Review zu Pure

Wie aber präsentiert sich Pure optisch? Die Darstellung des Spiels ist in der Tat sehr gut gelungen. Die einzelnen Strecken sind sehr detailreich designed worden. Jede unterschiedliche Beschaffenheit des Bodens bekommt man nicht nur unmittelbar bei der Steuerung zu spüren, auch optisch wirkt die Strecke realistisch. Haben erst einmal die ATV´s ihre Spuren im Sand hinterlassen, so verschwinden diese keinenfalls, sondern bleiben realistisch auch in der nächsten Runde erhalten. Randbebauung sollte bei Offroadern aus praktischen Grunde eher Mangelware sein. Der ein oder andere Reifen- bzw. Heustapel wird bei einer Kollision aber schon einmal seinen Weg auf die Fahrbahn finden und euch in der nächsten Runde nicht ungehindert weiterfahren lassen.

Wasserpfützen wirken ebenso realistisch wie das Spiel mit Licht und Schatten. Die Squads wirbeln ordentlich Staub auf und die Kleidung eures Charakters flattert realistisch im Wind. Solltet ihr während eines Sprungs mal die Zeit finden, einen Blick auf das Panorama zu werfen, wird die schier unglaubliche Weitsicht viele weitere Details ans Licht befördern. Die ATV´s sind ebenfalls sehr detaillreich gehalten, so dass das Quad auf der Strecke auch so aussieht, wie ihr es euch in der Garage zusammengebastelt habt. Selbst in den Video-Ladesequenzen wird das Quad bereits so dargesellt, wie ihr es haben wolltet. Sauber bleibt euer Gefährt jedoch nicht lange, denn Dreck überdeckt sehr bald jede noch so hochglanzpolierte Metalliclackierung. Beulen oder Kratzer habt ihr aber nicht zu erwarten, denn über ein Schadensystem verfügt Pure nicht.

Die Soundkulisse kann jedoch nicht ganz mit der grafischen Präsentation mithalten. Die rockigen Soundtracks unterstützen das actiongeladene Motosport-Feeling noch deutlich. Hier finden sich dann auch Songs wieder wie Rock´n Roll Queen von den Subways oder Granite von Pendulum. Die Motorensounds der ATVs klingen zwar gut, ,ber irgendwie will man zwischen den einzelnen Modellen keinen Unterschied hören. Selbst wenn man sich für einen anderen Motor entscheidet, klingt noch alles so wie vorher. Viel störender erweist sich aber die Stimme des Kommentators, der euch während des Spiels immer wieder mit Tipps zur richtigen Vorgehensweise versorgt. Auch wenn die Sprachausgabe vollständig in deutsch erfolgt... zum Glück gibt es in den Optionen die Möglichkeit, ein wenig manuell nachzuarbeiten.

Kollektive Schlammschlacht

Online-Multiplayer sind für aktuelle Xbox 360 Titel schon fast eine Zwangsveranstaltung. So ist es auch nicht weiter verwunderlich das mit Pure der Weg zu einer ungebremsten Offroad-Action online offensteht. Auf den ersten Blick entpuppt sich das Online-Menü als noch recht übersichtlich. Abgesehen von Ranglistenspielen und einer Mitspielersuche, sucht man vergeblich nach weiteren, vordefinierten Spielmodi. Während es bei Ranglistenspielen an den Start geht, um möglichst die besten Plätze für sich entscheiden zu können, steht die Mitspielersuche für das schnelle, zwanglose Spiel zur Verfügung.

Die mögliche Auswahl der Renntypen und Strecken sorgen jedoch für ausreichend Abwechslung. Hierzu trägt auch die Tatsache bei, dass man alle Rennen sowohl als Einzelrennen oder online als Meisterschaft austragen kann. Positiv fallen auch die schnellen Verbindungszeiten, beim Suchen nach online Spielpartnern auf, die in ausreichender Anzahl vertreten sind. Mit insgesamt 16 Spielern dürft ihr euch auf dem Startfeld tummeln und um einen Platz auf dem Siegerpodest kämpfen. Die Rennen laufen allesamt flüssig, so dass keine Ruckler wahrgenommen werden. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass es keinen lokalen Multiplayer gibt und ihr in eurem Wohnzimmer somit auf euch alleine gestellt seid, sofern keine online Verbindung greifbar ist.