Review zu Unreal Tournament 3

Unreal Tournament blüht zwar erst im Multiplayer so richtig auf, wer aber auch mal eine Runde für sich alleine über die Maps drehen will, hat ab sofort in dem überarbeiteten Singleplayer Modus die Gelegenheit dazu. Dieser ist diesmal in verschiedene Missionen aufgeteilt, welche euch durch die Story führen. Eine Übersichtsmap vor jeder Mission zeigt euch den Ort des Geschehens an.

Insgesamt bleibt die Kampagne aber eine Aneinanderreihung diverser Kämpfe gegen und mit KI-Bots, welche seit dem letzten Unreal Tournament scheinbar keinen Gedanken an ein Trainingslager verschwendet haben. Jedenfalls bewegt sich deren Taktik und Intelligenz nicht gerade auf einem hohen Niveau.

Wer hier eine größere Herausforderung sucht, muss sich schon an den höchsten Schwierigkeitsgrad des Spiels herantrauen. Erst dann lohnt es sich auch, Gebrauch von dem neuen Splitscreen-Modus der Xbox 360 Fassung zu machen. In diesem könnt ihr gemeinsam mit einem Freund in den Kampf ziehen, wobei es keine Rolle spielt, ob ihr euch für einen Koop-Modus, einen lokalen oder online Multiplayer entscheidet. Euren Fernseher dürft ihr auf der 360 in allen Spielvarianten mit euren Freunden teilen.

Futuristisch real

Unreal Tournament 3 wird uns in dem für die Serie typischen, sehr rasanten Gameplay präsentiert. Man könnte sogar meinen, dass der aktuelle Titel in puncto Geschwindigkeit noch ein wenig zugelegt hat. Bei einem derart hohen Spieltempo stellt sich ungweigerlich die Frage, wie gut sich das Spiel ohne den Einsatz von Tastatur und Maus steuern lässt. Hierzu gibt es eine klare Antwort...verdammt gut.

Die Steuerung haben die Entwickler erstaunlich gut für die Konsolenversion umgesetzt und wer mit der Standardeinstellung der Steuerung nicht direkt warm werden will, bekommt im Optionsmenü ausreichend Gelegenheiten zur individuellen Anpassung. So könnt ihr unter anderem die Sensibilität der Analog-Sticks, aber auch diverse weitere Einstellungen vornehmen. In technischer Hinsicht hat sich ansonsten wenig geändert, so dass wir ein gewohnt gutes Gameplay ohne große Innovationen präsentiert bekommen.

Einen deutlichen Sprung nach vorne hat jedoch die grafische Präsentation gemacht. Die ohnehin gute Unreal Engine 3 scheint bislang unbekannte Leistungsreserven aufgetan zu haben. So werden uns sehr detaillreiche Kriegsschauplätze und beängstigend real wirkende Charaktermodelle präsentiert. Das Design der insgesamt 50! Maps überzeugt auf der ganzen Linie und matschige Texturen oder aufpoppende Landschaftsareale am Horizont sind erfreulicherweise Mangelware. All diese optischen Vorzüge sorgen jedoch niemals merklich für einen Einbruch der Framerate, lediglich gelegentliches Kantenflimmern kann das sensible Zockerauge ein wenig irritieren.