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Mit Schwert und Schild

Wir begegnen schon sehr früh den ersten Gegnern und merken auch hier, dass das Kampfsystem auf mobile Simplizität ausgelegt ist. Sprich mit dem Handy hat man halt keine Trillionen Tasten und daher muss der Kampf so leicht wie möglich von der Hand gehen. Dies wurde so für die Konsolen übernommen. Mit fleißigem Druck auf "X" kriegt man schnell die meisten Gegner platt. Bei einigen muss man aber tatsächlich in Deckung gehen und es gibt Gegner die einen auf Distanz beschießen. Hier kommt der Schild zum Einsatz, der bei geschickter Handhabung auch dazu dient, das Projektil auf den Gegner zurück zu schießen. Man merkt also, dass das Kampfsystem trotz seiner Einfachheit dennoch taktile Möglichkeiten bietet, die es zu nutzen gilt.

Nachdem wir den ersten Dungeon bezwungen haben, winkt uns auch schon die Belohnung: Eine Schatzkiste! Dort erhalten wir unsere erste Ausrüstung und eine mysteriöse Halskette. Auch hier übrigens wieder eine seltsame Inventar-Eigenheit: Man kann sich die Items nicht großartig anschauen. Besonders die Halskette hat zwar eine wichtige Storybedeutung, kann aber nicht analysiert werden. Sprich man findet so manchen schicken Gegenstand, hat aber zunächst keine Ahnung, was man damit anstellen kann.

Gefahren der Welt

Oceahorn belohnt den erkundungsfreudigen Spieler. Man findet diverse Monster, die wiederum Erfahrung bringen, verborgene Höhlen und Schätze, die einem Geld und Ausrüstung verschaffen. Das Spiel ist komplett erkundungsbasiert. Was bedeutet das? Es gibt nur einen durch die Hauptstory zusammengehaltenen roten Faden. Man ist aber völlig frei und leider auch völlig ohne Plan, wohin es als Nächstes zu gehen gilt.

Erkundet man zunächst die Sandbank? Oder fährt man mit dem Schiffchen auf die Bombeninsel. Und was soll man da überhaupt tun? Spieler, die gerne geführt werden, könnten hierbei hin und wieder frustriert in den Controller beißen. Die anderen werden es lieben sich völlig frei zu bewegen.

Durch die Monster gibt es natürlich auch Gefahren und zudem gibt es noch überall verteilte Fallen, die es zu überwinden gilt. Was passiert wenn man das zeitliche segnet? Hier arbeitet das Spiel mit Checkpoints, die man an diversen Stellen im Spiel auslösen kann. Aber auch bei Übergängen wird gespeichert. Wer also stirbt, verliert zwar unter Umständen seine Position in der Spielewelt, aber nicht seinen eigentlichen Fortschritt.

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Fazit

Man merkt dem Spiel leider schon an, dass es eine Portierung eines Smartphone-Spiels ist. Das Inventar ist fummelig zu bedienen und die Steuerung ist insgesamt gewöhnungsbedürftig. Zudem spiegelt die Grafik den Stand der Smartphones vor drei Jahren wieder. Damit wird diese nicht der letzten Konsolengeneration und schon gar nicht der Aktuellen gerecht. Die Erzählweise ist smarphonetypisch in Sprechblasen abgebildet, die man dann mit der A-Taste weiterklicken muss, um zum Textende zu gelangen.

Wer sich aber nicht daran stört, erlebt ein nettes und durchaus abwechslungsreiches RPG. Erkundungsfreudige Spieler werden viel Spaß mit dem Titel haben. Die Kämpfe gehen flüssig von der Hand und das Speichersystem ist fair.

Die kleinen Rätsel sorgen im Spiel immer wieder für eine nette Abwechslung. Das Gameplay ist nicht so dynamisch, wie man es von anderen Konsolenspielen her kennt, macht aber durchaus Spaß und wird den geneigten Spieler für einige Stunden unterhalten.


Bewertung

Pro

  • Abwechslungreiches Gameplay
  • Nette kleine Geschichte
  • Unkompliziertes Kampfsystem

Contra

  • Fummeliges Inventar
  • Steuerung ist gewöhnungsbedürftig
  • Keine Questführung
  • Teilweise sehr kleine Texte (bswp. im Questlog)

Abwechslung 8 von 10
8/10
Grafik 6 von 10
6/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Sound 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
7

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