
Wie die Rostlaube Optimus Prime aus dem Kinotrailer
Wir haben für euch die Xbox One-Fassung des Spieles zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Dass das Spiel ebenfalls für die Xbox 360 erschienen ist, merkt man dem Titel deutlich an. Denn von technischer Seite her kann das Spiel leider kaum glänzen.
Entwickler Edge of Reality, die die für die älteren Teile bekannten High Moon Studios abgelöst haben, setzt bei dem Spiel auf die Unreal Engine 3. Diese mittlerweile veraltete Engine sieht man dem Spiel auch an. Wer Spiele der Engine kennt, weiß, dass hier oft Grautöne dominieren. Auch bei Transformers: The Dark Spark läuft man durch grau in grau. Um das ganze etwas zu kaschieren, setzt man nebenbei noch auf knallige Neonfarben und fertig ist das Design des Spiels.
Das wäre noch halbwegs verkraftbar, da zumindest die Modelle der Transformers und deren Animation durchaus zu gefallen wissen. Doch leider kann man teilweise die Pixel der Umgebung zählen - allerdings sind diese abwechslungsreich und reichen von Innenräumen über Städte oder urwaldartige Abschnitte. Matschige Texturen wohin das Auge blickt. Besonders schlimm: ist etwas mehr auf dem Bildschirm los, fallen die in letzter Zeit so hart diskutierten Frames per Second sichtbar unter die magische 30-Punkte-Grenze.
Hier gibt's was auf die Ohren
Während das Spiel bei der Grafik kaum punkten kann, werden Freunde akustischer Genüsse auf ihre Kosten kommen. So sorgen originale Synchronsprecher für das richtige Flair vor dem Fernseher. Leider muss man allerdings auf die deutschen Stimmen verzichten - Transformers: The Dark Spark besitzt nur eine englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln.
Doch nicht nur die Sprecher bringen Spaß. Wer muss nicht anfangen zu grinsen, wenn die Bässe nur so aus den Boxen knallen. Und wie in den Michael Bay Filmen knallt es auch hier an jeder Ecke und Kante. Da macht es dann auch fast gar nichts, dass weder Soundtrack noch Waffensounds so richtig überzeugen.
Kurz vor Krieg, aber doch nur Eskalation
Wer nach etwa 6 - 7 Stunden, je nach Spielkönnen und Schwierigkeitsgrad, den Abspann flimmern sieht, braucht nicht gleich wutentbrannt die Konsole ausschalten. Denn der kooperative Multiplayermodus namens Eskalation ist zurück - in verbesserter Form.
Hier gilt, gemeinsam mit bis zu drei weiteren Spielern, 15 Wellen von Gegnern abzuwehren. Es gewinnt nur, wer gut zusammenspielt und vor allem die Verteidigungen nutzt. Diese helfen euch im Kampf. So lassen sich Geschütze, Heilstationen oder Korrosionsfallen an vorgegeben Stellen errichten und verbessern.
Das dafür benötigte Kleingeld erlangt man durch Abschüsse oder durch Kisten, die auf den 8 Karten zur Verfügung stehen. Wer die Suche auf weltweit stellt, findet zudem erfreulicherweise schnell Mitspieler, die zudem in unseren Testpartien durchaus gesprächig und an einem guten Zusammenspiel interessiert waren.
Schade ist nur, dass man diesen Modus nur über das Internet spielen kann. Gerade so ein Modus würde für eine Menge Spaß im Koop an einer Konsole sorgen.
Fazit
Wer die bisherigen Transformers-Spiele gespielt und gemocht hat, der wird auch an diesem Teil seine Freude haben. Zwar bietet er, im Vergleich zu den Vorgängern, kaum etwas Neues, zumindest aber weicht der Titel kaum davon ab.
Wer gar nichts mit den Transformers am Hut hat, der kann getrost einen Bogen um das Spiel machen. Am Ende steht hier ein gerade noch solider 3rd Person Shooter im Regal, der weder durch eigene Ideen noch mit einer guten Technik glänzt. Gerade das Potenzial der Xbox One wird zu keiner Zeit abgerufen.
Letztlich hatte ich persönlich aber dennoch eine Menge Spaß mit dem Titel. An einem verregneten Sommertag kann man einfach einmal abschalten und mit den Transformers auf alles schießen, was sich bewegt.
Und vor allem der Multiplayer lockt immer wieder vor die Konsole. Da kann man dann auch mal über die veraltete Grafik und die Framedrops hinwegsehen.
Bewertung
Pro
- Spaßiger Eskalation-Modus
- Dank originaler Synchronstimmen und satten Explosionen kann man seine Boxen mal so richtig aufdrehen
- Über 40 Autobots mit individuellen Fähigkeiten sorgen für Abwechslung
Contra
- Veraltete Grafik mit gelegentlichen Einbrüchen in der Framerate
- Verbindung zwischen zwei Storylines sorgt für Verwirrung
- Kein kooperativer Modus für lokale Mitspieler
- Kaum Neues im Vergleich zum Vorgänger
1 Kommentar
Amani HT So, 06.07.2014, 08:58 Uhr
danke für den Test
schade das es keine deutsche Tonausgabe gibt, sonst würde ich das sogar mal antesten wollen