Review zu Path of Exile

Das Nicht-So-Schöne am Spiel

Ja, es gibt auch Dinge, die nicht super sind. Darunter fällt bspw. die Präsentation der Story. Die Geschichte kann sich durchaus sehen lassen. Man muss nur beim Spielen konzentriert zuhören, denn der Plot wird nicht in aufwendigen Cut-Scenes erzählt. Vielmehr findet man vertonte Buch-Einträge und Dialoge der jeweiligen NPCs im Spiel. Achtet man nicht darauf, entgeht einem dies. Das ist zwar nicht dramatisch, da der Titel vor allem durch sein Gameplay heraussticht, aber es ist dennoch schade.

Ein weiterer Punkt ist das Item-Management auf der Konsole. Da hat ein Spiel wie Diablo 3 weit die Nase vorne. Eine Gitternetzdarstellung zur Verwaltung des Inventars macht auf PC mit der Maus absolut Sinn. Aber auf Konsole ist die Nutzung eher hakelig. Da das herumtragbare Inventar eh knapp bemessen ist und häufige Ausflüge in die City erfordert, wäre hier eine adäquate Listendarstellung gerade für die Konsolensticks angemessener gewesen. Hier arbeiten die Entwickler aber nach eigener Aussage an einer Verbesserung.

Ein weiterer Grund, der einige Spieler abhalten könnte, ist der schiere Umfang der Möglichkeiten. So manch ein Neuling wird sich etwas erschlagen fühlen wenn er das erste Mal den gewaltigen Skill-Baum öffnet.

Wie man Mikrotransaktionen fair einsetzt

Da der Titel schon seit längerer Zeit auf PC sehr erfolgreich ist, verwundert es einen, dass die Herrn von EA und Konsorten nicht mal einen Blick riskiert haben, wie man ein solches Konzept sauber umsetzen kann, ohne die gesamte Spielercommunity mit Anlauf vor den Kopf zu hauen. Bei Path of Exile gibt es ebenfalls Mikrotransaktionen, aber diese werden auf schlaue Weise so eingesetzt, dass sie das Gameplay nicht verändern können. Sprich ein zahlender Spieler ist nicht mächtiger als ein Spieler, der keinen Cent investiert hat.

Mit diesem Mikrotransaktionen können zwei Dinge gekauft werden: Kosmetische Items und Effekte und Komfortfunktionen. Kosmetische Items können dabei auch Pets sein. Das sind kleine Begleiter in Form ein Tigers, Drachen oder was auch immer. Die Wesen laufen zwar nebenher und sehen putzig aus, haben aber nur eine optische Wirkung auf das Spiel.

Die Komfortfunktionen sind bspw. mehr Truhen-Slots, Reiter-Benennung in der Truhe und dergleichen. Die im freien Paket per Default nutzbaren Plätze sind aber locker ausreichend. Erst im Endgame wird ein eigener Währungstab dann interessant aber nicht unabdingbar. Selbiges gilt für spezielle Funktionen einer Gilde, die man sich ebenfalls dazukaufen kann.

Man kann also die Entwickler unterstützen aber man muss es nicht. Zudem ist im Gegensatz zu EAs letztem Debakel das komplette Spiel mit samt seiner steten Erweiterungen kostenlos spielbar.

Die Optik weckt Erinnerungen

Auch hier kommt man nicht an den Gedanken an Diablo 2 vorbei. Optisch orientiert sich der Titel sehr am Blizzard-Spiel. Vor allem was den Artstyle angeht. Es wurde allerdings schon direkt ein 4K-Patch veröffentlicht, der auf der Xbox One X absolut flüssig läuft. Damit lässt es sich gestochen scharf die Monster verdreschen. Damit macht der Titel im Test sowohl auf der Xbox One, als auch auf der Xbox One X eine gute Figur.

Öfter mal was Neues

Die Entwickler haben sich viel Mühe gegeben, auch die Xbox One-Version auf dem neuesten Stand zu halten. Die letzte Erweiterung wurde im Dezember ebenfalls für die Konsole veröffentlicht und fügt der Story sechs weitere Kapitel hinzu. Auch sonst ist der Entwickler-Umgang mit der Community wirklich gut.

Durch diesen Umstand finden auch Community-Mods ihren Weg auf die Konsole: Da wie alle anderen Hack'n Slay-Spiele auch Path of Exile vom Lootsystem lebt, wird es auch auf dem Xbox-Bildschirm häufig sehr voll. Um nur noch die wesentlichen Items anzuzeigen, gibt es einen Community-Filter, der auf verschiedenen Ebenen wirken und ungewünschte Items herausfiltern kann. Dieser wurde ebenfalls für die Xbox One-Version portiert und lässt sich bequem über das InGame-Options-Menü ein und ausschalten sowie in der Detailstufe konfigurieren.