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Mit 2Dark ist erneut ein Spiel erschienen, welches durch die Spenden von Gamern finanziert wurde. Ob die Fans erhalten, wofür sie ihr Taschengeld ausgegeben haben, haben wir in unserem Testbericht analysiert.

Alone in the 2Dark

Als ich gelesen habe, dass Frédérick Rayna, einem der Köpfe hinter Alone in the Dark, ein neues Projekt am Start hat, war ich direkt interessiert. Die klassischen Alone in the Dark Spiele (nicht das furchtbare Reboot) gehören noch heute zu meinen liebsten Kindheits-Gaming Erinnerungen. Diese Spiele haben mich zum Fan des Survival-Horror Genres gemacht. Schnell finanzierte sich das neue Projekt und es soll wieder in die Dunkelheit gehen. Kompromisslose Stealth-Survival-Horror Kost soll es hier laut Entwickler geben, ich werde im Test noch weiter darauf eingehen, jedoch alleine die Mischung dieser Genres fordert zwingend Kompromisse.

Die Story dreht sich um den wenig kreativ benannten Mr. Smith. Smith ist ein Cop, welcher erleben muss, wie seine Frau während eines Camping Ausfluges ermordet wird. Als wäre das nicht genug, werden auch noch seine zwei Kinder von den Tätern entführt. Sieben Jahre später ist Smith kein Cop mehr. Er ist ein gebrochener Mann, welcher auf eigene Faust jedem Fall von Kindesentführung nachtgeht, immer die Hoffnung im Hinterkopf, eines Tages die eigenen Kinder zu finden. Die Story ist düster und die Selbstjustiz ein Thema, welches mir in Filmen und Games immer gefällt. Die in englischer Sprache gehaltenen inneren Monologe bauen eine düstere Atmosphäre auf, wie bereits Max Payne und Konsorten es geschafft haben.

Doch es geht nicht nur um die Atmosphäre.

Dunkel, dunkler, 2Dark

Das Grundelement des Titels ist die namensgebende Dunkelheit. Diese ist immer euer größter Freund aber auch der größte Feind. Prinzip des Titels soll es sein, sich durch dunkle Gegenden zu schleichen und dabei Bösewichten aufzulauern. Hierfür braucht ihr die Dunkelheit zwingend, doch leider bringt diese auch Schwierigkeiten mit sich, die den Spielspaß unglaublich verringern. Mit Nahkampfwaffen und auch Feuerwaffen könnt ihr gegen die Feinde vorgehen. Feuerwaffen machen in der Regel aber zu viel Lärm und ihr habt nur wenig Munition. Nahkampfangriffe sind in der Regel sehr schwach, außer ihr überrascht den Gegner von hinten. Tatsächlich ist die Überraschung des Gegners oft fast der einzige Weg, diese zu besiegen, doch gelingen werden euch die Manöver nur selten.

Es ist in 2Dark an den meisten Stellen so dunkel, dass ihr nichts sehen könnt, nicht einmal die eigene Spielfigur. In hellen Abschnitten gibt es aber keine Möglichkeit, sich hinter Gegenständen zu verstecken, also müsst ihr in das Dunkle. Mit Feuerzeug und Taschenlampe bringt ihr etwas Licht ins Spiel, dies wird dringend benötigt, um Items zu finden, aber auch um zu Überleben. In den Leveln wimmelt es von Fallen, diese sehr ihr aber nur mit Licht, selbst da aber nicht immer, hierauf gehe ich beim Thema Grafik noch näher ein.

Als absoluter Killer für die Stealth-Funktion kommt das Bewegungstempo von Smith hinzu. Im Schleichmodus, ist der Protagonist so langsam, dass man dem Gegner kaum hinterherkommen kann. Ist der Spieler dann beim Gegner angelangt, dreht dieser sich meist wieder um und alles war für die Katz.

Die Dunkelheit und das Tempo der Figur machen das Spiel unnötig schwierig und kaum balanciert spielbar. Ich bin im Test im Sekundentakt gestorben. Oft ist dies kein gerechtes Ableben, so dass es instant zu Frust kommt. Das Gameplay ist leider absolut nicht gelungen.

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Fazit

Mit 2D hoffte man, an die klassische Alone in the Dark Zeit anzuknüpfen. Viele Elemente sind ähnlich, es gibt eine düstere Atmosphäre, ein langsames Pacing und einen hohen Schwierigkeitsgrad. 

Leider entsteht der hohe Schwierigkeitsgrad in 2Dark durch Unzulänglichkeiten in Grafik und Steuerung, dadurch ist das Spiel nicht fordernd, sondern unfair und frustrierend.

Leider werden Spieler deswegen kaum lange Zeit mit dem Titel verbringen, was insofern schade ist, da die Story durchaus interessant ist. Smith ist eine gebrochene Person und die Geschichte, welche er aufdeckt, ist durchaus düster und atmosphärisch, das rettet das Spiel dann aber nicht mehr.

Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was den Preis von rund dreißig Euro für diesen Titel rechtfertigt.


Bewertung

Pro

  • Düstere Story mit interessanten Ansätzen

Contra

  • Frustrierend hoher Schwierigkeitsgrad
  • Schlechte Steuerung
  • Inventar zu überladen

Story 8 von 10
8/10
Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Preis / Leistung 5 von 10
5/10
6

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