Review zu PowerUp Heroes

Die KI ist gut, aber ich will menschliche Gegner...

Schnell hat man von der guten KI genug und man will sehen, wie man sich denn gegen die menschlichen Gegner schlägt. PowerUp Heroes könnt ihr lokal sogar zu viert spielen. Allerdings sind immer nur zwei gleichzeitig vor dem Sensor (logisch - sonst würde der Platz auch nicht reichen). Wenn ihr zu viert seid, könnt ihr ein Turnier starten, in welchem sich die Spieler ständig abwechseln (es werden auch bis zu vier Xbox Live Profile mit dazugehörigen Avataren unterstützt).

Zu zweit vor der Konsole funktioniert aber auch sehr gut. Bei unseren Testkämpfen trugen eine genauso schnelle Reaktionszeit von Kinect wie im Singleplayer und der Spaß, zu zweit gegeneinander zu kämpfen, dazu bei, dass der Multiplayer sehr gut gelungen ist. Allerdings solltet ihr in der ,,Kampagne" erst einmal viel selber spielen, damit ihr mehr verschiedene Outfits habt, die ihr dann auch im Mehrspieler-Modus benutzen könnt. Denn: Je mehr Abwechslung ihr im Mehrspieler habt, desto lustiger wird es.

Online geht es ebenfalls gegen Freunde. Allerdings ist das Spiel jetzt nicht so voll mit Xbox Live Spielern. Und wenn, sind sie eiskalt und richtig gut, so dass ihr erst mal üben müsst. Auch hier zahlt sich ein Durchspielen der Einzelspieler-Kampagne aus: Mehr PowerUps und mehr Outfits.

So weit, so gut

Die ersten Stunden sind somit richtig unterhaltsam. Auch die Grafik kann durch den coolen Avatar-Stil und den Comiclook überzeugen. Es passt alles ins Bild, die Superheldenthematik ist abgestimmt. Sicherlich ist noch viel mehr drin und einige Spezialattacken hätten noch ausgefeilter entworfen werden können; nichts desto trotz ist PowerUp Heroes bodenständig. Der Sound ist ebenfalls authentisch, auch wenn es so gut wie keine Dialoge (auch fast keine Story) gibt. Musik und Kampfeffekte unterstreichen nett die Action.

Doch was bietet PowerUp Heroes, außer diesen VS Kämpfen noch? Tja, das ist leider das Enttäuschende: Nichts. Die Kämpfe sind gut, reichen aber eigentlich nicht, um ein vollwertiges Spiel auszumachen. Denn abgesehen von Menüs und ein paar wenigen Zwischensequenzen bietet das Spiel nicht mehr an Gameplay.

Anmerken sollte man auch: Nachdem man die Kampagne durchgespielt hat (das kann circa 7-8 Stunden dauern, abhängig von eurer Kondition und eurer Fähigkeit, euch Kinect anzupassen), gibt es eigentlich nichts Interessantes mehr zu erkunden. Ihr habt dann alle 20 Charaktere freigeschaltet und es bleiben nur noch die Mehrspielerkämpfe und das erneute Durchspielen der Story übrig. Eine Nebenstory oder sonstige Gimmicks wie z.B. andere Spielmodi gibt es leider auch nicht. Entweder hat man sich hier absichtlich Luft gelassen für einen zweiten Teil, oder man war einfach mit der zusätzlichen Programmierung von weiteren Features überfordert, so oder so - da wäre sicherlich mehr drin gewesen.