
Das Spiel ist insgesamt recht langweilig, denn die Story ist sehr flach gehalten, wenig abwechslungsreich und zumeist muss man nur kleinere Aufgaben erfüllen. Aus diesem Grund hat man sich zahlreiche Nebenaufgaben einfallen lassen. Generell gibt es hier 4 verschiedene Abweichungen von der Hauptstory.
Als erstes wären die Protektosphären zu erwähnen. Diese sind eigentlich fest in der Story miteingebunden, müssen abgeschlossen werden, um in der Hauptgeschichte voranzukommen, dienen aber zur Auflockerung der Atmosphäre und sorgen für etwas Abwechslung im sonst trägen Spielprinzip. In den Protektosphären klettert Wilbur in eine große Kugel. Die kann man nun mit Hilfe des linken Analogsticks steuern und über verschiedene Hindernisse wie Ventilatoren, enge Plattformen und Rutschbahnen führen. Die jeweiligen Highscores sind aber sehr schwer zu knacken.
Dann gäben es noch die Chaos-Puzzles. Sie kann man erst bestreiten, wenn man die Chaos-Handschuhe bekommen hat. Die Puzzles sind überall in den Level verstreut, es gibt insgesamt 16. Man findet im Prinzip einen Deckel auf dem Boden, in den man hineinspringen kann. Drinnen sieht man Wilbur aus der Vogelperspektive, sich in einer Höhle befindend. Nun muss er den Weg zu einem Ausgang finden, ohne von Ameisen gefressen, von Steinen erschlagen oder von der Lava verbrannt zu werden. Diese Rätsel sind sehr schwer und benötigen meist mehrere Versuche. Es kommt auf Timing und richtiges Überlegen an.
Ein Minispiel, welches auch aus dem Hauptmenü auswählbar ist, ist das Sicherheitssystem. Es ist ein sehr gut ausgedachtes Minispiel und macht sehr viel Spaß. (Gamerscorejäger aufgepasst: 200 G hier zu holen!) Man kontrolliert eine Laserkanone, und befindet sich im Haus der Robinsons. Mit den Schaltern wechselt man zwischen den verschiedenen Räumen. Ziel ist es, den Melonen-Mann und seine Doris auszuschalten (sein Hut). Er ist prinzipiell unbesiegbar - man spielt immer um den größten Highscore. Und man muss eben verhindern, dass seine Hüte das Haus zerstören, und sie mit der Kanone beschießen. Da der Melonen-Mann aber immer wegläuft, muss man dauernd zwischen den Räumen wechseln, um ihn zu finden. Sehr gutes, neues Spieleprinzip!
Das wichtigste Minispiel ist auch jenes welches am meisten Spaß macht. Die Energieball-Duelle sind eine gute Erfindung und runden das Spiel ab. Es geht darum, die Blöcke seines Gegners zu zerstören (mit Energiebällen) um schließlich einen Energieball in das gegnerische Tor zu schießen. Doch ist man mit zahlreichen Hindernissen wie Mauern, Reflektoren oder Aufsammel-Boni konfrontiert. Besonders letztere können dem Gegner zu schaffen machen: Einfrieren, Erstellen weiterer Blöcke, Dreifach-Schuss, Protektor, usw. Die Energieball-Duelle sind dank verschiedener Gegner und Austragungsplätze abwechslungsreich. Nur schade, dass man nicht zu zweit an einer Konsole oder über Xbox Live spielen kann. Das Spiel wäre dazu sehr gut geeignet.
Grafik und Sound im Überblick
Triff die Robinsons bietet uns eine komplett in 3D zu bestaunende Welt. Sie entspricht ziemlich genau der des Filmes, allerdings bekommt man beim Spiel keine 3D Brille ;). Die Welten sind eigentlich sehr schön designt, alles wirkt immer abgerundet, etwas Eckiges wird man nicht so oft finden. Die verschiedenen Schauplätze sind ebenfalls abwechslungsreich was die Farbzusammenstellung angeht. So ist das Robinson-Haus knallbunt, Magma Industries ist eher rötlich, und die Altstadt wirkt etwas dreckig und dunkler.
Man merkt, dass sich die Entwickler hier viel Mühe gegeben haben, besonders, wenn man sieht, wie viele Objekte man scannen kann, aber es wirkt trotzdem etwas eintönig. Die Dekoration wirkt immer gleich, man findet dieselben Elemente immer wieder. Am Anfang ist man vom Haus der Robinsons begeistert, nachher merkt man aber, dass noch mehr Details nicht geschadet hätten, und allgemein sieht man sich in allen Levels schnell satt. Voll und ganz kann die Grafik nur im Minispiel Sicherheitssystem punkten. Da weiß man gar nicht mehr, wohin man schauen soll, dank sehr vieler Details und Objekten, die dauernd in Bewegung sind.
Was die Soundkulisse angeht, muss man eigentlich positiv überrascht sein. Die meisten Stimmen sind die Original-Synchronstimmen aus dem Film und erzählen die Geschichte packend und spannend. Manchmal passen die Mundbewegungen der Charaktere zwar nicht auf das Gesprochene, aber das ist nur ein kleines Übel. Ferner sind alle Schlachten und Kämpfe erst durch die passenden Geräusche und Sounds authentisch. Der Zerstückler gibt typische Lasergeräusche von sich, wobei die Chaos-Handschuhe dumpfe Schallwellen abfeuern. Alles in allem ist der Sound also schon ein Erfolg, auch wenn die Hintergrundmusik an verschiedenen Stellen manchmal zu nerven anfängt.
Fazit
Triff die Robinsons ist nicht unglaublich schwer, aber Kinder sind definitiv damit überfordert. Besonders schwere Kämpfe und die Chaospuzzle haben es in sich.
Grafisch und soundtechnisch ist das Niveau in Ordnung, aber es fehlen weitere Details und auch dadurch wird nach einigem Spielen Triff die Robinsons langweilig.
Das Spiel ist auf jeden Fall etwas für Fans des Filmes und Gamerscore-Jäger, Kinder sollten aber Videospiel-erfahren sein, um den Schwierigkeitsgrad zu meistern.
Bewertung
Pro
- Guter Sound
Contra
- Auf Dauer langweilig
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