Review zu Warhammer: Battle March

Das Spielprinzip ist in vielen Punkten mit anderen Strategie-Titeln vergleichbar, jedoch verzichtet Warhammer: Battle March auf jegliche Ressourcen-Beschaffung, Gebäude Management und Einheitenproduktion. Hier geht es ausschließlich um Kampf, Taktik und Strategie. Den Nachschub an Einheiten müsst ihr durch gut getimtes Rekrutieren sichern. Zur Unterstützung eurer eigenen Truppen stehen euch verschiedene Helden zur Wahl, die genauso wie eure Soldaten, rekrutiert werden müssen. Dem Helden könnt ihr dann Truppen zuteilen, hierdurch erzeugt ihr kampfstarke Einheiten, die auf dem Schlachtfeld schwer zu schlagen sind.

Drei recht umfangreichen Kampagnen (Imperium, Orks, Chaos), die insgesamt 83 Missionen beinhalten, wollen von euch erfolgreich abgeschlossen werden. Die Missionen bieten durch verschiedene Ziele viel Abwechslung und so muss durch eure Armeen eine Stadt verteidigt werden, strategisch wichtige Gebiete eingenommen werden, Truppen eskortiert oder feindliche Truppenverbände überrollt werden. Bevor eine Schlacht beginnt, stellt ihr eure begrenzte Anzahl von Soldaten zusammen, mit dem ihr dann bis zum Ende der Schlacht auskommen müsst. Nachdem ihr eure Armee zusammengestellt und positioniert habt, schickt ihr eure Soldaten in Echtzeit über das aktuelle Schlachtfeld.


Ich sehe was, was du nicht siehst

Technisch gesehen ist nur das Intro richtig überzeugend. Der Rest des Games zeigt eher durchschnittliche Standardkost. Wassereffekte und auch die Explosionen wirken noch recht gut, doch die Warhammer-Welt kommt grafisch eher recht einfalls-, sowie lieblos daher. Dazu zählen auch die Zwischensequenzen, denn diese erreichen nicht mehr annähernd die Qualität des Intros. Die Ingame-Grafik wirkt in der Standardperspektive detailarm und lustlos und reizt das Potenzial der Xbox bei Weitem nicht aus.

Zwar lässt sich die Ansicht stufenlos vergrößern oder auf Wunsch verkleinern und zeigt bei starkem Heranzoomen viele Details jedes einzelnen Soldaten, jedoch ist ein solches Heranzoomen im Schlachtengetümmel äußerst hinderlich und bietet so, keinerlei Chance auch nur einen Hauch von Überblick zu erhalten. Selbst die Standardperspektive vermittelt nicht die optimale Ansicht und so ist man viel zu oft mit Blickwinkel- und Richtungsnachjustierung beschäftigt.

Die gebotene Geräuschkulisse kann hingegen durchaus gefallen und steuert den größten Teil zur Atmosphäre bei, da die Synchronisation durchweg gelungen ist und ihr zudem mit satten, passenden Orchestersound in Stimmung gebracht werdet. Nur die sich ständig wiederholenden Kommentare der Soldaten stören auf die Dauer.


In die weite Welt hinaus

Mit bis zu drei Mitspielern könnt ihr euch in sechs verschiedenen Online-Modis messen. Diese bieten von normalen und individuellen Schlachten gegeneinander, über Arenakämpfe in der sich die Helden duellieren, Belagerungs- und Verstärkungsschlachten, bis hin zum Eskortieren einer Karawane durch feindliches Gebiet. Obwohl der Xbox LIVE Modus sehr umfangreich ausfällt, ist das Angebot an Online-Mitspielern bisher recht gering, was sicher auch an der schwachen Spielsteuerung und dem dadurch vorhandenen Frustpotenzial zurückzuführen ist.