
Dark Zone
Ihr habt bereits das Endlevel erreicht und sucht eine neue Herausforderungen? Dann ab in die gefährliche Dark Zone, einem abgesperrten Bereich in der Nähe des Times Square. In der Dark Zone wurden alle Infizierten sofort nach Ausbruch der Epidemie eingesperrt. In der Dark Zone könnt ihr nicht nur gegen starke KI´s kämpfen, um starken Loot zu erhalten, sondern nur in der Dark Zone hat man die Möglichkeit, andere Spieler im PvP anzugreifen. Nachdem man in der Dark Zone die übermächtigen Gegner ausgeschaltet hat, erhält man hochwertiges Material, wie zum Beispiel seltene und sehr starke Ausrüstungsgegenstände, die man nur in der Dark Zone finden kann. Findet man beispielsweise eine sehr starke Waffe, sollte man sich nicht zu früh freuen. Denn sobald man in der Dark Zone stirbt, verliert man sofort einen Teil der gefundenen Gegenstände. Möchte man also die gefundenen Gegenstände behalten und außerhalb der Dark Zone benutzen, muss man diese dekontaminieren. Dazu muss man an bestimmten Evakuierungsposten einen Helikopter rufen, der dann das Material aus der Dark Zone fliegt. Doch ruft man einen Helikopter, bekommt es jeder Spieler in der Nähe mit und will sich auch meist einen Teil des Loots sichern. Damit man in der Dark Zone nicht auf übermächtige Spieler trifft, ist diese nochmals in mehreren Bereichen eingeteilt. Je nach Level sollte man sich in dem entsprechenden Gebiet aufhalten.
Gameplay und Menüführung im Härtetest
Kommen wir zum wichtigsten Thema in The Division und zwar dem Gameplay. Die Steuerung orientiert sich an klassische Shooter. Das besondere an The Division ist das Deckungssystem, welches erstaunlicherweise sehr gut funktioniert. Das einzige Problem an dem Deckungssystem ist, dass die Wände oder Autos nicht komplett zerstört werden, sodass man sobald man in Deckung geht, nicht stirbt, solange die Gegner sich einem nicht nähern.
Neben der Story und dem Gameplay spielt natürlich auch die Menüführung eine sehr wichtige Rolle bei einem Rollenspiel. Die Menüführung ist sehr einfach gehalten und alle wichtigen Dinge sind mit nur wenigen Klicks zu finden. Das Inventar ist sehr übersichtlich, sodass man sofort alles auf einem Blick hat und sich nicht durch die ganzen Menüs durchklicken muss. Man kann ohne Probleme die eigenen Waffen modifzieren, ändern oder zum Verkauf markieren. Dies gilt ebenso für den Menüpunkt Fähigkeiten, bei dem man die eigenen Fertigkeiten, Talente und Vorteile individuell skillen kann.
Starke Technik, beeindruckende Atmosphäre und Kulisse
Technisch kann The Division in vielen Bereichen überzeugen. Unter der Haube des MMO-Hybriden werkelt die neue Snowdrop-Engine des schwedischen Studios Massive Entertainment. Die Snowdrop-Engine feiert mit The Division unter anderem sein Debüt und könnte in Zukunft als Basis von Ubisofts Third- oder auch First-Person Spielen avancieren. So könnte es sein, dass sie bald Anvil-Next (Assassins Creed) und die Dunia-Engine 2 (Far Cry Primal) ablösen könnte. Technisch ist sie schon jetzt viel weiter als andere Ubisoft-Engines.
Doch was leistet die neue Engine in The Division? Um es kurz zu machen: Sie kann viel, bringt einige neuartige Renendertechniken auf die Xbox One, hat aber trotzdem einige Kinderkrankheiten. Fast alle Materialien und Oberflächen werden mit Parallax-Occlusion-Mapping dargestellt und wirken daher sehr hochwertig. Viele der schicken Reflexionen sind allerdings statisch. So hat Massiv Entertainment an vielen Stellen getrickst und das sieht man auch. So steht man beispielsweise mitten auf der Straße vor einem Bus. Über dem Asphalt ist vor dem Bus eine reflektierende Eisschicht. Statt das durch den Blickwinkel eigentlich korrekte Spiegelbild des Busses sehen wir eine Musterreflexion einer der Häuserwand. Diese völlig falschen Musterreflektionen ziehen sich durch das ganze Spiel. Deutlich sieht man es, wenn man sich um die Brooklyn-Bridge bewegt. Diese wirft überhaupt kein Spiegelbild. An anderen Stellen dagegen kommen gar Ray-Tracing-Techniken zum Einsatz, um selbst blinkende Lichter korrekt zu reflektieren. Doch diese korrekt reflektierenden Oberflächen trifft man meist nur sporadisch an. Vermutlich hat Massiv, um die Performance in einigen Bereichen zu gewährleisten, diese Reflexionen rausgenommen und musste auf diese, Speicherschonenden Musterreflexionen setzen.
