Review zu Tiger Woods PGA Tour 10

Es gibt kein schlechtes Wetter

In Tiger Woods PGA Tour 10 gibt es endlich sehr wohl schlechtes Wetter. Nach langem Flehen konnten sich die Entwickler nun endlich dazu durchringen, auch ein dynamisches Wettersystem zu integrieren.

So ist es nun auch möglich, endlich nicht nur mit bzw. gegen "Insane" Windböhen zu spielen, sondern auch reichlich durchnässt am Abschlag zu stehen und den Ball nach und nach Richtung Grün zu schlagen, um dann erbittert festzustellen, dass sich ein nasser Rasen beim Putt doch erheblich auf Lauflänge und die notwendige Schlagkraft auswirkt.

Die Integration des Wetters kann als gelungen angesehen werden, denn man dachte durchweg einen Schritt weiter - Das Wetter wird nicht einfach nur dynamisch integriert - Nein, ES Sports bedient sich der aktuellen Live Wetterdaten des Platzes auf dem man spielt. Dies macht besonderen Spass im neuen Online Challenge Modus, in dem nun jeder zeitgleich gegen die aktuellen Live Statistiken und Ergebnisse der PGA Pros gespielt werden kann. Zwar wirkt dieser Modus auf Anhieb etwas versteckt - aber es ist schon echt aufregend, gegen die aktuellen Ergebnisse der Pros zu spielen und quasi mit dabei zu sein.

Spielspass - ohne Ende?

Wie in den Vorjahren bietet auch Tiger Woods PGA Tour 10 die bekannten Minispiele und die Möglichkeit, ausserhalb der PGA Tour Karriere mit einem schnellen Spiel einfach drauf los zu spielen. So ist für jeden Spieler etwas dabei. Egal, ob man einfach nur mal eine halbe Stunde den Ball schlagen will, oder mit viel Zeit eine ganze Runde der US Open oder der PGA Tour spielt, oder einfach Online mit drei weiteren gleich gesinnten eine entspannte Runde auf dem Platz dreht; wobei auch in diesem Jahr die Wahl beim Spieler liegt, ob alle Spieler gleichzeitig im "Simultanious Play" oder nacheinander spielen, was die Chance auf ein Schwätzchen erhöht.

Generell sind auf den ersten Blick bei den Spielmodi keine großartigen Veränderungen ersichtlich. Die meisten zeigen sich erst im Detail. So wurde die Tiger Challenge nun umbenannt und stellt pro verfügbaren Platz einzelne Challenges zur Verfügung. Diese beginnen immer bei leichten und kleinen Aufgaben und enden bei einer 18 Loch Runde gegen einen Pro. Wie gewohnt erhält man Belohnungspunkte für jede abgeschlossene Challenge und schaltet mit diesen gesammelten Punkten neue Challenges frei.

Das im letzten Jahr sehr erfolgreiche GamerNet System wurde übernommen und bietet weiterhin LongDrive, Freestyle, 9 Loch, 18 Loch sowie ganze Turniere. Auffällig warem in Testspiel die nicht unerheblichen Ladezeiten - auch wenn das Spiel auf der HDD installiert war. Gerade bei den Freestyle und Long Drive Challenges macht sich dies bemerkbar, da man zum Erreichen der GamerNet Bonus Punkte der Erste sein muss, der diese Challenge schlägt.

Insgesamt ist der gebotene Inhalt wie in den letzten Jahren auch als sehr groß und, sofern man gerade die Onlinemöglichkeiten wie Online Play, GamerNet Challenges und Online PGA Tour Play ausschöpft, nahezu endlos. Allerdings fiel auch in diesem Jahr wieder auf, dass sich Deutsche Gamer offensichtlich nicht so sehr für Golf interessieren, als es in anderen Ländern der Fall ist. Wer also einen kleinen Plausch während der Online Runde halten will, der sollte schon einer weiteren Fremdsprache mächtig sein oder die passenden Spieler in seiner Freundesliste haben. Ob das wohl auch abermals der Grund für eine fehlende Synchronisierung des Spiels ist?