
Der Spieler übernimmt in Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas die Rolle von einem Jungen, der von seinem Vater verlassen wurde und als letzte Erinnerung nur einen Brief vorfindet, der ihm gemeinsam mit einem alten Notizbuch die ersten Hinweise liefert, was es mit dem seltsamen Verschwinden des Vaters auf sich hat. Wir stellen euch das Spiel hier vor.
Wo geht es bitte zum Abenteuer?
Man bekommt dies zunächst in einer kleinen Cut-Scene erzählt und wacht dann in seinem Zelt am Morgen auf. Auf diversen Hinweisschildern wird die Grundlegende Fuktionalität des Spiels erklärt. Beispielsweise "A drücken, um Objekte zu heben". Das mag jetzt nicht die spannendste Art sein, einen Spieler in die Steuerung einzuführen, aber sei es drum. Es erfüllt seinen Zweck.
Gleich zu Anfang merkt man allerdings, dass man sich den Weg schon selber erarbeiten muss. Einen sonst üblichen Questmarker sucht man in Oceahorn vergebens. Das Spiel ist durch verschiedene Inseln aufgeteilt, die es zu erschließen gilt. Zum Glück sind diese jetzt nicht so riesig, dass man sich dort verlaufen könnte. Allerdings wäre eine Gesamtmap der jeweiligen Region schon sinnvoll gewesen. Man hat an sich nur eine kleine Minimap zur Verfügung.
Da die erste Insel aber zum Glück relativ klein ist, findet man zügig den ersten kleinen Dungeon. Mit von der Partie sind schon erste kleine Schalterrätsel, die einem wiederum zeigen, welche Interaktion mit der Welt möglich ist. Seltsam ist hier allerdings, dass der Held zwar Steine schieben, sie aber nicht ziehen kann. Hat man sich aber mal verpuzzelt, so gibt es einen Reset-Schalter. Das ist schon echt nett von den Monstern, dass sie diesen direkt zum Puzzle mitliefern.
Mobile Wurzeln
FDG Entertainment hat das Spiel erstmalig 2013 für iOS veröffentlicht. Damit begann Oceahorn erstmalig seine Existenz auf den Handheld-Geräten. Die Grafik ist daher, gleich mal vorneweg, nicht "atemberaubend", sondern eher funktional. Immerhin ist aber alles aus einem Guss und wirkt insgesamt sehr stimmig.
Hingegen spürt man dem Inventar und dem Gameplay an, dass es nicht so wirklich für die Konsolen konzipiert wurde. Das Inventar ist hakelig und die Steuerung gewöhnungsbedürftig. Zudem sind die Beschreibungstexte im Log wirklich SEHR klein und werden so manchen Spieler ärgern, der nicht über einen 50 Zoll-TV verfügt.
Irritierend ist hin und wieder auch die Wegführung. Unser Held kann nämlich nicht springen und somit sind Kniehohe Erhebungen schon ein unüberwindbares Hindernis.
Fazit
Man merkt dem Spiel leider schon an, dass es eine Portierung eines Smartphone-Spiels ist. Das Inventar ist fummelig zu bedienen und die Steuerung ist insgesamt gewöhnungsbedürftig. Zudem spiegelt die Grafik den Stand der Smartphones vor drei Jahren wieder. Damit wird diese nicht der letzten Konsolengeneration und schon gar nicht der Aktuellen gerecht. Die Erzählweise ist smarphonetypisch in Sprechblasen abgebildet, die man dann mit der A-Taste weiterklicken muss, um zum Textende zu gelangen.
Wer sich aber nicht daran stört, erlebt ein nettes und durchaus abwechslungsreiches RPG. Erkundungsfreudige Spieler werden viel Spaß mit dem Titel haben. Die Kämpfe gehen flüssig von der Hand und das Speichersystem ist fair.
Die kleinen Rätsel sorgen im Spiel immer wieder für eine nette Abwechslung. Das Gameplay ist nicht so dynamisch, wie man es von anderen Konsolenspielen her kennt, macht aber durchaus Spaß und wird den geneigten Spieler für einige Stunden unterhalten.
Bewertung
Pro
- Abwechslungreiches Gameplay
- Nette kleine Geschichte
- Unkompliziertes Kampfsystem
Contra
- Fummeliges Inventar
- Steuerung ist gewöhnungsbedürftig
- Keine Questführung
- Teilweise sehr kleine Texte (bswp. im Questlog)
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