Review zu Mini Ninjas

Asiatische Klänge

Wie sollte es auch anders sein, als dass dem Spiel zur musikalischen Untermalung asiatisch angehauchte Soundtracks spendiert wurden. Diese klingen jedoch nicht, wie man möglicherweise befürchten könnte, nervig und schrill. Vielmehr halten sich diese dezent im Hintergrund und sorgen an passender Stelle für eine gute "Ninja-Atmosphäre". Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich bei Mini Ninjas nicht um einen Ego Shooter handelt, passen auch die Soundeffekte hervorragend zur Spielatmosphäre, so dass auch der heimische Soundgenerator ein wenig ans Arbeiten kommt.

Die deutschen Sprachdialoge in den Zwischensequenzen haben in jedem Fall den schwarzen Gürtel verdient. Die Sprachausgabe ist hier sehr deutlich und erzählt die Story in ungewöhnlich spannenden Weise. Ansonsten hält sich das Dialoglevel im Spielverlauf auf eher niedriegem Niveau. Eure Gegner rufen ständig Ninja, Ninja, Ninja wenn diese euch auf dem Radar haben und Hiro, Futo und Co. begeben sich mit japanischen Sprüchen in den Kampf.

Ein Six-Pack für unterhaltsame Kampfkunst

Ob Samurai oder Ninja, mit beiden Kriegern verbindet man asiatische Kampfkunst, welche mit besonderen Fähigkeiten in Sachen Kampftechnik einhergeht. Um diese Vorstellung zu realisieren, hat sich Entwickler IQ Interactive offenbar mächtig ins Zeug gelegt und alles dafür getan, dem Titel ein möglichst abwechslungsreiches Gameplay zu verpassen. Hierbei wurde auch daran gedacht, dass die Steuerung der kleinen Ninjas nicht so kompliziert daherkommt, wie die asiatische Kampfkunst selbst. So verfügt ihr über einen multifunktionalen, völlig überdimensionierten "Hut", welchen ihr euch auf Knopfdruck auf den Kopf setzen könnt. Sieht zwar nicht schön, sondern eher aus, als hätte man sich einen Wok auf den Kopf gesetzt; in der Praxis erweist sich dieser besondere Kopfschmuck aber als überaus nützlich. Auf den Kopf gesetzt, hält euch dieser weitesgehend Pfeile der gegnerischen Samurais vom Leib. Zu Wasser schwingt ihr euer Hinterteil einfach in die multifunktionale Mütze und fahrt mit ihr übers Wasser oder auch reißende Stromschnellen hinunter.

Seit ihr auf Tuchfühlung mit den Samurais könnt ihr eure Standard Moves über die Tasten A, X oder Y ausführen. Hierbei setzt Hiro sein Schwert in der Optik eines überdimensionierten Taschenmessers ein und Futo holt die schlagkräftige Keule aus dem Gepäck. Im Laufe des Spiels lernen die kleinen Ninjas aber auch besondere Fähigkeiten, welche das Überleben im verhexten Asien eindeutig erleichtern. So könnt ihr über Gedrückthalten der Y-Taste Spezialattacken ausführen, oder mittels RT die Zaubertüte auspacken und eure Gegner beispielsweise mit Feuerbällen bespucken oder ihnen Wirbelstürme auf den Hals hetzen. Hiro hat sogar die Fähigkeit vorübergehend die Kontrolle über unterschiedliche Tiere zu übernehmen, um sich so an Gegner heran- oder vorbeizuschleichen. Die verfügbaren Zaubertricks hängen von der Anzahl der gefundenen Schreine ab. Mit jedem gefundenen Schrein werden euch neue magische Fähigkeiten verliehen. Gut, dass selbst ein Schreinfinder-Zauber mit von der Partie ist, um euch die Suche nach dem nächsten Schrein zu erleichtern.

Für zusätzliche Abwechslung sorgt die Tatsache, dass ihr auf Knopfdruck zwischen verschiedenen Charakteren wechseln könnt. So schlüpft ihr z. B. bei stärkeren Gegnern einfach schnell in die Rolle von Futo. Im Spielverlauf werden sich euch, nach der ein oder anderen Befreiungsaktion, noch weitere Ninjas anschließen. Insgesamt sechs unterschiedliche Charaktere stehen euch letztendlich zur Verfügung, von denen jeder einzelne seine ganz besonderen Fähigkeiten besitzt.