Review zu Tiger Woods PGA Tour 12

Driver? 3er Holz? Oder doch lieber ein 4er Eisen?

Also schnell den Golfer kreiert, die passenden Accessoires angesteckt und los geht's auf den Platz - natürlich als Rookie mit null Erfahrung. Die will wie bereits in den letzten Ausgaben durch erfolgreiche Aktionen in Form von XP Punkten verdient und eingesetzt werden. Klingt also erstmal für den Dauergolfer nach wenigen Neuerungen. Jedoch wird man bereits am ersten Abschlag mit einem Klugsch**sser ähmm Caddie konfrontiert. Dieser stellt mal eben seine linke Schulter ins Bild und verdeckt dabei mal lässig knapp 1/3 des Bildschirms und schlägt selbstbewusst zwei Optionen, die auch grafisch in Form aller notwendigen Parameter angezeigt werden, dar. Wer bereits die ein oder andere Stunde mit einem der Vorgänger verbracht hat, der dürfte jetzt etwas erschrocken sein - aber zum Glück lässt sich der Caddie auch schnell ausschalten.

Andererseits ist der Caddie gerade für Neulinge sicher die bisher fehlende Möglichkeit, überhaupt einen Einstieg ohne viele Erklärungen in das Spiel zu bekommen. Generell sind die Vorschläge des Caddie ganz passabel. Dauergolfer werden ihn jedoch schnell abschalten, da er das eigene Spiel nicht berücksichtigt, sondern immer nur ein sichere und eine etwas risikoreichere Variante anbietet.

Der im letzten Jahr hinzugekommene Fokus wurde auch in der diesjährigen Version implementiert. So ist es wieder möglich, unter zu Hilfenahme des Fokus den Zielbereich und des Schlages zu verkleinern. Weitere nennenswerte Gameplay Veränderungen gibt es jedoch nicht. Somit ist auch die 12er Version eher als ein Update zu sehen.

Präsentation

Optisch und Akustisch hat sich nur wenig verändert. Tiger Woods als Golfsimulation ist nun mal kein Action Shooter. So konzentrierte man sich auf weiteres Polish der Grafikengine, die mittlerweile neben Wettersimulationen auch "echtes" Gras bietet. Die Grafik wurde ansonsten im Detailgrad verbessert. Die Zuschauer wirken weiterhin wie ein Teil der weltberühmten Terracotta Armee. Dafür spendierte man den Golfspielern mehr emotionale Bewegungen.

Wie gewohnt kommt - leider - nur eine englische Sprachausgabe zur Geltung. Das mag zwar authentisch wirken, aber wenn man mit dem Caddie schon auf Einsteiger zielt, dann sollte man auch endlich für eine deutsche Synchronisation sorgen. Ansonsten gibt's wieder nette Sounds auf den Golfplätzen, die eine ruhige Natur darstellen wollen.

Multiplayer - Nur mit Online Pass

Natürlich lebt ein Tiger Woods Spiel nicht nur vom Karrieremodus und von ein paar Herausforderrungen. Wer das echte Golferlebnis sucht, der beschäftigt sich mit den GamerNet Herausforderrungen, die andere Spieler einstellen und dreht auch gerne mal eine Runde mit einem Online Partner.

Für das Online Gaming benötigt der Spieler den EA Online Pass. Dieser liegt dem Originalspiel bei und kann - z.B. für Gebrauchtkäufer ansonsten Online auf dem Xbox Live Marktplatz für 800 MS-Points gekauft werden. Möchte man das Geld nicht investieren, bleibt einem nur die kurze Frist von 48 Stunden als Trial Member.

Da uns vom Publisher EA Sports nur eine Version ohne Online Pass zum Test zur Verfügung gestellt wurde, sehen wir von einer Bewertung und weiteren Vorstellung des Online Parts ab.