Review zu WALLoE - Der Letzte räumt die Erde auf

Euer Wall-E ist zwar nicht gerade ein Multitalent, aber wenn er etwas kann, dann ist es Müll zu kompakten Würfeln zu komprimieren. Wall-E wird im Spielverlauf auf verschiedene Arten von Müll treffen; normaler Müll, schwerer Müll oder auch energiegeladenen Müll. Diesen sammelt ihr nicht etwa irgendwo in der Umgebung ein. Nein, unverständlicherweise gibt es Müllstationen, an denen ihr euren Müll abholen könnt, um daraus schicke Würfel zu formen. Insgesamt könnt ihr drei solcher Müllwürfel mit euch herumtragen. Um erfolgreich von einem Level zum nächsten zu gelangen, werdet ihr viele dieser Müllwürfel zum Einsatz bringen. So besteht die Hauptaufgabe von Wall-E darin, durch Werfen dieser Würfel diverse Schalter zu aktivieren, überdimensionierte Mülleimer zu beladen oder sonstige Gegenstände unter Beschuss zu nehmen. Wall-E muss sich im Spielverlauf einer Vielzahl an kleineren Rätselaufgaben stellen, bei dessen Lösung euch die verschiedenen Müllwürfel behilflich sein werden.

So knuffig sich auch der kleine Wall-E seinen Weg durch das Leveldesign bahnt, verfahren wird er sich dabei wohl kaum. Das Leveldesign ist strikt linear ausgelegt und so ist der Weg das Ziel und einen anderen Weg gibt es auch nicht. Die insgesamt 10 verschiedenen Levellandschaften sind zwar thematisch aufgebaut, richtige Abwechslung will im Spielverlauf aber nicht aufkommen. Vielmehr wiederholt sich das Gameplay regelmäßig, so dass es nicht verwunderlich ist, dass euch das Formen von Müllwürfel nach ca. der Hälfte des Spiels gewaltig stinken wird. An dieser Tatsache wird im Spielverlauf auch EVE nicht viel ändern. EVE (Extra-terrestrial Vegetation Evaluator - Extraterrestrische Vegetationseinheit) ist eure hochglanzpolierte, drohenähnliche Freundin, über die ihr hin und wieder mal die Kontrolle übernehmen dürft. EVE kann euch auch dabei helfen, größere Klippen zu überqueren, indem sie euch einfach festhält und rüberfliegt.

Sammelleidenschaft

Abgesehen von Wall-E´s ausgeprägter Sammelleidenschaft für Müll werdet ihr auch dazu angehalten, ja fast schon genötigt, diverse weitere Gegenstände zu suchen und einzusammeln. So gibt es beispielsweise in jedem Level einen versteckten Gegenstand, welcher beim Auffinden euer GS Punktekonto ein wenig auffrischen kann. Darüber hinaus werdet ihr auf weitere Gegenstände wie Koffer, Radios oder auch Dokumente treffen. Je mehr ihr davon sammelt und je vollständiger ihr alle Gegenstände eines Levels einsammelt, desto größer wird eure virtuelle Belohnung ausfallen. So werden euch durch Sammeln dieser Gegenstände verschiedene Konzeptzeichnungen und Grafiken zum Spiel, Videos und zusätzliche Soundeffekte oder auch verschiedene Level für den lokalen Multiplayer freigeschaltet.

Der Multiplayer-Part vermittelt leider den Eindruck, als sei er notwendiges Übel der heutigen Videospielgeneration. Ihr bekommt die Möglichkeit, in einem Splitscreen-Modus mit bis zu 4 Spielern einzelne Level noch einmal zu durchkämmen. Einen wirklichen Sinn oder gar eine Herausforderung sucht man hierbei leider vergeblich. Auf eine Unterstützung via XBL müsst ihr gänzlich verzichten. Wall-E ist halt der Letzte seiner Art auf diesem Planeten und muss sich somit seinen Weg alleine suchen.