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Dancing Queen...

...oder King gesucht! Im Spiel startet ihr mit dem Menüpunkt Dancing Deluxe eine neue Karriere als Tänzer oder Tänzerin und beginnt damit, einen Avatar zu erstellen. Ihr habt ausreichend Individualisierungsmöglichkeiten und schaltet während des Spiels weitere Accessoires aber auch drei zusätzliche Locations und zwei Schwierigkeitsstufen frei. Dafür müsst ihr reichlich Fans sammeln und die gibt es natürlich nur, wenn ihr gut genug tanzt.

Die Songs beinhalten insgesamt 32 verschiedene Moves, die nicht nur namentlich gekennzeichnet sind. Ein Icon macht euch sowohl im Editor als auch im Spiel selbst am oberen Rand in der Mitte in einer Sequenz kurz vor, wie die Bewegung aussieht. Das hilft zumindest dann, wenn man die Tanzschritte bereits erlernt hat, denn einfach nur danach tanzen, was in der Dance Party außerhalb der Karriere möglich ist, wird den meisten Spielern schwer fehlen, es sei denn, sie sind geübt.

Bevor es für euch zum ersten Auftritt geht, müsst ihr zu einem Song jeweils drei Abschnitte meistern, die mit je drei unterschiedlichen Tanzbewegungen aufgesetzt sind. Nun erlernt ihr zum einen die verschiedenen Schritte, zum anderen müsst ihr aber auch eine gewisse Anzahl an Fans erreichen, um den Abschnitt zu meistern und den Auftritt freizuschalten. Das kann einerseits ermüdend, andererseits aber auch frustrierend werden, wenn man sich bei einer Bewegung nicht gut genug anstellt und die Fans nicht begeistern kann. Dann muss man den Abschnitt erneut von vorne beginnen. Hier wird schon klar, dass Bewegungslegastheniker und Tanzmuffel es definitiv schwer haben werden.

Von Coachs, Choreographien und anderen Tänzern

Die Tanzschritte im Spiel wurden von Fatima Robinson, Creative Director & Choreografin der Band, entwickelt und haben es in sich. Übung macht hier den Meister und so haben die Entwickler von iNiS, die auch für das Singspiel LIPS verantwortlich waren, mitgedacht und einen Echtzeit-Tanzcoach spendiert. Hebt ihr zum Beispiel bei den vorhin genannten Abschnitten zur Freischaltung eines Auftritts, könnt ihr euren Arm in die Höhe heben und mit einem Tanzcoach die Schritte in halber Geschwindigkeit durchgehen. Der Coach wird euch auch per Stimme hilfreiche Tipps geben, wann genau welcher Körperteil zu bewegen ist. Das ist eine sehr hilfreiche Unterstützung.

Die Moves bei den Abschnitten zur Freischaltung eines Auftritts werden immer zunächst gezeigt, dann wird der eigene Avatar dazu genommen und ihr müsst spiegelverkehrt die Moves mitmachen. Diese vorher genannten Übungen sind in jedem Fall zu empfehlen, um dann bestmöglich performen und Fans sammeln zu können. Ihr könnt aber nicht nur mit den Band-Mitglieder apl.de.ap, Fergie, Taboo und will.i.am tanzen, sondern im Gegensatz zu Michael Jackson: The Experience nun auch zu zweit im heimischen Wohnzimmer. Ein zweiter Spieler kann jederzeit im Spiel einsteigen und so die gleiche Performance hinlegen und Punkte sammeln. So kann man sich am Ende auch vergleichen und schauen, wer mehr Punkte gemacht oder Fans gesammelt hat.

Aber nicht nur der Avatar, der Tanzcoach und das Tanzen zu zweit sind neu, es gibt auch einen Editor für eigene Choreografien. Hier kann man die bestehenden Songs wählen und dann auf alle 32 Moves zurückgreifen, um dem Song eine eigene Performance zu verpassen. Diese könnt ihr dann nicht nur selber tanzen, sondern sogar auch mit euren Freunden über Xbox Live teilen. Neben den Choreografien und Songs in Dancing Deluxe gibt es auch noch unterschiedliche Herausforderungen eurer Idole, die es dann zu meistern gilt, um ein Mitglied der Band zu werden. Insgesamt gibt es so im Rahmen der Songs von The Black Eyed Peas ausreichend Abwechslung für den Spieler, um einige Stunden Spaß zu haben.

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Fazit

Fans der Black Eyed Peas dürfen sich freuen, denn hier können sie sich nach Belieben mit den besten Songs und den herausfordernden Tanzschritten der Band vergnügen, die mit Motion Capturing und tatkräftiger Unterstützung der Choreografin auch an der Entwicklung des Spiels beteiligt war. Darüber hinaus lernen sie noch zu einiges über die Mitglieder der erfolgreichen Combo kennen.

Im Vergleich zum ersten Experience-Titel mit Michael Jackson bietet man nun einen Avatar-Editor mit Individualisierungsmöglichkeiten, so dass das Geschehen noch interaktiver ist, zumal man "sich" nun auch auf der Bühne sehen kann. Zudem wurde das Spiel mit dem Tanzcoach und dem Choreografie-Editor sinnvoll erweitert.

Das Spiel bietet in der Erstauflage 30 Tracks für die Kinect-Version (sonst 28), weitere Songs sollen per DLC dazukommen. Dennoch ist das die größte Schwäche des Titels: Es spricht nur Fans einer Band an, die zwar hochgradig erfolgreich ist, aber sicherlich nicht eine Strahlwirkung wie Michael Jackson hat. Ob das Spiel auch von den Verkaufszahlen her erfolgreich wird, ist abhängig davon, wie viele Hobby-Tänzer etwas mit der Musik und den speziellen Moves anfangen können.

Optisch präsentiert sich The Black Eyed Peas Experience für einen Kinect-Titel hervorragend und auch die Erkennung der Bewegungen durch den Kinect-Sensor funktioniert ausgesprochen gut. Wer also mit den Black Eyed Peas abtanzen möchte, darf in jedem Fall zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Tanzcoach gibt nützliche Tipps
  • Eigene Choreografien erstellen
  • Für Tanzcracks fordernde Moves
  • Die besten Songs der Black Eyes Peas
  • Toller & frischer Look

Contra

  • Für Gelegenheitstänzer zu schwierig & komplex
  • Frustmomente im Story-Modus für Anfänger möglich
  • Begrenzte Trackauswahl

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

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