Review zu Monster Jam

Auch wenn die Bolliden der Extraklasse technisch hoch entwickelt sind und der Boost Feuer spuckt, so enttäuscht die technische Seite des Spiels doch ein wenig. Grafisch gesehen ist das Spiel voll und ganz zu verkraften, doch man hat ständig das Gefühl, dass man etwas mehr hätte herausholen können. Glanzvoll präsentieren sich die verschiedenen Monster Trucks mit ihrer typischen Lackierung. Wer kennt den ,,Grave Digger" nicht? Oder auch ,,Predator" ist bei den Truck Fans beliebt. Man bietet euch insgesamt 20 der Riesenfahrzeuge an, die nicht alle von Anfang an freigeschaltet sind, aber durch Gewinnen verschiedener Etappen fahrbar werden.

Enttäuschend ist aber eher das Umgebungsdesign. Die Rennstrecken sind beim ersten Fahren ganz okay, aber schnell merkt man, dass sich alles wiederholt. Es sind immer dieselben Wassersilos, dieselben Häuser oder aber auch die gleichen Autos, die im Weg stehen. Leer wirken die Strecken auch manchmal, besonders wenn man bereits 4 Runden lang alles verwüstet hat, was möglich ist. Besonders schade ist es auch, dass die 4-5 verschiedenen Strecken, die einem pro Meisterschaft angeboten werden, meist die selben sind, nur ein paar andere Wege angeboten werden, oder man die Strecke rückwärts fährt. Es gibt ein paar Abkürzungen - die sind aber nicht schwer zu finden und mehr als offensichtlich.

Etwas monoton ist auch die Gestaltung des kompletten Sounds. Die Geräusche und Soundeffekte der Rennstrecke selbst sind ganz nett. Besonders auffallend ist, wie bereits erwähnt, die enorme Lautstärke der Trucks - was nicht weiter verwunderlich ist. Etwas öde wird es allerdings was den Soundtrack angeht. Zwar handelt es sich unserem Erachten nach um mehrere Songs, aber wenn man Monster Jam intensiv spielt, so kommt einem das Ganze wie ein einziger sich wiederholender Song vor. Zwar passt die Musik, rockig, schwer, laut, aber nach dem 26. Mal geht einem das dann doch auf die Nerven. Hier hätte ein bisschen Abwechslung gut getan...

Wo hört der Spaß auf?

Die Langzeitmotivation bei Monster Jam ist nicht unbedingt riesig. Zwar hat man einige Rennen im Angebot, auch in zwei verschiedenen Schwierigkeitsgraden, aber dadurch, dass sich die Rennstrecken wiederholen, wird das Ganze schnell recht ermüdend. Klar macht das Spiel Spaß! Besonders Monster Truck Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Allerdings reicht es Umfang-mäßig dann doch nicht, um in einer höheren Klasse der Videospiele mithalten zu können.

Um dem entgegen zu wirken, hat man dem Spieler freundlicherweise einen Multiplayer Modus spendiert. Leider muss der Spieler hier komplett auf einen Xbox Live Service verzichten; keine herunterladbaren Inhalte, kein Online-Ranking geschweige denn einen Online Multiplayer. Gemeinsames Monster-Gefühl kann hier nur offline mit bis zu drei Freunden an der heimischen Konsole auftreten. Hier bietet man den Spielern jedoch alle Freiheiten: Ob Rennen oder Freestyle, alles ist möglich: Es macht einfach Spaß zu viert durch eine kleine Arena zu rennen und gemeinsam ein riesiges hölzernes Schiff kaputt zu fahren. Da fliegen die Reifen nur so umher! Leider reicht das jedoch nicht, um auf wirklich lange Zeit zu motivieren. Spätestens nach der 10. Runde sehnt man sich nach einem abwechslungsreicheren Spiel.