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In Firewatch begleiten wir Henry auf seiner Flucht vor der Realität, in die Wildnis Wyomings. Dabei erleben wir eine packende, toll präsentierte Story. Manchmal wird einfach nicht mehr benötigt. Hier ist unser Eindruck für euch.

Ich muss hier raus

Irgendwann verspürt jeder Mal den Drang, etwas völlig Anderes zu tun und seinem Alltag zu entfliehen. So ergeht es auch Henry, dem Protagonisten in Firewatch. In der Einleitung begleiten wir ihn auf dem Weg zu seinem neuen Job, als Ausguck in der Wildnis von Wyoming. Dabei lässt er sein Leben Revue passieren und wir dürfen teilweise selber entscheiden was passiert ist. Das hat aber nur einen geringen Einfluss auf die Geschehnisse und keinen auf das Ende der Rückblende.

Wunderschöne Natur

Im Park angekommen, empfängt uns das Spiel mit einer tollen, stilisierten Comic-Grafik. Die Bäume wiegen sich im Wind und die Blätter rascheln. Über dem nahegelegenen Berggipfel geht die Sonne unter und taucht den Wald in oranges Licht. Die letzten Sonnenstrahlen scheinen durch die Äste und die Vögel zwitschern. Weiter vorne auf dem Weg steht ein Hirsch, der schnell im Wald verschwindet, als wir uns nähern. Ein paar Meter weiter sehen wir auf einer Anhöhe unser Zuhause für die nächste Zeit. Den Wachturm. Die Sonne ist bereits untergegangen und der Wind pfeift über den Hügel.

Als wir die Hütte betreten, empfängt uns unser neuer Boss und Kollegin, Delilah, über Funk. Nachdem wir uns bekanntgemacht und in der Hütte umgeschaut haben, wird für die Nacht abgeblendet und wir starten an Tag 1. Delilah betraut uns mit unserer ersten Aufgabe, während der wir uns mit der Steuerung vertraut machen, immer in Funkkontakt mit unserer Kollegin.

Sonnenuntergang

Pfadfinder-Wissen

Wir bewegen uns in der Egoperspektive und können mit ein paar wenigen vorgegebenen Objekten interagieren, indem wir sie aufheben, von allen Seiten betrachten und dann einstecken, wegwerfen oder uns mit Delilah drüber unterhalten. An manchen Stellen sind spezielle Aktionen erforderlich. So müssen wir über Bäumstämme steigen, kleinere Felsen erklimmen oder uns an einem Abhang abseilen. Die erforderliche Ausrüstung, wie zum Beispiel auch eine Taschenlampe, finden wir in Vorratskisten, die im Wald verteilt sind.

Zur Orientierung haben wir einen Kompass und eine Karte, auf der unserer Aufenthaltsort, sowie interessante Orte eingezeichnet sind. Henry wird die Karte mit neuen Informationen ständig aktualisieren. Obwohl wir uns frei bewegen, setzt uns die Natur dezent natürliche Grenzen, die uns nicht vom Weg abkommen lassen. Daneben gibt es aber auch größere Bereiche, die wir frei erkunden können, oder erst einen versteckten Zugang finden müssen.

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Fazit

Firewatch zeigt, dass allein eine gute Story reicht, um ein gutes Spiel zu liefern. Wir begleiten den Protagonisten in der Ego-Perspektive, durch eine offene 3D-Welt, in schönem stilisierten Comicstil. In Point and Click Manier interagieren wir mit der Umgebung und erfahren so mehr über die spannende und mysteriöse Geschichte.

Mich hat das Spiel schnell gefesselt und ich wollte wissen, wie die Geschichte endet. Das tut sie leider viel zu schnell, was neben gelegentlichen Rucklern und der fehlenden deutschen Synchronisierung auch der einzige Kritikpunkt ist. Wen das nicht stört, der wird mit Firewatch sehr gut unterhalten. Neben den Mainstream Spielen, eine tolle Abwechslung. Ich kann es jedem empfehlen.

Für die tolle Atmosphäre mit passender Musik und packender Story vergeben wir den XBoxUser Special Award.


Bewertung

Pro

  • Schöne Grafik
  • Lustige Dialoge
  • Atmosphäre
  • Story

Contra

  • Nur Englische Synchronisierung
  • Story zu schnell vorbei
  • Vereinzelt Ruckler

Grafik und Atmosphäre 10 von 10
10/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Sound 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

10 Kommentare

XBU MrHyde Mi, 01.02.2017, 09:14 Uhr

Ich habe in meinem 8qm XBU Office und Zockerzimmer nicht so viel Platz ;) - bin also max 1,80m weg von meinem 46er. Aber ich kenne das schon von früher, als es noch keine Konsolen gab... da war es auf PC und Röhre auch bei manchen krassen 3D Spielen so.

Liutasil Di, 31.01.2017, 20:06 Uhr

Interessant wäre noch die Entfernung zu deinem TV Gerät. Seit ich den 55er habe muss ich mindestens 2 m weit weg sitzen. Nicht nur um alles genau war nehmen zu können, sondern weil es einfach viel zu heftig ist direkt vor dem Gerät zu sitzen. Hab ich früher bei heiklen Stellen automatisch gemacht, wenn ich was nicht gepackt habe. Aufstehen und näher ran rutschen. Das geht jetzt gar nicht mehr.

Hmm, ja die Kletterpassagen fand ich auch etwas merkwürdig, eher störend als beklemmend. Aber ich hab auch oft lieber den längeren Weg in Kauf genommen als immer diese eine Stelle vom Turm ins Tal herunter zu springen.

XBU MrHyde Di, 31.01.2017, 19:18 Uhr

Ja besonders schlimm ist das bergab klettern oder auch das hinaufklettern und das schnelle Ändern der Blickrichtung dort, aber auch so gehts mir beim normalen Laufen da nicht viel besser. Das muss irgendwie an Perspektive und Co liegen. Ich habe das ja nicht bei Doom, CoD oder so... kenne das aber auch von anderen Spielen. Da war letztes Jahr so ein Rätselspiel mit Räumen, komme grad nicht auf den Titel, den musste ich abbrechen.

Jetzt weiß ich nicht, ob das generell dann an einer bestimmten Empfindlichkeit liegt, oder es damit zusammenhängt, dass ich nicht richtig 3D sehen kann. Das verschlimmert das ggf.

XBU FloNÄ Di, 31.01.2017, 19:06 Uhr

Würde mich auch interessieren. Wobei ich davon ausgeh' dass die Stelle im Spiel wenig Einfluss drauf hat, dafür aber der allgemeine Bewegungsablauf.

Liutasil Di, 31.01.2017, 17:22 Uhr

Jap war auch total meins. Ich geh gerne im Wald joggen, Berge ersteigen oder eben auch im winter mit nem Board runter.

Wie gesagt würde mich interessieren wie sich das bemerkbar gemacht hat bzw. an welchen Stellen das so aufgetreten ist. 30 min jeweils, da warst du vielleicht unten in Richtung See unterwegs....

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