Review zu SoulCalibur IV

Aus einer fernen Galaxie

Nicht nur das putzige, aber kampfstarke Kerlchen Yoda scheint einer weit entfernten Galaxie zu entstammen, auch die Entwickler selber haben schier galaktisches geleistet. Die Anzahl an Figuren in Soulcalibur IV ist immens und geht ins unendliche. Es liegt nicht nur an der Erweiterung der bekannten Kämpferriege um zum Beispiel Angol Fear und Scheherazade, die als Bonuscharaktere speziell für das Spiel von Manga-Zeichnern und Charakter-Designern geschaffen wurden.

Auch die Anzahl der verschiedenen Gegner, auf die man in den unterschiedlichsten Singleplayer-Modi trifft ist gewaltig. Selbst nach vielen Stunden Spielzeit sieht man so noch neue, hervorragend in Szene gesetzte Kämpfer. Aber das ist natürlich noch nicht alles, denn ihr könnt im Figur erstellen Modus euren Schwertkämpfer oder eure Kriegerin selber kreieren. Dabei stehen euch unterschiedliche Kampfstile und eine riesige Anzahl an Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung.

Ihr wählt u.a. Geschlecht, Körperbau, Gesichter oder gar die Tonlage der Stimme. Zusätzlich könnt ihr noch diverse Äußerlichkeiten farblich anders gestalten, so dass es eine scheinbar unendliche Anzahl von Möglichkeiten gibt und man online auf die kuriosesten Gegner trifft. Ich dürfte mich zum Beispiel in einem Kampf mit "The Hulk" messen, der natürlich komplett in grün angetreten ist. Auch gerade diese Möglichkeiten machen einen Reiz des Spiels aus.

Es gibt mächtig auf die Ohren

Neben den visuellen Reizen von Soulcalibur IV durch die schönen Arenen, den Charakteren oder Videosequenzen gibt es aber auch nicht nur spielerisch ordentlich was auf die Ohren. In Dolby Digital bläst einen schon im übersichtlich gestalteten Menü oder in den Unterpunkten wie "Figur erstellen" ein orchestraler und treibender Sound die Perücke von der Schwertkämpfer-Glatze.

Vor den Kämpfen gibt es einen Erzähler, der zum Beispiel einen Teil zur Geschichte zum Besten gibt und natürlich geben auch die Kämpfer vor und nach dem Kampf ihren Kommentar ab. Obwohl das Spiel komplett in Deutsch ist, wurde die Sprache nicht synchronisiert und nur mit Untertiteln versehen. Die originale Synchronisation ist aber auch so gut, dass man mit deutschsprachigen Synchronsprechern vermutlich daneben gelegen und dem Spiel an Atmosphäre etwas genommen hätte. Ich erinnere dabei gerne an das schlechte Beispiel von Guitar Hero III und den misslungenen Gott-/Teufel-Stimmen.

Auch die Spielsounds selber können sich hören lassen. Diese kommen vermeintlich nicht in einer Vielzahl daher, sind aber stimmig und selten nervig. Als ohrenbetäubend daneben liegt eigentlich nur das merkwürdige Gekreische, wenn man eine weibliche Kämpferin besiegt hat und ihr noch einige Stöße mehr mit auf den Weg nach Valhalla gibt. Der Sound ist einfach nur peinlich, stört den positiven Gesamteindruck allerdings nur minimal.