Doch wir wollen nicht kleinlich wirken. Die detailreichen und filigranen Schatten der vielen Objekte in der Spielwelt, sowie die teils weitreichende Sicht und das passende, stufenlose LoD-System gehören zum Besten, was Open-World Engines aktuell darstellen können. Auch in Sachen Physik kann die Snowdrop-Engine überzeugen. So bietet sie dynamischen Schneefall und Rauch, welcher sich an die Witterungsbedingungen anpassen kann. Außerdem kann man mit vielen Dingen in der Umgebung physikalisch korrekt interagieren. Zwar ist vieles nur Client-basierte Physik, doch einige Dinge werden auch korrekt an den Server übermittelt. Rennt man mit seinen Freunden durch New York und wirft z. B. ein Verkehrshütchen um, wird diese Kollision und die umfallende Hütchen nicht an den Mitspieler weitergegeben. Es passiert also nur auf der heimischen Xbox. Schlägt man aber Fahrzeugtüren zu oder zerschießt man Scheiben, geschieht dies auch beim Mitspieler.
In Sachen Detailgrad und Atmosphäre liefert die Snowdrop-Engine ein wirklich überwältigendes Ergebnis. Die halb verlassene Stadt wirkt alles andere als leer. Einige Zivilisten laufen durch die Straßen, Tiere streunen herum, überall liegen Leichen oder Müllberge, einige wenige Häuser lassen sich begehen und es gibt einen dynamischen Wetter- sowie Tag-Nacht-Wechsel. Massive hat sich viel Mühe gegeben, bekannte Bauwerke und Stadtteile wie den Flatiron District mit der berühmten Kreuzung von Broadway, Fifth Avenue und 23rd Street, nachzubilden.
Fazit
Der Hype um Tom Clancy´s The Division war riesig und nach der Verschiebung des Releases und der Alpha und Beta war die Enttäuschung ebenso groß. Ein Kritikpunkt war vor allem die ernüchterne Grafik, welche sich in der Vollversion nun aber wirklich sehen lassen kann. Zwar gibt es hier und da noch einige Bugs und Soundfehler, trotzdem kann man The Division als ein stabilen Open-World Titel betiteln. Außerdem merkt man deutlich, wie viel Liebe die Entwickler in die Details des Spiel gesteckt haben. Nach dem erfolgreichen Start von Destiny wollte der französische Publisher mit The Division einen neuen Rollenspiel Shooter veröffentlichen, welcher Destiny in jeder Hinsicht toppt.
Die MMO-Elemente im Spiel sind bei der Charaktererstellung etwas ernüchternd, da die Auswahlmöglichkeit sehr klein gehalten ist, jedoch überzeugt das Skillsystem im Test. Das Besondere am Skillsystem ist, dass man je nach Gruppengröße und Spielstil sich seinen individuellen Charakter skillen kann.
Die Story rückt im weiteren Spielverlauf immer mehr in den Hintergrund, sodass man sich eher auf die diversen Schießereien und im Endgame auf die sehr überzeugende Dark Zone fokussiert. Auch werden einem die Story und Informationen nicht selbstverständlich überlassen, vielmehr muss man sich viele Dinge selbst zusammensuchen.
Der Zusammenhalt ist das A und O, wenn man in der Dark Zone überleben möchte. Es ist jedoch auch möglich, alle Missionen alleine abzuschließen, sodass auch Solo Spieler keine großartigen Probleme im Spiel haben. Wer einen koop- und rollenspiellastigen Third-Person-Shooter sucht, wird mit The Division auf jeden Fall seinen Spielspaß kriegen.
Bewertung
Pro
- Wirklich große detaillierte Spielwelt
- Sehr gute Grafik und Technik
- Motivierendes Level- und Loot-System
- Gutes Craftingsystem
- Zahlreiche Nebentätigkeiten ...
- Perfektes KoOp-Spiel
Contra
- Einheitsbrei bei Gegnertypen und Ausrüstung
- Charaktereditor weniger als minimalistisch
- KI-Gegner folgen keiner taktischen Vorgabe
- Schwache Story
- ... die aber auf Dauer zu eintönig werden

18 Kommentare
XC ShadowClaw Di, 28.06.2016, 16:02 Uhr
vielleicht ja etwas spät aber taug The Division was? lohnt es sich dieses zu kaufen und mit welchem Spiel kann man gut vergleichen?
XBU Razor Fr, 18.03.2016, 12:05 Uhr
Du kannst schon ne andere Meinung haben, aber die is halt falsch :ugly10
XBU FloNÄ Fr, 18.03.2016, 08:05 Uhr
Warum unbeliebt?
Geschmäcker sind verschieden ;)
Wenn es nicht auch Leute geben würde denen es nicht gefällt wär was falsch.
XBU Böhser Onkel Do, 17.03.2016, 23:51 Uhr
Auch wenn ich mich hier jetzt unbeliebt mache aber ich kann die Begeisterung für dieses Spiel nicht verstehen.
Ich hab es mir bei nem Kumpel angeschaut und war sehr enttäuscht.
Ich finde The Division recht langweilig...technisch macht es ne gute Figur aber das wars auch schon für mich.
Liutasil Do, 17.03.2016, 14:15 Uhr
Ich kann das nur bestätigen. Bin voll und ganz weg von dem Game. Ich denke erst Quantum Break wird mich ein wenig einlenken lassen mal was anderes zu zocken. ;)
P.s. Es passiert übrigens weiterhin nicht. Die drei Erfolge sind immer noch gesperrt. Ich kann machen was ich will. Nichts. Dann muss man wohl wirklich auf nen Update hoffen.