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Die Mega Man Reihe gehört wohl zu den ältesten Serien, welche nach wie vor auf aktuellen Konsolen fortgesetzt werden. In der Vergangenheit gab es dabei aber wenig Neues, mit Mega Man 11 gibt es nun einen neuen Versuch. Wir haben uns das Spiel angesehen.

Dr. Wily, wie wir ihn kennen

In Sachen Story enttäuscht Mega Man seine Fans nicht. Das bedeutet im Klartext, dass hier kein zu großer Wert auf die Geschichte gelegt wird. In kurzen, nett gezeichneten Sequenzen wird dem Spieler erklärt, dass der böse Dr. Wily erneut versucht, die Welt zu erobern. Wie immer hat er dafür eine Handvoll Roboter korrumpiert, welche nun ausgeschaltet werden müssen.

Die Geschichte ist zweckdienlich und so kennt man es als Spieler auch. Wenn wir ehrlich sind, so will kein Mega Man Fan es anders haben. Die Games kommen aus einer Zeit, in welcher Spiele keine Story oder Tutorials brauchten, und genauso funktionieren sie auch heute. Daher muss eine solch minimale Geschichte reichen und keiner wird mehr vermissen.

Es geht also wie schon etliche Male zuvor aus dem Stage Select Menü los in die acht Welten der Roboter, welche von euch erledigt werden wollen, damit ihr deren Kräfte nutzen könnt.

Trail and Error is back

Der aus Frauentausch bekannte und mittlerweile zum Internet Meme verkommene Choleriker Andreas würde Mega Man 11 getreu seinem Motto „Es bleibt alle so wie es ist“ sehr mögen. Was zeichnet die Mega Man Reihe aus? Ein knackiger Schwierigkeitsgrad, der aber nie unfair wird, eben immer fordernd bleibt, aber im Grunde nur durch eine Methode zu bewältigen ist: Trial-and-Error. 

Die Stages haben viele gemeine Sprungpassagen und Hindernisse, welche sofort zum Tode führen. Die Bosse haben feste Schemen und können nur mit einer passenden Taktik bezwungen werden. Zu allem Übel sollte auch die Reihenfolge der Stages stimmen, damit der Spieler die passenden Waffen hat. Nur so kann das Spiel bezwungen werden. 

Gerade die Level selbst und die obligatorischen Wily Stages nach den acht Robotern müssen mehrfach gespielt werden, um die Fallstricke wirklich zu erkennen, doch wenn man dann den perfekten Run geschafft hat, ist da Glücksgefühl wirklich enorm und langsam trocknet der Schweiß am Gamepad.

Wer nie Kontakt mit dieser Reihe hatte, wird das Gameplay sicher veraltet finden und dürfte schnell überfordert vom Schwierigkeitsgrad sein, für diese Leute gibt es aber in Mega Man 11 Schwierigkeitsgrade für Einsteiger. Hier ist der Schaden durch Gegner geringer und ihr habt mehr Leben. Es gibt sogar einen Schwierigkeitsgrad für Spieler, welche die Reihe kennen aber etwas eingerostet sind und genau diesen braucht man auch. Den Superman Schwierigkeitsgrad müssen wir nicht weiter erwähnen, wer diesen schafft, der gehört zu den Spielern mit den ganz flinken Fingern.

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Fazit

Mega Man 11 ist wirklich für die Fans der Reihe gemacht. Das bedeutet auch, dass Neulinge oder Freunde von leichter Kost Schwierigkeiten mit dem Titel haben könnten. Wer es nicht schätzt, eine knackige Herausforderung zu erhalten, und für wen Trial-and-Error ein rotes Tuch ist, der wird hier keinen Spaß haben.

Spielerisch nur marginal aber sinnvoll erweitert, kann vor allem die neue Grafik überzeugen und schafft einen frischen Anstrich, auch wenn hier etwas mehr Abwechslung möglich gewesen wäre. 

Inhaltlich bietet Mega Man 11 zwar Spaß, diesen aber nur für wenige Stunden und leider gibt es auch kaum Wiederspielwert, was den Preis leider nicht ganz rechtfertigt.


Bewertung

Pro

  • Für Fans die richtige Herausforderung
  • Frischer neuer Look
  • Gameplay sinnvoll erweitert

Contra

  • Für Neulinge zu schwer
  • Zu teuer

Story 6 von 10
6/10
Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
7

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