Review zu NHL 12

Kollisionsabfrage Deluxe...

Gerade beim Eishockey kann es schon mal zu ein wenig Körperkontakt kommen und dann ist bei einer Simulation die Kollisionsabfrage das ,,A und O". Das hat natürlich auch Electronic Arts erkannt und unter der Haube von NHL 12 kräftig an der Physikengine und Kollisionsabfrage gearbeitet - mit unglaublichem Erfolg! Bodychecks und das daraus resultierende Abprallen der Spieler wird so detailgetreu wie noch nie und tut beim Zuschauen alleine schon weh. Im Gegensatz zum Vorgänger ist ein 100%iges treffen des Gegenspielers nicht mehr nötig, denn auch schon kleinere und nicht ganz vollständig ankommende Checks zeigen beim Angreifer Wirkung.

Dies macht das Spiel nicht nur um einiges realistischer sondern auch für Anfänger ein wenig leichter das Tor zu verteidigen. Optisch am Spektakulärsten sind natürlich weiterhin die Checks, bei denen der Angreifer über die Bande oder sogar durch das Plexiglas befördert werden - doch hier heißt es ab sofort: Aufpassen! Denn zum ersten Mal verletzen sich hierbei nicht nur die Angreifer, sondern auch die ausführenden Verteidiger. In NHL 12 solltet ihr übrigens auch ein wenig die Stärke die eurer Spieler vor einem Check ein wenig abwägen, denn das Checken von größeren oder schwereren Spielern bleibt hier schon mal erfolglos. Grund hierfür ist eine neue Balance, welche von EA für jeden Spieler erstellt wurde. Diese Balance ist abhängig von Stärke, Position, Größe, Gewicht und natürlich den spielerischen Fähigkeiten eures Spielers. Dieses Balancing wurde von Electronic Arts sehr schön umgesetzt und das leichte Taktieren mit den Spielern machte uns während der Testspiele großen Spaß.

Auch neu in NHL 12 ist die Möglichkeit, das eigene Tor aus der Verankerung zu reißen, um das Spiel zu entschärfen oder den gegnerischen Torwart körperlich in Sicht oder Stand massiv zu stören. Generell wirkt NHL 12 so, als ob die Einzelkämpfe von den Banden nun vor die Tore verlagert worden sind, was das Spiel erheblich spannender macht, aber kaum Fehler in der Verteidigung verzeiht.

Grafisch alles beim Alten...

Es klingt ein wenig übertrieben, aber die grafische Revolution, welche uns den Atem stocken lässt im direktem Vergleich zum Vorgänger, bleibt leider aus. Dies heißt nicht, dass NHL schlecht aussieht oder mit einer veralteten Grafik daherkommt. Man hat sich hier nur schon auf einem sehr hohen Level befunden und nun ,,nur" noch den Feinschliff erledigt, welcher nur bei genauem Hinschauen auffällt. Wie schon angesprochen ist die detailgetreue Nachbildung der Arenen atemberaubend und auch das Abnutzen des Eis ist noch etwas  realistischer geworden. Ein wenig besser ist auch die Umsetzung des Publikums, welches auf Aktionen wie Bandenchecks reagiert und um einiges ,,flüssiger" wirkt, als der Vorgänger.

Haben wir in NHL 11 noch unregelmäßige Frameeinbrüche und Ruckler bemängelt, können wir hier für NHL 12 Entwarnung geben, denn uns sind in den Tests keine Ruckler oder Frameeinbrüche aufgefallen. Einzig bei der aktuell auf dem Marktplatz erhältlichen Demo konnten wir ein Ruckeln feststellen.

Wie gewohnt werden die Spiele auf Englisch von einem Kommentatoren-Duo begleitet, welches die Action mit treffenden Aussagen und interessanten Informationen wie in einer Live-Sportberichterstattung begleitet. Die rockige Musik rundet das Soundpaket letztendlich ab und ist jederzeit passend zum actionreichen Eishockeysport.