Review zu Kung-Fu für Kinect

Schweißtreibend und Krämpfe beschwörend...

Ihr habt Sportkleidung an? Besser so. Denn Kung Fu für Kinect beansprucht eure Fitness. D.h. neben ordentlich Platz vor eurem Kinect-Sensor benötigt ihr auch eine gute Ausdauer. Und wenn ihr sie nicht habt, werdet ihr sie mit regelmäßigem Spielen bekommen. Nach knapp 45 Minuten Spielzeit hat mich im Bein auch sofort ein kleiner Krampf erwischt, was mich wortwörtlich in die Knie zwang. So musste ich eine Pause von einem Tag hinlegen, um wieder vor der Kamera fuchteln zu können. Ich hätte mir diesbezüglich tatsächlich etwas mehr Vorbereitung seitens des Spiels gewünscht. Man bekommt zwar kleine Tipps in Textform, dass man mal Pausen einlegen sollte und sich vielleicht aufwärmen möge, um Muskelverletzungen vorzubeugen, aber aktiv wird nichts gemacht. Ich hätte Aufwärmübungen in Form eines Spiels oder Tutorials vor jedem Spielstart gut gefunden. Und wie bei der Wii Aufforderungen, nach 10-15 Minuten eine kleine Pause einzulegen; warum nicht mit einem Minispiel mit dem Controller? Das hätte dem Ganzen wahrscheinlich gut getan.

Aber dass man generell ins Schwitzen kommt, ist gut so! Das Spiel macht Spaß und man merkt plötzlich nebenbei, dass man ordentlich Sport treibt. Ideal ist es somit auch für unsere jüngeren Zocker, die vielleicht laut ihrer Eltern nicht genügend Bewegung an den Tag legen. Wer Kung Fu spielt, der bekommt Kung Fu. Der braucht danach auch nicht mehr aufs Rad, um seine Kalorien zu verbrennen...

Kurzer Spaß für jedermann, für jedes Niveau

Die Zielgruppe von Kung Fu für Kinect ist groß und man kann nicht einen bestimmten Typen von Spieler festmachen, für den es besser geeignet ist. Es richtet sich ganz simpel an alle Kinectbesitzer, ob groß oder klein, ob Casual-Gamer oder Highscorejäger. Das Spiel bietet auch genug, um dem allem gerecht zu werden. So steigt der Schwierigkeitsgrad schnell und es gibt noch zusätzlich den "Experten"-Modus, in welche man noch weniger Gesundheit hat und gegen Gegner taktischer vorgehen muss.

Und nicht nur Erwachsene haben Spaß am Rumgekicke. Auch Kinder erfreuen sich an dem wilden Gekloppe gegen die verschiedensten Feinde auf dem Bildschirm. Aber auch mit mehreren Leuten zusammen ist das Spiel ein Spaß, auch wenn man besser abwechselnd spielen sollte – die Verletzungsgefahr ist durch das wilde Rumfuchteln und Treten leider recht groß.

Einziges Manko ist der Umfang des Spiels. Die Story ist recht „schnell“ durchgespielt, insofern ihr genügend Ausdauer habt. Dann gibt es noch einige Herausforderungen zum Spielen, man kann eigene Level designen, aber die Abwechslung fehlt dann irgendwann. Noch mehr spielbare Level, noch mehr Gegner, mehr Moves usw. hätten dem Spiel sicherlich gut getan. So ist es irgendwann fertig und die Lust, weiterzuspielen, ist gehemmt.