Review zu NBA Live 06

Die Konkurrenz von 2K hat vergangene Woche ihren Basketball-Titel auf den Markt gebracht. Grund genug für uns, den bisherigen Titel NBA Live 06 von EA Sports noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Was kann der Titel, wo sind die Schwächen?

Glanzeffekte zu übertrieben 

Basketball ist schon ein tolle Sportart: Geschwindigkeit, Athletik und Technik, hier wird eigentlich alles geboten. Als guter Spieler muss man demnach auch eine ganze Reihe von Eigenschaften mitbringen, um zu den Besten zu gehören. Glücklicherweise sind die Besten der Besten in EA Sports NBA Live 06 schon im Lieferumfang dabei. All die Bryant's, Wade's oder Nowitzki's, die der Basketball-Freund zum spielen braucht.

Die Top-Spieler haben einen hohen Erkennungswert und man kann sie in Nahaufnahmen bei Zeitlupen oder während eines Time-out's sehr gut erkennen. Das Abbild eines Dirk Nowitzki allerdings ist von der Realität doch ein ganzes Stück weit entfernt. Die Haare baumeln zudem sehr unnatürlich durch die Luft, eher wie eine steife Kunststoffmatte. Weiterhin gefällt nicht, wie sehr die Spieler glänzen. Die Spiegel- oder Glanzeffekte wirken sehr unnatürlich und sind einfach zu viel des Guten. Ähnlich verhält sich das mit den Schweissperlen der Spieler. Bei einigen sieht das ordentlich aus, bei anderen wirkt das mehr als unecht und passt überhaupt nicht ins Gesamtbild. Die Stadien und Spielflächen hingegen sind sehr gut gemacht, während das Publikum aber immer die gleichen Bewegungen macht und zu monton daher kommt.

Ebenfalls nervig sind die permanenten Wiederholungen bei den Time-out's. Immer und immer wieder die gleichen Szenen und das gleiche Klatschen von Trainern oder Spielern zu sehen, macht einfach keine große Freude. Richtig gut und gelungen ist aber wieder das Soundpaket. Die Musik passt prima zum Basketball und macht auch im Menü Laune. Während des Spiels sind die Geräusche gut und vor allem der Kommentator sorgt für die richtige Atmosphäre. Da werden nüchterne Fakten mit rassigem Spielkommentar gemixt und machen richtig Spaß.

Dunking für Anfänger geeignet

Beim Bewegungsablauf wirken Spieler manchmal sehr hölzern, was beim spielen selber aber nicht weiter stört. Optisch schön und realistisch ist das allerdings nicht immer. Die Steuerung an sich ist altbekannt und Spieler der EA-Serien finden sich sehr schnell zurecht. Schwierigkeiten bereitet allerdings der Freiwurf, bei dem man mit dem R-Stick zunächst nach unten und dann nach oben gehen muss. Alles zentriert und in passender Frequenz, da geht gerade zu Beginn mancher Freiwurf an den Ring.

Ebenfalls schwierig für Anfänger ist die Wurftaste B für Distanzwürfe. Hier empfiehlt sich etwas zu üben, um dann im Match die richtige Technik einsetzen zu können. Wichtig ist, die Taste im passenden Moment loszulassen, nämlich wenn der Spieler mit dem Ball am höchsten Punkt ist. Ob Treffer oder nicht, hängt auch davon ab, ob ihr einen festen Stand hattet und wie die Eigenschaft des entsprechenden Spielers ausgeprägt ist.

Schnelle Fastbreaks, kurze und knackige Pässe unter dem Korb, sowie ein schöner Dunk sind besonders für Anfänger der Schlüssel zum Erfolg. Immer wieder nett anzusehen: Der Alley-Oop. Hier gilt es, im richtigen Moment RB zu drücken, wenn ein Mitspieler freie Bahn auf dem Weg zum Korb hat. Anfangs landet der Ball vielleicht noch auf dem Ring oder der Spieler segelt am Ball vorbei. Wenn man den richtigen Zeitpunkt aber raus hast, macht es einfach Spaß, den Ball so im Korb zu versenken.