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Im Supercross treten mehrere Fahrer mit ihren Maschinen auf engen und anspruchsvollen Strecken, meist in Stadien gegeneinander an. In kurzen, spektakulären Rennen wird über einige Läufe der Sieger ermittelt. In Monster Energy Supercross: The Offical Videogame dürfen wir selber auf ein Motorrad steigen und uns beweisen.

Los geht's

Egal ob wir Vorkenntnisse haben oder nicht, das Spiel startet direkt mit dem ersten Rennen. Rein ins kalte Wasser ist die Devise. Wir sollen mal zeigen, was wir können. Dabei verwundert es nicht, dass wir unkontrolliert durch die Gegend hüpfen, wie ein Flummi, und oft neben der Strecke landen. So platzieren wir uns auf einem der letzten Ränge. Mehr Tutorial bekommen wir auch nicht und wir starten direkt ins Spiel.

Wählen können wir zwischen den Modi Karriere, Meisterschaft, Einzelrennen oder Zeitfahren. Übungsmöglichkeiten, in denen wir uns mit unserer Supercross-Maschine vertraut machen können, haben wir keine. Zeitfahren oder ein Einzelrennen kommen dem am nächsten. Im Meisterschafts-Modus treten wir mit einem der aktuellen 22 Fahrer an und bestreiten die Rennen in der 250SX West, 250SX Ost oder 450SX Meisterschaft. Wir sind aber nicht komplett an die Original Meisterschaft gebunden, sondern können sie anpassen und Strecken entfernen, die wir nicht fahren möchten.

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Der Weg zum Ruhm

Am Interessantesten wird es im Karriere Modus. Zwar fahren wir hier auch die Strecken der 250SX West, 250SX Ost oder 450SX Meisterschaft, können diese aber nicht anpassen. Die 450SX wird auch erst nach dem Absolvieren der 250SX Meisterschaft freigeschaltet. Wir müssen uns also nach oben kämpfen.

An den Start gehen wir hier mit einem eigens erstellten Fahrer. Leider halten sich die Anpassungsmöglichkeiten ziemlich in Grenzen. Zur Auswahl stehen zehn vordefinierte Gesichter, die allesamt nicht die hübschesten und nicht veränderbar sind. Da wir meist einen Helm tragen, ist das aber nicht weiter schlimm. Da auch die sonstige Statur keine weitere Rolle spielt, passen wir noch die Größe an und sind fertig. Mehr Möglichkeiten bietet hier die lizensierte Ausrüstung, die wir mit verdienten Credits nachkaufen können.

Nach den kosmetischen Anpassungen brauchen wir noch ein Bike. Sechs verschiedene stehen zu Anfang zur Auswahl, von denen wir uns eins wählen. Das fahren wir dann so lange, bis wir genug Credits gesammelt haben, um uns ein neues zu leisten. Als Gewinn winkt keine neue Maschine.

Wichtig für uns sind natürlich die Sponsoren, von denen wir Credits bekommen. Je besser wir werden, desto mehr Sponsoren haben Interesse an uns. Allerdings verlangen sie auch eine Mindestplatzierung, ansonsten bekommen wir nichts. Unsere Sponsoren haben aber nur etwas von ihrem Aufwand, wenn wir auch Werbung für sie machen. So haben wir auf das Aussehen unseres Bikes nur Einfluss über den gewählten Sponsor, der jede freie Stelle nutzt, um sein Logo zu platzieren.

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Fazit

Bei Monster Energy Supercross: The Offical Videogame zeigt sich leider, dass der Name kein Garant für ein super Spiel ist. Milestone gibt sich aber alle Mühe und das zeigt sich im Gameplay. Mit der Supercross-Maschine über die engen Pisten zu brettern fühlt sich authentisch an, auch wenn ein Arcadeeinschlag nicht zu übersehen ist. Anpassungsoptionen an der eigenen Ausrüstung und der Maschine runden das Spielerlebnis ab. Die Spielmodi hingegen wirken sehr lieblos, da sie aus einer Aneinanderreihung von Rennen bestehen, die leider von langen Ladezeiten begleitet werden.

Trotz der Unreal Engine 4 kann die Technik wenig überzeugen. Matschige Texturen, Framerate-Einbrüche und regelmäßiges Stocken, welches in der ersten Kurve nach dem Start fast ein bis zwei Sekunden dauert, trüben den Spielspaß. Auch die Kollisionsabfrage gibt teilweise Rätsel auf. Zwar steigt man nicht bei jeder Berührung vom Bike ab, aber manche Stürze oder Hänger an der Streckenbegrenzung sind schlicht nicht nachvollziehbar.

Trotz der genannten Schwächen zieht einen Monster Energy Supercross: The Offical Videogame nach ein paar Rennen in seinen Bann. Das Rangsystem motiviert zum Weiterspielen. Wie lange hängt vom einzelnen Spieler ab und ob er sich mit den Problemen anfreunden kann. Eventuell schafft hier ein Patch Abhilfe.


Bewertung

Pro

  • Authentische Strecken
  • Originale Bikes und Ausrüstung
  • Rangsystem
  • Fahrgefühl
  • Anpassungsmöglichkeiten der Ausrüstung

Contra

  • Verschwommene Texturen
  • Framerate-Einbrüche
  • Stocken
  • Lange Ladezeiten
  • Aneinanderreihung von Rennen
  • Kaum Abwechslung

Grafik 7 von 10
7/10
Musik / Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Fahrphysik 7 von 10
7/10
Schwierigkeitsgrad 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
7

5 Kommentare

RagnaroekGER Sa, 03.03.2018, 21:08 Uhr

XBU FloNÄ schrieb:
Irgendwo muss die One X ja ihren Sinn haben.

