Review zu Superstars V8 Racing: Next Challenge

Habt ihr euch sowohl mit der intuitiven Steuerung und den verschiedenen Rennstrecken vertraut gemacht, sind einem siegreichen Rennen im schlimmsten Fall  noch 19 Kontrahenten auf der Strecke im Weg. Auch Autofahren kann anstrengend sein, und so sei es euch nach getaner Arbeit gegönnt, auch ein wenig abzuchillen. Die Entwickler haben sich offensichtlich auch um das Wohlbefinden des Fahrers Gedanken gemacht, und zu diesem Zweck in der Garage eine ganz persönliche Chill Out Area eingerichtet. Anfänglich sieht diese noch wenig einladend aus. Nach ein paar erfolgreichen Rennen, schmückt jedoch bereits eine Plasma-Glotze eure Entspannungsoase.

Mit diesem und weiterem Interieur macht das Bestaunen eurer Trophäen direkt doppelt Spaß. Was anfänglich noch wenig spektakulär aussieht, erweist sich im Spielverlauf als einer der Faktoren, welche die Langzeitmotivation deutlich steigern können. Ebenfalls als motivierend erweisen sich die satten Motorengeräusche und die zum Genre passende, actiongeladene Musikuntermalung.

Aufpoliert

Optisch stellt der erste Titel der Superstars V8 Serie aus heutiger Sicht eine Beleidigung für den Prozessorkern der Xbox 360 dar. Zwar war nicht grundsätzlich alles schlecht, aber das Verbesserungspotential war schon enorm. Aus den Kritiken der Vergangenheit haben die Entwickler gelernt und sich dieser auch angenommen, ohne dabei jedoch über ihren eigenen Horizont hinauszuwachsen. So hat man an den positiven Eigenschaften wie den Wettereffekten festgehalten, und auch das Design der lizensierten V8-Boliden weiter aufpoliert.

Die optische Aufwertung der Fahrzeuge sorgt für zusätzlichen Realismus auf der Rennstrecke und das gekonnte Spiel mit Licht und Schatten, in Kombination mit unterschiedlichen Wetterverhältnissen, kann durchaus gelegentlich vom eigentlichen Renngeschehen auf der Strecke ablenken.

Richtiges Rennsportfeeling kommt erst mit dem passenden Geschwindigkeitsgefühl auf. Hier hat Milestones ganze Arbeit geleistet. Ruckelten bislang die V8 Boliden ohne jegliches Geschwindigkeitsgefühl über die Piste, so vermitteln die Superstars der aktuellen Generation einen hervorragenden Kontakt zum Asphalt, und machen dabei sogar noch eine gute Figur.

Hereinspaziert

Wer von euch ein richtiger Motorsportler ist, möchte sich sein Fahrzeug nicht aus der Perspektive der Verfolgungskamera begutachten, sondern sein Hinterteil elegant in die Schalensitze gleiten lassen. Leider verzichtete Superstars V8 Racing völlig auf eine Cockpitperspektive, und auch der Ritt über die Piste auf der Stoßstange oder direkt auf der Strecke musste ohne Blick auf den rückwärtigen Verkehr auskommen. Ab sofort dürft ihr selbst ans Steuer und sogar in doppelter Form. Gab es zunächst gar keine Cockpit Ansicht, so gibt es nun sogar zweierlei Varianten mit unterschiedlichen Blickwinkeln.

In dieser Perspektive wird sich der Durchschnittsrennfahrer nicht immer auf der Ideallinie über die Strecke gleiten sehen. Virtuell ist der Platz hinter dem Cockpit schon gewohnheitsbedürftig. Wird ein Überholmanöver mal nicht nach dem Vorbild der STVZO zu Ende gebracht, wechselt einfach auf die Verfolgungskamera und betrachtet das Ausmaß des Schadens. Das Schadensmodell wirkt solider als noch im ersten Teil, so dass künstlerisch wertvolle Blechverformungen eurem Gefährt nicht nur optisch einen individuellen Touch geben, sondern auch aus technischen Gesichtspunkten das Fahrverhalten teils deutlich beeinflussen.