
Rayman bietet Unterstützung, für die bisher ja doch sehr stiefmütterlich behandelte, Xbox Live Vision Cam, diese darf bei etwa der Hälfte der Spiele eingesetzt werden, was leider auch zum ersten Kritikpunkt führt. Die Spiele sind nicht alle per Cam zu steuern, somit ist ein Wechsel zum Pad von Spiel zu Spiel notwendig, was den Spielflussetwas behindert. Gerade bei den Rhythmus-Spielchen oder dem Kuhweitwurf macht das Steuern mit der Kamera jedoch deutlich mehr Spaß, was aber leider nicht bei allen Spielen behauptet werden kann, denn die Steuerung per Kamera ist von Spiel zu Spiel recht unterschiedlich und mal mehr und mal weniger präzise. Davon abgesehen ist jede Menge Spaß (und ein fetter Muskelkater) mit den Langohren vorprogrammiert.
Der größte Kritikpunkt in technischer Hinsicht sind jedoch die Ladezeiten, zwar werden diese mit schönen Animationen unterlegt, diese sind jedoch einfach nicht zahlreich genug, um auch nach dem fünfzigsten Spiel die Langeweile während der Ladevorgänge zu besiegen. Es wirkt doch sehr unverständlich inwiefern ein Spiel, dass aus Mini-Spielen besteht und auch nicht mit State-of-the-Art Grafik daherkommt, Ladezeiten in diesem Ausmaß benötigt.
Umfang: Dicker Hase?
Neben dem oben angesprochenen Story-Mode, bietet Rayman auch einen Punkte Modus. Der im Story-Modus freigespielte Level kann dann im Punkte-Modus wiederholt werden. Auch wenn hier einige Goodies freigespieltwerden können ist dieser jedoch wenig motivierend. Ebenso ist der Schwierigkeitsgrad im freien Modus, sofern man alles freispielen möchte, sehr hoch. Das Ziel der Entwickler war hier wohl die Gesamtspieldauer zu erhöhen, was jedoch mit einem guten Online-Modus besser gelungen wäre, doch hierzu später mehr.
In den meisten Fällen wird das Spiel wohl nach einmaligem Durchspielen irgendwo verstauben, es sein denn man nutzt den lokalen Multiplayer-Modus, denn gerade hier kann der feine Humor nochmals punkten, in Gesellschaft sind die wahnsinnigen Karottenfreunde einfach doppelt witzig. Leider können die Herausforderungen bei mehr als zwei Spielern lokal nur hintereinander und nicht gleichzeitig in Angriff genommen werden. Dennoch wird Rayman der Bezeichnung Partyspiel absolut gerecht, insbesondere weil man mit Rayman auch mal Freunde vor die Xbox zerren kann, die ansonsten einen großen Bogen um Videospiele machen.
Multiplayer: Online Bunnies?
Hier könnte man nun vom Multiplayermodus berichten, wenn es einen gäbe. Unverständlicherweise gibt es quasi keine Online-Unterstützung, nicht einmal eine Bestenliste für die absolvierten Herausforderungen existiert. Zwar können die Leistungen über die Ubisoft-Website per Code verglichen werden, wie das Veteranen von King Kong kennen, doch dieser Weg ist sehr umständlich. Hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!
Fazit
Auch wenn die Konkurrenz spärlich gesät ist, stellt Rayman Ravin Rabbids das Partyspiel auf der Xbox 360 dar. Zwar bietet das Spiel einige Kritikpunkte, in erster Linie die langen Ladezeiten und der komplett fehlende Online-Part aber gerade im Abenteuer- und Koop-Modus ist das Spiel unheimlich witzig und unterhaltsam und die durchgeknallten Hasen sind eindeutig die Stars der Veranstaltung.
Neben dem Einsatz der Vision Cam kann Rayman mit der Präsentation, dem Setting und auch dem Genre an sich überzeugen, gerade weil auf der Microsoft-Konsole derzeit nicht viele ähnliche Titel zu finden sind. Wer Spaß an Geschicklichkeitsspielen hat, gerne mit Freunden vor der Konsole sitzt oder auch nur mal Lachen will, kann uneingeschränkt zugreifen.
Bewertung
Pro
- Spaßiges Gameplay
- Guter Sound
Contra
- Schwache Grafik
- Kein Multiplayer-Modus
