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Mantis Burn Racing hatte mit wenigen Screenshots bereits meine Aufmerksamkeit erlangt, denn diese zeigten sogleich, worum es hier geht. Mantis Burn Racing ist ein Top Down Racer ganz im Stil eines Spiels wie Micro Machines, mit dem ich persönlich verdammt viele intensive und lustige Stunden verbracht habe. Es war diese besondere Leichtigkeit des Spiels, die witzige Optik und auch reichlich Action wenn man im lokalen Multiplayer an einem Bildschirm gespielt hat.

Spaßiger Einstieg

So war es klar – ein genauer Blick auf Mantis Burn Racing war für mich eine Pflichtaufgabe. Gleich vorweg sei gesagt, Mantis Burn Racing macht schnell Spaß und ist ein perfekter Begleiter für zwischendurch oder wenn man einfach mal Lust hat auf ein schnelles Spiel. Einziger Nachteil – schnell wird aus einem Rennen noch ein weiteres und ein weiteres…

Vermutlich würde man Mantis Burn Racing so schnell nicht aus der Hand legen, wären da neben vielen sehr positiven Aspekten nicht auch ein paar Mankos, die das Spiel liefert.

Als Basis liefert Mantis Burn Racing neben einem Karrieremodus in dem man sich in insgesamt sieben Seasons zum Veteranen fahren muss auch einen kurzweiligen lokalen Mehrspielermodus für bis zu vier aktive Spieler sowie einen Online Mehrspielermodus für bis zu acht Spieler.

Karriere als Herzstück

Klingt alles erstmal gut und wir werfen einen Blick auf den Karrieremodus, der sich als Herzstück des Spiels erweist. Ihr startet in der ersten Saison in der Rookie Klasse und fahrt zu Beginn ein Mediumschweres Fahrzeug. Es heißt also erstmal, die Steuerung kennen lernen. Dies geschieht in den ersten Runden sehr schnell, denn außer Gas, Bremse und Boost benötigt Mantis Burn Racing nichts Weiteres. Klingt einfach – ist es auch – aber deshalb bei weitem nicht anspruchslos, denn um die teilweise giftig fahrende KI im Schach zu halten, heißt es immer den passenden Driftwinkel nutzen, um keinen Meter auf der Rennstrecke zu verschwenden. Darüber hinaus heißt es immer, einen kurzen Blick auf den weiteren Streckenverlauf zu werfen, ob da nicht irgendwo eine Abkürzung zu finden ist. Diese können euch einen kleinen Vorteil verschaffen, zumindest sofern die KI euch nicht folgt.

Der kurzzeitige Boost – der zu Beginn wirklich sehr kurz ausfällt – lädt sich durch Aktionen wie saubere Teilabschnitte oder Drifts auf. Mantis Burn Racing startet sehr kurzweilig und führt euch durch die erste Saison geradezu narrensicher. Doch aufgepasst, hier gibt es keinen Garant für Dauersiege, denn die in den Rennen erfahrenen Erfahrungspunkte und nach erfolgreichen Rennen freigeschalteten Upgrades wollen taktisch gut eingesetzt werden.

Wenig Fahrzeuge am Start

Mantis Burn Racing teilt sein Spiel in drei Schwierigkeitsgrade (Rookie, Pro und Veteran) und drei Fahrzeuggewichte (Leicht-, Medium- und  Schwergewicht) auf. Leider gibt es derzeit im Prinzip in jeder Klasse nur einen Rennwagen, einen Buggy und einen schweren Truck. Das Fahrverhalten der einzelnen Fahrzeuge unterscheidet sich dabei jedoch nicht so gravierend, wie man es erwarten könnte. Hingegen ist der Unterschied der einzelnen Klassen deutlich spürbar. Schlüssel zum Erfolg sind die bereits erwähnten Upgrades. Jedes Fahrzeug kann mit Upgrades wie Boost, Reifen oder Getriebe versehen werden. Diese Upgrades machen sich dann zum Teil erheblich bemerkbar und nur wer sie geschickt einsetzt, kann in den Rennen erfolgreich das Siegertreppchen besteigen. Innerhalb der Klasse ist die Fahrzeugwahl – sofern freigeschaltet – freigestellt.

