
Review zu Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution
Der Versuch von etwas frischem Wind
Aber wohl gemerkt nur der Versuch, etwas Neues am Gameplay zu machen. Und in unseren Augen auch nicht wirklich gelungen. Denn bei der Zusammenstellung eures Teams (wie immer: Hauptkämpfer + zwei Unterstützer) müsst ihr euch für einen Stil entscheiden: Ultimatives Jutsu, Erwachen und Auto-Hilfe. Ihr könnt also entweder mit einer vollen Leiste ,,erwachen" (verschiedene Charaktere verwandeln sich dabei und bekommen stärkere Angriffe), ein ultimatives Jutsu (oder Team-Jutsu) ausführen oder eure Unterstützer vollführen automatische Blocks, Unterstützungsangriffe und können eine Siegelbarriere erstellen (starker Angriff und der Gegner kann keine Jutsus mehr einsetzen).
Allerdings ist es schade, dass man sich für etwas von den drei entscheiden muss. Konnte man in anderen Spielen immer irgendwie auf diese Funktionen zurückgreifen, ist dies nun nicht mehr der Fall, was den Kampfstil etwas einseitiger macht. Neu, oder wieder mit dabei und verändert, ist das Kontern. Ihr könnt Konterangriffe und Abwehrbrecher einsetzen, bei denen ihr den Gegner ggf. bewusstlos macht. Dann kann dieser nichts mehr machen und ist einem Folgeangriff komplett ausgeliefert.
Das Gameplay bleibt aber im Großen und Ganzen gleich - wir haben jedoch das Gefühl, dass die Balance und die Vielseitigkeit bei früheren Spielen mehr gegeben war und gerade das Auswählen von einem Teamstil ist etwas unglücklich, da man dann plötzlich sein ultimatives Jutsu nicht mehr einsetzen kann. Gerade die haben die Kämpfe lebendig gemacht und mit schönen Zwischensequenzen für abwechslungsreiche Action gesorgt.
Nicht viel zu sehen?
Das Spiel bietet über 100 spielbare Figuren (inkl. Abwandlungen und verschiedene Kostüme und Jutsus), die man allerdings erst freischalten muss. Das ist für einige wohl schade, die gleich von Anfang an mit ihrem Lieblingsninja spielen wollen. Die Anzahl ist aber jetzt nicht viel größer als die von den Spielen davor und bietet bei fast allen die gleichen Jutsus und Animationen, die man bereits kannte. Masashi Kishimoto, der Erfinder von Naruto, hat aber für ein paar Neuerung gesorgt: Ein paar Figuren haben alternative Outfits bekommen (unter anderem die Akatsuki) und eine neue Spielfigur, Mecha-Naruto, hat Einzug ins Spiel gefunden. Diese Robotervariante von Naruto wird in einem kleinen Storyteil kurz und bündig eingeführt, hinterlässt Spieler mit Fragen nach Ursprung, bietet aber ein paar richtig coole, abgefahrene Angriffe, die in nichts Naruto selbst gleichen.
Doch diese Neuerungen waren es auch schon, was das Spiel interessant machen. Der Verzicht auf einen Story-Modus wiegt schwer und das Ninja-Weltturnier langweilt ggf. schnell. Auch wenn man seine Figuren mit Sammelobjekten ein wenig anpassen und optisch verändern kann, bleibt das Gameplay recht starr. Die Ninja-Eskapaden sind die einzige Alternative und bietet ein paar echte Animesequenzen mit anschließenden Kämpfen - einem Storymodus ähnlich. Allerdings sind diese Hintergrundgeschichten derart kurz, dass ihr sie innerhalb einer Stunde durch habt.
Bleiben die paar anderen kleinen Zeitvertreibe wie z.B. Sammelobjekte finden (und davon gibt es wieder eine schier unendliche Zahl...), online kämpfen, sich in Einzelspieler-Challenges messen (z.B. Überleben usw.) und mal wieder Ninja-Weltturnier. Der fehlende Hauptspielmodus und die Tatsache, dass man eigentlich so alles bereits aus den Vorgängern kennt (teilweise sogar besser), sorgen nicht für eine wirkliche Langzeitmotivation. Es wird Zeit, dass man einen neuen Schritt wagt, vielleicht auch auf einer neuen Konsole...
Fazit
Hier gibt es keine Überraschungen, alles ist geblieben, einiges verändert, aber nichts so wirklich verbessert. Ultimate Ninja Storm Revolution spielt sich wie auch die Naruto-Spiele zuvor: Gutes Kampfsystem, das diesmal ein wenig verschlimmbessert wurde mit ein paar neuen Experimenten wie den 4er-Kämpfen, die eher anstrengend als spaßig wirken.
So haut einen die Vielzahl an Spielfiguren auch nicht mehr um (gab's ja schon mal), der fehlende Story-Modus tut richtig weh. Denn der ,,Ninja-Weltturnier"-Modus wirkt durch viele Ladezeiten und die 4er-Kämpfe arg müßig und kann keinen so wirklich vom Hocker hauen.
Es wird Zeit, dass die Ultimate Ninja Storm Reihe einen neuen Anfang wagt, vielleicht die Geschichte wieder von vorne erzählt, mit mehr zum Erkunden, einer guten Story und weniger Ladezeiten. So wirkt es eher schnell und billig produziert, mit den guten Elementen aus den Vorgängern und ein paar Extras. Narutofans freut es dennoch, aber begeistern kann das Spiel nicht.
Bewertung
Pro
- Ein paar Neuerungen (4er-Kämpfe, Teamstile, Mecha-Naruto)...
- Gutes Kampfsystem
- Über 100 Spielcharaktere
Contra
- ... Neuerungen nicht wirklich gut
- Kein Story-Modus
- Viele Ladezeiten
- Bei weitem keine "Revolution"

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