
Better with Kinect...
... heisst es auf der Hülle. Das soll euch keine Schrecken einjagen, das Spiel ist ohne Kinect zu genießen und selbst mit dem Sensor handelt es sich dabei um die Sprachsteuerung, also kein Hüpfen vor dem TV Gerät. Die Funktionen mit Kinect sind in der Tat hilfreich und machen Spaß. Genutzt wird das System für die Coaching Möglichkeiten. Features, die in der Vergangenheit wegen der komplizierten Umsetzung eher vernachlässigt worden sind, sind nun einfach zugänglich.
Ihr könnt nun per Rufbefehl die Verteidigung, den Angriff oder das Zuspiel regeln. Das klappt sogar recht gut. Doch aufgepasst wer vor der Xbox gerne schreit und auch vor Kraftausdrücken nicht zurückschreckt. Die Kinect Unterstützung von NBA 2K13 versteht deutsch und die Schiedsrichter lassen sich - wie in der echten NBA - nicht alles gefallen. Beleidigt ihr den Unparteiischen, so wird er euch dafür mit einem technischen Foul bestrafen.
Genau solche Dinge sind es, die immer wieder zeigen, dass die Macher hinter der Serie bis heute selber Fans geblieben sind und einfach ein gutes Basketball-Spiel liefern wollen. Das Beste bleibt jedoch, das Kinect minimalistisch aber dafür funktionierend und treffend genutzt wurde. So bleibt es also ein optionaler Spaß für den, der die Sensorleiste ohnehin vor dem Sofa stehen hat, schließt aber keinen Gamer aus, den die sonstige Kinect-Vergangenheit bisher nicht zu einem Kauf bewegen konnte.
Die Änderungen werden immer marginaler
Es gab immer kleine Veränderungen, meist im Gameplay (oft die Wurfsteuerung betreffend) und in den Spielmodi. Die beliebtesten Modi blieben und so ist es auch dieses Jahr der Fall. Die Association, die Liga und der Karriere Modus z.B. sind genauso dabei wie letztes Jahr. Da ist eben auch das Problem, sie sind zu 90% genauso da, das riecht nach Stagnation. Der Karriere Modus zum Beispiel ist nahezu gleich, es gibt zwar jetzt Social Media Account - so seht ihr was imaginäre Menschen über euren Star twittern - jedoch ist spielerisch alles wie gehabt, inklusive gleicher Drills etc. Die Veränderungen sind kaum noch spürbar, was natürlich auch an der sehr hohen Qualität der Serie liegt.
Was letztes Jahr die Möglichkeit war, bekannte Spiele der NBA-Historie zu erleben, ist dieses Jahr durch die Geschichte der einzelnen Spieler ersetzt worden. Ihr könnt nun den Werdegang heutiger Legenden nacherleben. Dazu gibt es Allstar-Spiele, welche von euch bestritten werden können, um so die besten Spieler verschiedener Dekaden gegeneinander antreten zu lassen.
Abgesehen von den leichten Änderungen in den Modi gibt es auch erneut eine Änderung bei der Wurfsteuerung. Der rechte Stick ist nun nicht nur zum Werfen, sondern auch für das Dribbling verantwortlich. So führt ihr Tricks aus, drückt ihr den linken Trigger, kehrt der Stick wieder in seine alte Funktion zurück. Tricks und Pass-Spiel sind so etwas anders als im Vorgänger, hier fehlt eine wirklich gute Einleitung, denn so kommt man als Spieler nicht wirklich schnell hinter die neuen Funktionen. Man könnte jetzt sagen, NBA 2K13 verändert sich nur in so kleinen Stücken, da zum einen die Qualität des Vorgängers, zum anderen aber auch der Mangel an Konkurrenz es nicht nötig machen. Dennoch würde ich mir für einen nächsten Teil mal wieder einen Meilenstein wünschen. Wer weiss, vielleicht erleben wir diesen Meilenstein auch erst auf einer neuen Konsole.
Fazit
Technisch gibt es kaum merkbare Unterschiede zum Vorjahr. Sound und Atmosphäre sind durch Jay-Z besser geworden, doch genau dieser nervt auch durch seine Omnipräsenz, ein zweischneidiges Schwert.
Spielerisch hat sich ebenso wenig getan, die neue Stick-Steuerung ist meines Erachtens nach besser als die vorherige Steuerung, doch leider wird diese nicht gut genug erläutert. Wirklich gut gelungen ist die Implementierung von Kinect und der Legenden-Modus, bei dem ihr eure Stars begleitet.
Alles in allem bekommt der Fan wie jedes Jahr die best-mögliche NBA Simulation und kann sich im Großen und Ganzen nicht beschweren. Nichts desto trotz bleibt am Ende die Frage, ob die vielen kleinen, wenn auch guten Änderungen einen Kauf für Besitzer von NBA 2K12 rechtfertigen. Für Basketball Fans ohne NBA2K-Titel im Schrank führt aber kein Weg am Titel vorbei.
Bewertung
Pro
- Kinect sinnvoll eingebunden
- Neue Wurfsteuerung gut gelungen
- Präsentation wie immer TOP
Contra
- Jay-Z drängt sich zu sehr auf
- Zu wenig Änderungen / Neuerungen

1 Kommentar
caliban Mi, 10.10.2012, 01:57 Uhr
Das Review gefällt mir sehr gut, auch wenn ich nicht in allen Punkten zustimme
Bei der Sache mit Jay Z kann ich nur zustimmen. Er ist teilweise schon zu präsent. Gegen die Musik hab ich nix ist ein super Soundtrack wie jedes Jahr, halt nur HipHop aber es passt zu Spiel.
Zum Karriere Modus kann ich noch nicht viel sagen, denn hab ich noch nicht groß gespielt. Wobei ich jetzt schon sagen kann das es alles recht ähnlich aufgebaut ist.
Aber gerade das Gameplay hat sich meiner Meinung nach sehr stark verbessert, was man gerade bei Passspiel merkt. Die neue Steuerung ist sehr gut, auch wenn man etwas Eingewöhnungszeit braucht.
Für mich das beste Sportspiel diese Jahr.