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Allzeit bereite Waffen

Die passende Wumme im richtigen Moment ist das A und O eines jeden Shooters und Singularity bietet euch hier eine solide Auswahl, die für abwechslungsreichen Spielspaß sorgt. Anfangs noch mit einer harmlosen Pistole unterwegs, könnt ihr im Laufe des Spiels auf Maschinengewehr, Schrotgewehr und anderen durchsetzungsfähigen Schießeisen zurückgreifen. Richtig spaßig zeigt sich der Umgang mit dem Seeker Scharfschützengewehr. Dieses Präzisionsgewehr verzögert die Zeit und schickt lenkbare Element 99 Kugeln auf die Reise. Bis zum Einschlag bekommt ihr alles in der Kugelperspektive geboten.

Die USK18-Version zeigt hier aber leider nur die halbe Wahrheit, denn bei der geschnittenen deutschen Version müsst ihr euch mit deutlich weniger Effekten sowie Blut begnügen und auch Arme und Beine verbleiben zumeist brav an den dafür vorgesehenen Körperbereichen. Was bei der deutschen Version an Schussauswirkungen übrig bleibt, kann sich zwar trotzdem sehen lassen und auch den Hardcore-Shooterfreunden gefallen, aber dem Spiel geht durch die vollzogene Beschneidung dennoch einiges an Atmosphäre verloren.

Eure Waffen sowie das Zeitmanipulationsgerät lassen sich großzügig aufrüsten, so dass den Heimwerkern und Bastelfreunden unter euch genügend Spielraum geboten wird. Als Währung dienen E99 Fundstücke und eingesammelte Upgrade-Kits.

Als Waffe darf auch das Zeitmanipulationsgerät nicht unerwähnt bleiben, denn alte Benzinfässer lassen sich im Handumdrehen verjüngen und sind dadurch wieder zur Sprengung bereit oder dienen als explosives Wurfgeschoss. Auf euch zueilende Projektile könnt ihr mittels Zeitmanipulationsgerät anziehen, um sie dann als eigenes Geschoss zurückschleudern, so dass die Kombination von Schusswaffe und eurer linken Hand zu einer abwechslungsreichen, spaßigen Angelegenheit wird. Rapture lässt grüßen...

Optische Zeitreise

Grafisch bietet Singularity solide Standardkost, auch wenn sich bei genauerem, näherem Hinsehen viele Gegenstände als verschwommener Pixelsalat entpuppen. Singularity erzeugt eine ansprechend düstere Atmosphäre, die aber nicht ausreicht, dass sich Niemand nah genug herantraut, um sich ein Bild von der Detailtiefe zu verschaffen. Zumindest zeigen die Waffen reichlich Details und können somit allesamt gefallen. Wie auch Bioshock, setzt Singularity auf düster wirkende Effekte und rostige Texturen, welche aber leider etwas zu verwaschen bzw. kantig sind. Insgesamt gesehen, könnt ihr euch aber an einer ansprechenden, abwechslungsreichen Grafikdarbietung erfreuen.

Akzentreiche Töne

Die deutsche Synchonisation ist ganz gut gelungen und sämtliche Dialoge überzeugen mit professionellen Synchronstimmen, auch wenn der russische Akzent an manchen Stellen etwas übertrieben wirkt, was man aber von vergleichbaren Titeln bereits kennt. Der gut dosierte Waffen-, Explosions- und Umgebungssound verstärkt die gewünschte Ego-Shooter-Atmosphäre. Negativ fällt allerdings auf, dass Untertitel nicht aktiviert können, welche gerade beim Abspielen von Tonbandaufzeichnungen hin und wieder schmerzlich vermisst werden. Schade, dass man auf eine Untertitel-Funktion gänzlich verzichten muss. Ansonsten fällt der Sound insgesamt positiv auf und unterstützt gekonnt das Spielgeschehen.

Bist du Mensch oder Kreatur?

Singularity bietet euch mit Extermination und Kreaturen gegen Soldaten nur zwei Mehrspielermodi. Im Extermination Modus müsst ihr drei Kontrollpunkte gegen Mutanten verteidigen, während ihr im Kreaturen gegen Soldaten Modus abwechselnd als Mutant oder Soldat in den Kampf zieht. Jeweils vier verschiedene Klassen sorgen für genügend Auswahl, um auf unterschiedlichste Arten auf die Gegner loszugehen.

