Review zu NFL Tour

Die Steuerung beschränkt sich auf das Nötigste. Mit der A- und B-Taste hat man alles im Griff. Hört sich zu einfach an? Ist es auch. Mit diesen zwei Tasten hat man einfach zu wenig Möglichkeiten und dem Titel fehlt damit ein Spielsteuerungs-System. Somit bietet NFL Tour auch keinerlei Strategiemöglichkeiten, aber eine Strategie ist bei NFL Tour auch nicht nötig, denn hier wird einfach nur auf Action gesetzt. Einsteigern wird es gefallen, aber fortgeschrittene Spieler sind durch die anspruchslose Steuerung schnell unterfordert und gelangweilt.

Auch die Playbooks sind ziemlich mager und daher wenig abwechslungsreich. Im Grunde seit ihr im Angriff kaum aufzuhalten. Irgendwie erinnert das Spielgeschehen eher an Basketball oder Handball. Seit ihr im Angriff einmal erfolglos, kann das schon die Niederlage bedeuten. Der Angriff ist so gut wie kaum aufzuhalten und somit kommt es eigentlich nur darauf an, die Spieluhr im Auge zu halten, damit ihr den letzten Angriff habt. Mit nur wenig Übung erhält euer Team mit fast jedem Passversuch ein neues First-Down und somit 4 neue Versuche, um weiter nach vorn zu kommen. Auch Laufspielzüge sind gegen die KI so gut wie immer erfolgreich. Pluspunkt sind hier die oft sehenswerten Animationen. Der ballführende Spieler wird, wenn er gestoppt wird, mächtig aus den Schuhen geholt.

Leider ist die KI so schwach, dass ihr nach kurzer Eingewöhnungszeit kaum noch gefordert werdet. Das Regelwerk wurde ebenfalls aufs Minimum vereinfacht. Keine Kick-offs, keine Punts, keine Field-Goals. Dafür könnt ihr nach einem Touchdown zwischen 1-Point-Conversion und 2-Point-Conversion wählen. Diese unterscheiden sich in der Entferung zur Endzone. Gespart wurde des Weiteren an den Spielstätten. Irgendwie verliert man nie den Eindruck, dass man immer in der selben Arena spielt, die in der jeweiligen Stadt kirmesbudenmäßig aufgebaut wird. Da die Spiele ausnahmslos im Dunkeln stattfinden und die Hintergründe kaum auffallen, fehlt hier leider die nötige Abwechslung.

It´s Partytime... 

Lichteffekte, Pyrotechnik und Sound gibts bei NFL Tour satt und genug. Hier wurde mächtig dick aufgetragen. Die rockigen Tracks kommen gut rüber und vermitteln Footballparty-Stimmung. Scheinwerferlichteffekte beim Throwoff sowie ausgiebige Feuerwerke bei erzielten Touchdowns begleiten den Spieler mit sattem Soundtrack.

Ein realer Moderator kündigt den bevorstehenden Event an und dann hört man den Reporter. Es wäre aber durchaus besser, wenn man ihn nicht hören könnte. Der passt zum Game wie Taucherflossen zum Treppensteigen. Totale Fehlbesetzung. Von den Zuschauerrängen würde man vielleicht gern was hören, tut man aber leider nicht.