeutsch :'D genial!!!!!

XBU Razor Di, 24.01.2017, 11:50 Uhr

Der Name klingt eher nach Ostdeutschland als nach Gelddruckmaschine :ugly10