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Die Missionen an sich

Die Missionen variieren zwar in den Gebieten, aber im Grunde genommen geht es hier wieder hauptsächlich ums Töten. Spaß macht vor allem, wenn man geschickt seine Fallen vorbereitet und die Spielmechanik für sich auszunutzen weiß. Man kann beispielsweise einen toten Gegner dementsprechend so platzieren, dass er nicht nur gefunden, sondern absichtlich an einer bestimmten Stelle aufgesucht wird. Die Gegner können auf diese Weise schön zusammengezogen werden. Ein Schelm, wer die nahen Tanklaster jetzt ausnutzt, um ein hübsches Feuerwerk zu veranstalten. Jemand Lust auf ein Barbecue?

Die unterschiedlichen Gebiete erfordern auch immer wieder eine Variation im Vorgehen und sorgen für eine gewisse Abwechslung. Es gibt insgesamt acht Kampangnen-Missionen, die man natürlich in kurzer Zeit durchholzen kann. Wer sich jedoch wirklich Zeit nimmt, um die Schüsse perfekt zu platzieren und das Gebiet ausgiebig zu erkunden, liegt eher bei rund zwei Stunden pro Mission. Damit alleine hat der Shooter schon einen ordentlichen Umfang.

Zu zweit das Hirn rausschießen

Hört sich brutal an? Dann solltet ihr euch entweder überlegen, ein anderes Spiel zu spielen, oder die Killcam abzuschalten. Diese gibt, wie auch schon in den vorigen Teilen zuvor, auf röntgengartige blutige Weise die Zerstörung wieder, die ein schicker Distanzschuss verursacht. Das geht dann auch im Koop.

Hierbei spielt übrigens eine Rolle, ob man sich aufteilt oder zu zweit durch das Gebiet geht. Man erzeugt gemeinsam schließlich doppelten Lärm. Schlauer ist es da, und das macht dann auch den Spaß, wenn man sich vorher über eine Vorgehensweise einigt und die Gegner dann hübsch aus verschiedenen Richtungen in die Mangel nimmt.

Zu zweit richtet man dann auch schließlich doppelt so viel Schaden an.

Snipern im Multiplayer

Das Spiel arbeitet in der Kampagne mit dem Umstand, dass man sich als gemeiner fieser Scharfschütze den Gegnern so nähert, dass diese nichts davon ahnen und im Idealfall alle tot sind, bevor auch nur einer der Feinde Alarm ausgelöst hat.

Das funktioniert natürlich nicht im Multiplayer. Was aber dafür sehr gut funktioniert, ist das Sich-auf-die-Lauer-legen und den Feind zu beschatten. Hierbei erzeugt es schon eine gewisse Spannung, wenn man genau weiß, dass jede unnötige Bewegung die anderen Spieler womöglich alarmiert und zum eigenen Tode führt. Es gilt also genau zu überlegen, wann man sich wie bewegt.

Die schnelleren Flaggen-Modi haben da schon wieder klassischen Charakter. Einer muss ja schließlich den Punkt holen und somit geht es dort durchaus auch mal zackiger zu Gange. Der Horde-Modus, kurz genannt "Survival", bietet in Gegner-Wellen eine willkommene Abwechslung.

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Fazit

Die Entwickler führen die Reihe mit Sniper Elite 4 erfolgreich fort und geben sowohl dem Hobby-Scharfschützen als auch dem Profi alles an die Hand, um das Spiel auf individuelle Weise spielen zu können.

Gerade die höheren Schwierigkeitsgrade machen dabei den Reiz aus. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail mehr oder weniger alles berücksichtigt. Lage, Position, Windstärke usw. sind alles Faktoren, die das den Schuss auf grundlegende Weise beeinflussen.

Der Koop-Modus macht ebenfalls Laune und bietet gerade zu zweit gute Optionen für die taktische Aufteilung des Gebietes bzw. der Mission. Der Multiplayer bietet mehrere Versus-Modi, die Nervenkitzel bescheren, und auch einen spaßigen Horde-Modus.

Wer Bock auf Snipern hat, kommt an dem Spiel einfach nicht vorbei. Eine klare Kaufempfehlung!


Bewertung

Pro

  • Individuelle Vorgehensweise wird unterstützt
  • Hohe Schwierigkeitsgrade sind sehr ausgefeilt
  • Abwechlsungsreiche Missionen
  • Koop-Modus und Multiplayer machen Laune

Contra

  • Gegner-KI könnte noch schlauer sein
  • Leichtes Tearing stört die sonst sehr schöne Grafik

Grafik / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Story 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer & Co-Op 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

Liutasil So, 19.02.2017, 01:20 Uhr

Ghost Warrior fand ich total öde. Konnte ich nichts mit anfangen. Zumindest nach Sniper Elite 2 und 3 nicht mehr. Also ich bin da eher bei Elite angesiedelt. Macht mir deutlich mehr Spaß. Bleibt aber auch erstmal liegen. Hab noch zu viel rum liegen was noch nicht mal angezockt wurde.

XBU Philippe Sa, 18.02.2017, 18:00 Uhr

Ich frage mich halt, ob ich Sniper Ghost Warrior oder Sniper Elite lieber hab. Ghost Warrior ist halt ein modernes Setting, das ich für Sniping irgendwie geiler finde :D