
Der Pro Tour Modus ist das Herzstück von Smash Court Tennis 3, ihr durchlauft eine Karriere mit jeglichen Hürden. Ihr könnt euch entweder einen der zur Verfügung stehenden Spieler aussuchen oder ihr erstellt euch einen eigenen Tenniscrack. Dabei sind euch fast keine Grenzen gesetzt, es kann so gut wie alles verändert werden: Frisur, Kopf, Körper und vieles mehr. Schade nur, das Namco die Funktion mit der Vision Cam nicht ins Spiel integriert hat, um sein eigenes Gesicht auf den Spielerkopf zu setzen. Das hätte den Editor abgerundet und sicherlich attraktiver gestaltet.
Bis auf die Accessoires, Kleidung und die weiteren Tennis-Utensilien könnt ihr euch im Editor austoben. Letztere Dinge müsst ihr euch erst auf Turnieren verdienen. Für jedes Turnier bekommt ihr zum einen Erfahrungspunkte, die ihr in noch nicht oder nur wenig vorhandene Fähigkeiten eintauschen könnt, und zum anderen bekommt ihr Geld. Mit dem Geld könnt ihr euch dann neue Schuhe, Schläger oder sonstige Utensilien kaufen. Leider merkt man aber im Gameplay nicht viel davon, ob man einen neuen Schläger oder neue Schuhe hat, d.h. bis auf das Aussehen wirkt sich die neue Kleidung oder ein neuer Schläger nicht aus. Bei den Erfahrungspunkten ist das was anderes, da merkt man schon, dass das Spiel nach und nach ein wenig "einfacher" wird.
Zusätzlich zu eurem Charakter müsst ihr euch noch einen von 16 zur Auswahl stehenden Kontrahenten aussuchen. Das Ziel ist es, jedes Jahr vor eurem Kontrahenten zu stehen, ein teilweise schwieriges Unterfangen, vor allem zu Beginn des Spiels. Da gilt es: Üben und den Charakter stärker werden lassen. Was neu im Gameplay für ein Tennis-Spiel ist, sind die Challenges. Hier könnt ihr Entscheidungen des Schiedsrichters anfechten und ob ihr Recht bekommt, entscheidet der Spielverlauf. Diese Challenges könnt ihr leider nicht in jedem Spiel anwenden, sondern nur in bestimmten Matches
Grafisch im Aus
Grafisch hat das Spiel leider noch einige technische Fehler, die hoffentlich mit einem Update seitens Namco bald behoben werden. So habt ihr beispielsweise manchmal das Gefühl, euer Spieler läuft gegen eine imaginäre Wand. So schlagt ihr den Ball übers Netz, rennt zu der Position, wo ihr den zurückkommenden Ball erwartet, doch statt auf der Stelle stehen zu bleiben, bewegen sich die Beine des Spielers weiter. Das kann ganz schön in die Irre führen, denn es wirkt es so, als ob der Spieler weiterläuft.
Eine andere Situation ist das Verschwinden der Bälle: Ihr seit mitten in einem Match, schlagt den Ball ins Aus und schon verschwindet der Ball im Nirvana. Dorthin möchte man manchmal auch die Spieler schicken, denn die Texturen der Stars sehen einfach nicht nach Next-Generation aus. Die Portierung des Handheld-Titels von der PSP ist technisch leider überall greifbar, das Spiel wurde definitiv nicht für die Xbox 360 neu entwickelt. Unter all den technischen und grafischen Mängeln, die sich auch auf das Gameplay auswirken, geht natürlich auch ein großes Stück an Spielspaß verloren.
Fazit
Das Spiel hat leider zu viele Bugs und Fehler, die sich nicht nur optisch, sondern auch auf das Gameplay auswirken. Insgesamt wirkte es mir zudem auch einfach zu leblos. Das Stadion sah zwar mit den Zuschauern auf der Tribüne noch gut besucht aus, jedoch kamen viel zu wenig Emotionen rüber, so dass ich das Gefühl hatte, ich würde mich auf einem Trainigsplatz befinden. So kann natürlich keine prickelnde Atmosphäre aufkommen.
Was mir jedoch gut gefiel war der Pro Tour Modus, denn der hat es in sich und ist mitunter abwechslungsreich, genau wie das eine oder andere Online-Match. Etwas Spaß kann aber nur aufkommen, wenn es bald ein Update zum Spiel gibt, um die offensichtlichen, grafischen Fehler zu beheben. Selbst damit wird es aber nicht möglich sein, in Reichweite der Tennisspiel-Giganten Top Spin und Virtua Tennis zu kommen.
Bewertung
Pro
- Guter Pro-Tour Modus
Contra
- Zu viele Bugs
- Lebloses Gameplay
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