Für Abwechslung sorgen die unterschiedlichen Rennkategorien und Typen. Im Prinzip geht es jedoch darum, einfach immer vorne zu fahren. Spielerisch fehlt es jedoch trotz der zehn Rennstrecken an Abwechslung, denn derzeit befinden sich diese zehn Strecken nur in zwei verschiedenen Umgebungen und die Ähnlichkeit ist daher recht groß. Optisch sind die Umgebungen und Strecken jedoch toll in Szene gesetzt. Trotz TopDown Perspektive sorgen die verschiedenen Kameraperspektiven für Action und es macht Spaß, seinen kleinen Flitzer über die Strecke zu jagen.

Akustisch kann Mantis Burn Racing leider nicht sonderlich überzeugen. Während die Racing Sounds noch Arcademässig zu vertreten sind, ist es die MIDI-Musik – gerade im Menüabschnitt – die einen schnell in den Wahnsinn treibt und man sich andere Hintergrundmusik einschaltet. Hier wären ein paar fetzigere und mitreißendere Sounds sicherlich die bessere Wahl gewesen.

Größtes Manko neben der derzeitigen etwas eingeschränkten Abwechslung sind jedoch die Ladezeiten. Ich empfand diese persönlich als sehr störend und während rein vom Spielgeschehen ich die ein oder andere Runde schnell angehängt hätte, war es genau dieser Aspekt, der mich das Spiel dann doch hat beenden lassen. Hier wäre es sehr wünschenswert, wenn die Entwickler nochmals nachbessern würden.

Support haben die Entwickler bereits jetzt dem Spiel zugesagt – denn es wurden weitere kostenlose wie auch kostenpflichtige Inhalte und Änderungen für Mantis Burn Racing angekündigt. Das Konzept bietet eine perfekte Basis. Jetzt noch etwas Feintuning, mehr Streckenauswahl und Umgebungen dann könnte Mantis Burn Racing auch auf Dauer mit Legenden wie Micro Machines in der Zukunft zusammen genannt werden.

Fazit

Mir hat Mantic Burn Racing auf Anhieb viel Spielspass bereitet. Es bleibt dennoch zu wünschen, dass der zugesagte Support auf Dauer geleistet und es weitere Umgebungen und Rennstrecken geben wird, damit der Wiederspielwert sich steigert.

Fans von Klassikern wie Micro Machines sollten einen intensiven Blick auf das Spiel werfen. Es bietet zwar nicht den gleichen verspielten Charme wie das Original, aber ähnlich spannende Driftracings.


Bewertung

Pro

  • lokaler Mehrspielermodus
  • einfaches aber nicht langweiliges Gameplay
  • Driftaction

Contra

  • lange Ladezeiten
  • aktuell nur zwei Umgebungen
  • wenig Spieler im Online Mehrspielermodus

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 6 von 10
6/10
Story / Kampagne 7 von 10
7/10
Steuerung 8 von 10
8/10
Umfang 5 von 10
5/10
Wiederspielwert 7 von 10
7/10
7

4 Kommentare

XBU MrHyde Di, 01.11.2016, 11:09 Uhr

Bin nun in der Anfänger-Saison 2, wo nun erstmal auch schwere Autos am Start sind. Verdammt, mit denen komme ich ja echt nicht klar. Da fährst Du zwei Runden sauber, hältst dich immer unter den Top3, um das Event zu schaffen... und zack, ein kleiner Fehler und du bleibst hängen. Bis die Karre dann rückwärts gefahren und wieder startklar ist, sind alle 20 Sekunden weg.

Ist mir jetzt schon 7-8 Mal so passiert und hänge am letzten Event vor dem Finale fest. Meine Hass-Map: Die Stadt bei Nacht. Ein Grauen, gerade mit den schweren Fahrzeugen :smt012

XBU MrHyde Mo, 31.10.2016, 15:57 Uhr

Habe es am Wochenende gekauft und schon einige Runden gedreht. Ich brauchte 2-3 Rennen, um den Dreh rauszuhaben... nun macht es richtig Laune. Die Grafik ist echt klasse, der Stil gefällt mir. Spaßiges Rennspielchen (y)

Speedy2406 Fr, 28.10.2016, 09:25 Uhr

Klingt gut und ich schaue mir das Spiel mal an, für 15 Euro sollte das passen.

XBU MrHyde Do, 27.10.2016, 16:50 Uhr

Sieht lustig aus und hört sich gut an, da schlage ich wohl auch mal zu :smt023