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Mit Sea of Solitude erreicht uns ein besonderer Titel, der gewissermaßen sein eigenes Genre im Indie-Bereich repräsentiert. Die Macher versprechen ein nuancenreiches, intimes Action-Adventure, das den Spieler in einen emotionalen Bann ziehen soll. Wir haben für euch das Spiel durchgespielt und berichten von unserer Reise.

Am Anfang war die Dunkelheit

Man übernimmt in dem Spiel des deutschen Studios Jo-Mei GmbH die Rolle von Kay, die als Monster in einer fremden Welt mitten auf einem Meer erwacht und sich völliger Dunkelheit gegenüber sieht. Das Einzige woran man sich festhalten kann, ist bis dahin ein Boot und ein Lichtschimmer, der einem den Weg weist.

Nach kurzer Zeit ist man bereits bestens mit der Steuerung vertraut und lernt, dass man ein Leuchtgeschoss abfeuern kann, welches zum nächsten Ziel führt. Somit hat man stets eine gute Orientierung. Kurze Zeit später treffen wir auf ein weiteres junges Mädchen, das uns schwebend im gelben Regenmantel empfängt und endlich Licht ins Dunkle bringt.

Fortan senkt sich der Meeresspiegel und heller Sonnenschein breitet sich von unserer Stelle aus. Das Absenken des Meeresspiegels hat zur Folge, dass die Dinge darunter zum Vorschein kommen. Somit werden die Gebäude und Objekte enthüllt, die wir erkunden müssen, um Kay nach vorne zu bringen.

Hierbei fällt sofort der ungewöhnliche und schöne Artstyle auf, der in diesem Spiel eingesetzt wird. Starke Kontraste zwischen Finsternis und Sonnenschein sowie kräftige, teilweise knallige Farben geben ein tolles Bild ab.

Schmerzhaftes Erwachen

Die gute Fee leitet uns zu unserem ersten Obstakel. Das ist ein großes schwarzes Monster, dass der Umgebung das Licht zu entziehen scheint. Dieses Monster hat wiederum gar keine schöne Dinge zu berichten. Im Gegenteil. Man kriegt allerhand böse Eigenschaften vorgehalten. Als wäre das Monster ein böser Spiegel...

Damit wir weiterkommen, müssen wir das Monster aus dem Weg räumen. Um das zu schaffen, müssen wir eine sogenannte Korruption beseitigen. Das ist ein heller Leuchtball, der von düsteren wolkenartigen Schlangen umfangen wird. Dort angekommen, kann man sich damit verbinden, woraufhin Kay anfängt immer lauter zu schreien. Ziel es ist diese Verbindung auf einen Punkt zu dirigieren. In diesem Fall das dunkle fiese Monster.

Gesagt, getan - und das Schreien von Kay hört zum Glück auch auf. Doch das langt leider noch nicht. Man muss also die Umgebung absuchen und Mittel und Wege zum nächsten Punkt der Korruption finden, um ein weiteres Mal den hellen Strahl nach der Verbindung unter Schmerzen herzustellen.

Sobald dies gelungen ist, können wir endlich das Monster zurückdrängen und den Weg frei räumen.

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Fazit

Mit Sea of Solitude hat das deutsche Entwicklerstudio Jo-Mei GmbH ein Videospiel geschaffen, das man als Kunstwerk bezeichnen kann. Es handelt sich um weitaus mehr als ein traditionelles Action-Adventure.

Man begibt sich auf eine stark emotionale Reise und lernt im Spiel die Depression, Sorgen und Ängste zu verstehen, die bei der jungen Protagonistin Kay zum Vorschein kommen. Es dreht sich also um ein sehr schweres Thema, das jedoch auf tolle Weise angegangen wird. Hier sollte klar sein, dass sich Sea of Solitude nicht an Kinder, sondern an ein erwachsenes Publikum richtet. 

Das spielerische Element und der schöne Artstyle lassen die Thematik aber ganz anders wirken. Man wird in eine packende Geschichte hineingezogen und fühlt hautnah mit Kay mit. Mit viel Licht und einer bunten Welt, finden die Entwickler eine perfekte Balance für ein einzigartiges Spiel, das einen auf eine fantastische Reise entführt.


Bewertung

Pro

  • Cooler Artstyle
  • Schöne Musik
  • Abwechslungsreiches Leveldesign
  • Packende Story

Contra

  • Schwieriges Thema
  • Umfang könnte etwas mehr sein

Grafik / Stil 8 von 10
8/10
Musik / Sound 8 von 10
8/10
Story / Konzept 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

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