Review zu Need for Speed: Hot Pursuit

Eine Welt für alles!

SeaCrest County ist vor allem wegen seiner Vielseitigkeit bei den Rasern so beliebt. Die von CriterionGames erschaffene Spielewelt bietet alles, was wir brauchen. Kurvige Küstenstraßen, lange hochgeschwindigkeits Wüstenstrecken, eisige Bergpässe, Autobahnen und interessante Waldstrecken. Die große Spielewelt bietet genügend Abwechslung und ist einwandfrei gestaltet. Zwar können alle Rennen nur in einer vorgeschriebenen Route gefahren werden, trotzdem gibt es aber immer wieder Abkürzungen, die Cops und Rivalen alt aussehen lassen.

Neben der Möglichkeit, die Renn-Events zu bestreiten, haben die Entwickler uns auch noch die freie Fahrt geschenkt. Schade nur, das Hot Pursuit kein Open-World Game ist und so die freie Fahrt nichts mit den Events zu tun hat. Man kann nicht wie in Burnout Paradise einfach an einen bestimmten Ort fahren, um ein Rennen zu starten, und man kann auch nicht wie in vorhergegangenen Need For Speeds in die Hauseigene Garage fahren. Die freie Fahrt ist einfach nur die freie Fahrt, in der man die freigeschalteten Autos testen und schöne Fotos machen kann.

Apropos Autos, in Hot Pursuit begegnen uns, wie gewohnt, nur lizenzierte Fahrzeuge von fast allen Sportwagenherstellern. Vom klassischen Mazda RX-8 bis hin zu absoluten Luxusfahrzeugen wie dem Bugatti Veyron, McLaren F1, Lamborghini LP 670-4 SuperVeloce, Mercedes SLS AMG, Nissan GT-R SpecV und Porsche Panamera bietet Need For Speed Hot Pursuit wirklich eine wirklich breite Fahrzeugauswahl. Fragt sich nur, wo die Ferraris geblieben sind, aber das ist nur halb so schlimm, immerhin dürfen wir nach etlichen erfolgreich beendeten Rennen auch in den Porsche 918 Spyder einsteigen und losrasen! Im Menü werden alle Fahrzeuge kurz vorgestellt, so erfährt man bei der Auswahl auch immer wieder neue interessante Details über das ausgewählte Fahrzeug. Der Tuning-Part fällt in Hot Pursuit komplett weg, als kleiner Trost bleibt da die bescheidene Möglichkeit, zwischen verschiedenen Lackierungen wählen zu dürfen.

Was gehört neben heißen Karren auch noch zu einem Next-Gen Rennspiel? Genau! Das wechselnde Wetter. Hier haben die Entwickler einen klaren Fortschritt gemacht, es gibt wechselnde Wetterverhältnisse, Tag und Nacht und so natürlich auch Rennen bei Nacht und Rennen bei Regen. So kommt eine richtig gute Atmosphäre auf, die bisher meist gefehlt hat.

Back to the Roots - Arcade

Der Next-Gen Hot Pursuit Teil präsentiert sich in feinster Arcade-Manier. Wir können lässig mit einem kurzen Tippen auf die Bremse um weite Kurven driften und merken auch keine großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrzeugen. Natürlich, lenkt sich der eine Supersportwagen ein wenig anders als ein kleiner Ford, trotzdem liegt hier der Schwerpunkt keineswegs auf einer realistischen Wiedergabe des Fahrgefühls. So gibt es auch keine manuelle Schaltung und auch keine Cockpit-Perspektive. Dafür hat Criterion aber die einwandfreie Darstellung der Unfälle aus Burnout Paradise übernommen, sodass wir jeden Crash immer schön in Zeitlupe betrachten können.

Grafik und Ton - Einwandfrei

Grafisch fährt Need For Speed Hot Pursuit in der Oberklasse mit. Die komplette Spielewelt ist fein und liebevoll gestaltet. Die Lichteffekte wirken real und in Kombination mit den verschiedenen Wetterverhältnissen runden sie das absolut positive Grafik-Erlebnis wunderbar ab. Aber nicht nur die Landschaft und Rennstrecken sehen gut aus, auch die Fahrzeuge sind detailreich und sauber gestaltet, sodass es wirklich Spaß macht mit den Luxuskarossen umherzufahren. Kleines Manko sind noch immer auftretende Pop-Ups und kurze Framerate-Einbrüche, die aber kaum auffallen!

EAs Soundtrack ist auch diesmal wieder gelungen und so bekommen wir ein breites Spektrum an lässigen Songs und Beats auf die Ohren. Von Deadmau5 über Chiddy Bang bis hin zu Bad Religion ist für jeden Fahrer etwas dabei. Die Motoren und Umgebungsgeräusche kommen ebenfalls nicht zu kurz und klingen ausgewogen und kräftig.

Das Autolog-System

Beim Spielen von Need For Speed Hot Pursuit trifft man vor allem immer wieder auf ein neues Feature: Das Autolog-System. Ähnlich wie in Blur vereint das Autolog-Feature verschiedene Funktionen, um eure erzielten Ergebnisse direkt euren Freunden mitteilen zu können. Das Autolog spezialisiert praktisch die üblichen Ranglisten. Sobald ihr eine Bestzeit von einem Freund von euch geschlagen habt, gibt euch das Spiel die Möglichkeit, dies als Nachricht an ihn zu senden. So sieht euer Freund direkt, auf welcher Strecke ihr seine Zeit geschlagen habt, und kann dementsprechend auch direkt mit einer neuen Bestzeit antworten. Sollte ein Freund von euch auch gerade online sein, könnt ihr ihn mit dem Autolog-Feature auch direkt herausfordern. Darüberhinaus könnt ihr im Spiel aufgenommene Fotos direkt mit euren Freunden teilen.

Der online Modus bietet Platz für bis zu 8 Spieler, die in drei verschiedenen Spielmodi ihr Bestes geben können. Zur Wahl stehen natürlich normale Straßenrennen, sowie ein Duell zwischen zwei Fahrern als Cop und als Raser und ein Verfolgungsjagd-Modus mit mehreren Cops und mehreren Rasern. Einen Splitscreen-Modus gibt es leider nicht und die online Modi können auch nur nach dem Aktivieren des Online-Pass gespielt werden.