Im Gegensatz zum Singleplayer-Modus erholt sich hier eure Lebensenergie von selbst und als Kreatur spielt ihr in der Third-Person Ansicht. Die Waffenauswahl zeigt sich im Multiplayer etwas mager, da ihr auf Distanzwaffen gänzlich verzichten müsst. Euch erwartet ein solider Mehrspielerspaß, der durch weitere Modi sicher auch langfristig Spielspaß erzeugen würde. Ob jedoch zwei Mehrspielermodi auf die Dauer ausreichen, um die Shooterfans bei der Stange zu halten, bleibt abzuwarten.

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Fazit

Mit Singularity erhaltet ihr einen soliden Oldschool-Shooter, bei dem auf Nummer sicher gegangen und einiges Bewährtes aus anderen Titeln übernommen wurde, während bei der Umsetzung von eigenen Ideen anscheinend der Mut zum Risiko gefehlt hat.

Das Setting ist unverbraucht, die Zeitmanipulation nett umgesetzt, die Grafik und der Sound solide und die Schießereien erzeugen Spaß und Spannung.

Irgendwie kann der Spieler aber während des ganzen Spiels ein gewisses Gefühl nie gänzlich abstreifen: Dem Titel fehlt in fast allen Bereichen der letzte Pfiff und Feinschliff, um in der Elite-Liga des Genres ganz oben mitspielen zu können.


Bewertung

Pro

  • Interessante Spezialwaffen
  • Effektreiche Schießereien
  • Solide Präsentation
  • Unverbrauchtes Setting
  • Düstere Atmosphäre

Contra

  • Kurzes Spielvergnügen mit zu wenigen Spielmodi
  • Dürftige Detailgrafik
  • Sehr linear
  • Zu einfache Rätsel
  • Deutsche Version geschnitten

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

15 Kommentare

XBU Böhser Onkel Sa, 30.10.2010, 07:51 Uhr

Wenn du noch nicht besonders lange gezockt hast fang doch nochmal von vorne an.
Ist auch fürs Ende nicht ganz unwichtig dass man den Anfang mitbekommt.

Ruepel Fr, 29.10.2010, 20:53 Uhr

hmm, sowas ist mir dann auch noch nie passiert. Kann mich aber erinnern das ich keinen Ton an hatte als ich gespielt habe den Anfang und mit der Frau gebabbelt habe... Da ham wir es wieder...

older, wie setzt man den Kram überhaupt ein?

XBU Philippe Fr, 29.10.2010, 16:02 Uhr

Also, das kann man nicht verpassen... Man kann nicht den TMD verpassen, das ist unmöglich :D Das gehört ja fest zur Story.

Grasi Fr, 29.10.2010, 15:34 Uhr

Ja, der kommt ziemlich am Anfang und den trifft man auch immer wieder. Ohne den geht quasi gar nix, weil er auch die Story erklärt.

Wirklich fiese Stellen gab es bei dem Spiel eigentlich nicht und ohne den Schnick Schnack macht es keinen Spass. Ich würde wirklich empfehlen neu anzufangen. Es lohnt sich!:smt023

Ruepel Fr, 29.10.2010, 09:40 Uhr

XBU Assi schrieb:
Ich weiss hilft jetzt nicht weiter aber ich fand das Spiel "damals" zu keinem Zeitpunkt unfair oder schwer.
Evtl bist du einfach zu alt für sowas Ruepel.:-#:smt003

@Assi
Arsch.... :-) Dann hast Du ja auch nicht mehr lange....

@Grasgourmet
Wissenschaftler? Kann mich nicht mal dran erinnern einen getroffen zu haben... Ist das direkt am Anfang? Hab das irgenwdann mal angefangen aber anscheinend wirklich nicht wirklich aufgepasst.

Na ja, dann muß ich das ohne Schnick SChnack durchspielen. Gibt bestimmt 10000 Sonder-Gamescore Punkte. ;-)

Aber wäre wirklich ärgerlich wenn man etwas übersieht und das Spiel so weiter läuft und es dann nicht mehr schaffen kann. Zurück laufen kann ich ja auch nicht mehr.

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