Ich weiß ja nicht, dass Spiele auch gut laufen= 500 Europataler? ^^

Aber angelehnt an deinen Bericht fallen mir noch Kleinigkeiten auf:

+ Tunings, vor allem an der Esse (Auspuff, Utpoff etc.) schlagen richtig gut auf die Anlage ein
+ Ansicht durch die Brille

- 2-Takter und 125ccm Kisten hätte man auch gerne (von MXGP3) behalten dürfen
- Die KI ist tatsächlich verblödeter, durch die von hinten nähernden Fahrer gucken müssen kann die ganze Runde versauen
- Das hinter dir gestürzte KI vor dir spawnt wurde nicht behoben

Und heute sollte eventuell noch erwähnt werden, das keine dreckigen Lootboxen und P2W Krempel eingebaut wurden. :smt023

BTW: Morgen geht die neue MX Saison los, übertragen von Eurosport 2.

XBU FloNÄ Sa, 03.03.2018, 19:51 Uhr

Irgendwo muss die One X ja ihren Sinn haben.

RagnaroekGER Sa, 03.03.2018, 19:14 Uhr

XBU FloNÄ schrieb:
Meine Test XBox ist noch die allererste Generation.
Hast du Performance Probleme wie ich sie beschrieben habe (Ruckeln, Einfrieren)? Das ist extrem nervig.

Ich werde das Probehalber mal auf die alte Dame im Schlafzimmer (also, auf die Xbox One erste Generation- um Missverständnisse zu vermeiden :smt003) installieren und dann berichten. Frameeinbrüche oder Hacker hatte ich bisher (etwa 7h echte Spielzeit) nicht. Aber ehrlich gesagt befürchte ich schlimmes. Andererseits wäre es in dem Fall mein erster Titel, bei dem mir die X dann endlich mal einen spürbaren Mehrwert bringt.

XBU FloNÄ Sa, 03.03.2018, 18:54 Uhr

Danke für dein Feedback. Eine Referenz zu MXGP3 fehlt mir leider, da ich den Titel nicht gespielt habe. Danke auch hier für die Ergänzung, ebenso für deine Erfahrung auf der Xbox One X. Meine Test XBox ist noch die allererste Generation.
Hast du Performance Probleme wie ich sie beschrieben habe (Ruckeln, Einfrieren)? Das ist extrem nervig.
Wär toll wenn du die Zeit findest einen Erfolge Leitfaden zu erstellen :smt023

RagnaroekGER Sa, 03.03.2018, 18:43 Uhr

Danke für das Review, @XBU FloNÄ. Gut, dass es relativ spät kam, denn eigentlich sollte es für mich die Referenz für Kauf oder Nichtkauf werden. Das Review liest sich, als sei Super Energy Motocross (SEM) ein MXGP3 AddOn, was es aber nicht ist.

Bei einigen Kritikpunkten stimme ich unbedingt zu, einige halte ich für falsch. Ich bin mit dem Kauf zufrieden, auch wenn ich solche Titel nicht unbedingt bei 69 Euro ansiedel, aber das ist subjektiv.

Zunächst: Ja! Genau wie bei allen MXGP- Vorreitern wird man ins kalte Wasser geschmissen. Als Neuling eines Milestone MX Titels wird man immer noch / schon wieder ins kalte Wasser geschmissen und bekommt weder Tipps zur Steuerung oder etwa zu den Regelwerken. Wenn ich mir die Erfolge so ansehe, geht man bei Milestone wohl davon aus, dass sämtliche Spieler mal eben auch im RL MX fahren.

Die Tipps sind billig von MXGP übernommen und damit hat sich für die Entwickler der Lack. Für Erfolge wie die 10 Holeshots oder den Last Chance Qualifier gibt es mal gar keinen Hinweis, was zu tun ist. Holeshot ist mir ja ein Begriff, der LCQ war nicht mal im Guten zu googlen.

Ja, auch die 10 Vorlagen für die Spieler sind extrem häßlich und auch nicht individuell genug, das war wohl der erste, traurige Versuch.

Bei den Ladezeiten kann ich nicht ganz mitgehen, allerdings wohl eher Hardware- Bedingt. SEM lädt auf der One X schnell, ich kann mir aber vorstellen, dass die Ladezeiten bei der One Standard der Horror sind. Das Problem hatte ich nämlich auch bei MXGP3 auf der PS4 Pro.

Ab hier muss ich dann aber differenzieren: Leider gibt es beim Review kein Vergleich zur Vorgänger-Referenz MXGP3. Auch wenn Milestone bei MXGP3 die Unreal-Engine eingeführt hatte, war keine spürbare Besserung zum Vorgänger zu sehen. Anders bei MES, die Grafik macht einen gewaltigen Sprung nach vorne (Referenz aber wie erwähnt die Xbox One X).

Endlich gibt es vor den Start und beim Erringen eines Podestplatzes überhaupt Animationen. Der Streckeneditor ist für alle, die mehr als die Kampagne durchspielen wollen ein absoluter Mehrwert.

Dazu sehe ich die Entwicklung auch immer in Relation zum Genre: SEM ist derzeit das für mich am weitesten Entwickelte MX Spiel, dass es gibt. Solche Nischenspiele haben kein Etat eines ausgelutschten CoD-Titels oder eines Assassins Creed #203.

Leider gibt es bis heute nur Platzhalter für Erfolgs- Bzw. Trophäen Leitfäden. Ich werde mal versuchen die Tage eines für XBU zu erstellen.

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