Review zu Turok

Technik trifft auf die alte Welt
 
Nachdem ihr auf einem Planeten angekommen seid, welcher wie ein Dschungel aussieht, stellt ihr schnell fest, dass dieser von einigen unangenehmen Dinos bewohnt wird. Doch das heisst nicht, dass hier alles prähistorisch vor sich geht. Das Wolfs-Rudel hat eine Technik entdeckt, um die Evolution zu beschleunigen, daher sind die Dinos teilweise mit neuen Fähigketien ausgestattet. Aber dies ist auch der Grund, warum ihr immer wieder gegen Soldaten antreten müsst, welche natürlich die neueste Technik und gut asugerüstete Stützpunkte haben.

Es gibt aber Momente, in denen ihr Zeuge werdet, wie das Wolfs-Rudel gegen die Echsen kämpft. Hier heisst es, sich zu überlegen, sich auf die Seite des Gegners zu schlagen, der später im Alleingang schwächer sein wird. Leider sind diese Momente nicht sehr häufig, denn meist steht ihr nur einer dieser zwei Gegnerarten gegenüber. Später gibt es noch einen dritten Gegnertyp, zu welchem wir hier nicht zu viel verraten wollen. Alles in allem ist Turok nicht besonders lang, denn mit maximal 10 Stunden seid ihr durch die Kampagne durch. Die Story wirkt auch in diesem Zeitrahmen ein wenig zusammengequetscht. Die Geschichte ist nicht schlecht, auch wenn sie natürlich nach Hollywood-Action schreit, aber sie kann uns gut unterhalten. Nur die Events passieren oft zu schnell nacheinander, von der Aufklärung über den bösen Kane, bis zum Treffen geht alles sehr schnell und ihr könnt so schnell gar nicht verstehen, warum das alles so kommt.

Turok wird teilweise durch den hohen Schwierigkeitsgrad an manchen Ecken lang gehalten. Größtenteils kommt ihr gut durch das Spiel, aber es gibt einige Ecken, an denen ihr einige Anläufe brauchen werdet, weil entweder die Gegner zu hart sind oder die Situation auch einfach unübersichtlich ist. Genau an diesen Stellen wird euch auffallen, dass Turok beachtlich lange Ladezeiten hat und wenn ihr eine Stelle 5 Mal machen und jedes Mal beim Laden warten müsst, kann das schon frustrieren. 
 
Ich höre den T-Rex
 
Erinnert ihr euch noch an die Szene aus Jurassic Park, in dem die Wasseroberfläche aus dem Glas sich bewegt, weil der T-Rex kommt? Das kann euch bei Turok auch passieren, wenn ihr eure Dolby Anlage schön laut aufdreht und genug Bass einstellt. Der Sound bei Turok ist schon imposant. Wenn sich der T-Rex nähert, durchgeht ein dumpfes Stampfen den Dschungel und ihr wisst: Das bedeutet nichts Gutes!

Auch wenn ihr durch die Höhlen kriecht, wirkt das Rasseln von Steinen an Abhängen sehr atmosphärisch. Die Atmosphäre wird unterstrichen durch den gut gelungen Soundtrack; Opulente Orchestereinsätze kündigen an, dass es zur Sache geht und ruhige Streicher zeigen euch, dass es erstmal wieder ruhiger wird. Die Waffensounds sind kein Überflieger, aber sie kommen auf jeden Fall ernst rüber und vermitteln ein Gefühl von Gewalt. Explosions-Geschosse hingegen machen wunderbaren Lärm und lassen den Nachbarn auch mal gegen die Wand klopfen.

Die Synchronistation ist größtenteils sehr ordentlich geworden. Die Stimmen passen zu den Figuren, welche genau wie ihre Stimmen an Gears of War erinnern. Am Anfang des Spieles gibt es aber erst einmal einen Schock, denn bei den ersten Unterhaltungen sind die Stimmen einfach überhaupt nicht Lippensynchron, nicht mal ansatzweise. Dieses Problem legt sich aber nach einer halben Stunde des Spiels wieder. Es wird Soldaten/Söldner-typisch aggressiv gesprochen, wodurch (wenige) Ausrutscher in der Lokalisierung sofort auffallen. Wenn ein Muskelmann mit Riesen-Waffe und Narbengesicht seinen Satz auf einmal mit ,,Alter!" beendet, wirkt das bei diesem Setting völlig fehl am Platz und einfach nur lächerlich.