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Eintönige Grafik und nervige Musik

Auf der präsentatorischen Seite hat man ebenfalls so gut wie alles falsch gemacht, was möglich ist. Grafisch gesehen ist das Spiel nicht auf dem neusten Stand. Die Bewegungsanimationen der Schiffe und Flugzeuge sind zwar akkurat, aber dies ist auch keine Glanzleistung. Das Meer ist furchtbar leer und das Wasser sieht nicht aus wie Wasser. Seid ihr untergetaucht und bewegt euch über den Meeresboden, blickt ihr ein äußerst leeres, schwarzes Nichts. Bereitet euch deshalb auch darauf vor, die Helligkeit an eurem Bildschirm zu erhöhen, da ihr ansonsten manchmal euer Schiff vor lauter Wasser nicht erkennt.

Es fehlt an Explosionen, Action und Abwechslung im grafischen Eindruck, und so ist man von der Darstellung der Wassergefechte schnell gelangweilt und sehnt sich nach einem ,,Battlefield" oder Ähnlichem...

Als wäre das nicht genug, kann der Eindruck des Sounds ebenfalls nicht begeistern. Die englische Synchronisierung ist okay, allerdings wiederholt sich sowohl bei der Musik als auch bei den sonstigen Geräuschen alles viel zu oft. Die Musik ist nach den ersten zwei Missionen schon richtig Nerv-tötend, so wie einen die immer gleichen Ausrufe und Befehle der U-Boot Besatzung ebenfalls schnell auf den Geist gehen. Warum man sich nicht mehr Mühe gemacht hat, ist unklar.

Hier ist man auch als Fan schnell durch

Sagen wir, es gibt Leute, denen das Spielprinzip gefällt und die es tatsächlich durchziehen und Naval Assault: The Killing Tide abschließen. So müssen auch jene feststellen, dass der Umfang nicht sehr hoch ist. Hingegen ist der Schwierigkeitsgrad besonders hoch. Denn sogar auf der niedrigsten Stufe werdet ihr wahrscheinlich bereits in der zweiten Mission mit Problemen zu kämpfen haben. Besonders die schnell wechselnden Missionsziele, die (im späteren Spielverlauf auftauchenden) Minen und die wenigen Kontrollpunkte frustrieren schnell - man muss die teils 20-minütigen Missionen wieder ganz von vorne anfangen, weil man am Schluss etwas verbockt hat.

Doch sogar wenn man dies und die Missionen selbst in einem Fluss schafft, so gibt es keine 10 Stunden Spielzeit und man hat das Spiel hinter sich gebracht. Zumindest den Singleplayer. Denn ja: Es gibt einen Multiplayer. Aber auch der ist so uninspiriert wie der Rest des Spiels. Denn ihr könnt - nur über Xbox Live - zu insgesamt vier Spielern gegeneinander antreten und versuchen, euch gegenseitig zu besiegen. Euer Ziel ist es dann, innerhalb einer vorgegebenen Zeit die meisten Nachrichten abzufangen und gleichzeitig andere Spieler abzuwehren. Das Spielprinzip mag ein bis zwei Runden Spaß bringen, ist aber auf Dauer zu eintönig.

Warum es keinen Ko-Op gibt, indem man dann mit mehreren Leuten, in einer U-Boot Flotte, hätte spielen können, ist auch unerklärlich. Denn besonders das Miteinander ist in Videospielen sehr beliebt.

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Fazit

Setzen, 6! Naval Assault: The Killing Tide macht fast alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Nicht nur, dass die Präsentation schwach ist, es fehlt auch im Gameplay an Abwechslung, Möglichkeiten und Spannung. Die langweiligen Tauchsequenzen und das eintönige Abschießen von immer denselben Gegnern, sowie das lästige Ausweichen von Minen machen auf Dauer einfach keinen Spaß.

Der geringe Umfang und hohe Schwierigkeitsgrad tragen ihr Übriges dazu bei, dass das erste U-Boot Spiel für die Xbox 360 ein totaler Reinfall wird.

Wer sich ernsthaft mit dem Spiel zufrieden gibt, muss ein eingefleischter U-Boot Fan sein - und seien wir ehrlich: Davon gibt es nicht viele.


Bewertung

Pro

  • Xbox 360 exklusiv
  • U-Boot Spiel!

Contra

  • Langweiliges Gameplay
  • Eintönige Missionen
  • Abwechslungsarme Grafik/Sound-Kulisse
  • Hoher Schwierigkeitsgrad, geringer Umfang
  • Multiplayer langweilig: Kein Ko-Op

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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