
Viel zu lachen gibt es auch nicht, wenn man die Optik von Millenium Championship Paintball 2009 in den Vordergrund rückt. Von einer Next-Generation würdigen Grafik kann hier nicht die Rede sein. Die grafische Umsetzung ist an vielen Stellen lediglich Mittel zum Zweck...irgendwas muss man ja darstellen. Hier legt Activision offensichtlich den Schwerpunkt auf das Spielprinzip und hat nicht großartig versucht, dem Titel zu einer zeitgemäßen Grafik zu verhelfen. Positiv zu vermerken ist aber dennoch die Tatsache, das alle Treffer farblich korrekt dargestellt werden, und sogar getroffene Deckungen sich bei der Wucht eines einschlagenden Paints leicht deformieren. Ein Bouncing, das Apprallen der Paints an der Kleidung etc. ohne dabei zu zerplatzen, wird ebenfalls real rübergebracht.
Habt ihr euer Training abgeschlossen und ggfs. auch das ein oder andere Quick-Match gespielt, könnt ihr euch an den Karrieremodus wagen. Hier habt ihr die Möglichkeit, euer eigenes Team mit einer Vielzahl von vordefinierten Turnieren immer weiter nach oben in der Rangliste zu pushen. Euer erstes Match bestreitet ihr noch in einem überschaubaren 3er-Team. Bevor es jedoch auf eines der vielen Sub-Air Spielfelder geht, wird euch der sogenannte Breakout-Planner zu dem angesagten Turnier präsentiert.
Hier müsst bzw. solltet ihr die Positionen eurer Teamkameraden festlegen, welche euch beispielsweise durch Sperrfeuer den Rücken freihalten. Damit die Kameraden euch effektiv unterstützen können, solltet ihr diesen noch kurz mitteilen, zu welcher Position ihr euch nach dem Startschuss begeben werdet, und schon geht´s los. In eurem Team gibt es immer einen Mannschaftsführer, sowie eine generelle Unterteilung in Front-, Mittel- und Hintermänner.
Das kreative Spielfeld
Abhängig von eurem Erfolg in einem Spiel bekommt ihr eine entsprechende Anzahl an Credits auf eurem Konto verbucht. Mit diesen habt ihr die Möglichkeit, euer Equipment nach und nach immer weiter aufzurüsten, um somit wesentlich effektiver vorgehen zu können. Was bringt euch schon ein Markierer, der ein Paint nach dem anderen ausspuckt, wohingegen die gegnerische Mannschaft in wenigen Sekunden ganze Salven auf euch einprassel lässt.
Insgesamt stehen euch über 110 offiziell lizensierte Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Vom Markierer, Hoppern (die "Munboxen"), Läufen bis hin zu Schutzmasken, Kleidung und anderen Accessoires steht euch reichlich zur Auswahl. Insgesamt müsst ihr euch auf eurem Weg zu einem erfolgreichen Paintball Team auf mehr als 35 Turnieren gegen 67 Teams behaupten. Wem das alles noch nicht reicht, der greift einfach zu dem Field Creator und entwirft seine ganz individuellen Spielfelder und lässt seine Gegner darauf antreten. Lasst eurer Kreativität einfach freien Lauf und testet eure ganz eigenen Taktiken.
Wer der KI keinen Schrecken mehr einjagen kann, der kann sich gerne neue Gegner via Xbox Live auf das Spielfeld holen. Mit bis zu 14 Spielern könnt ihr in einem 7 vs. 7 Match gegeneinander antreten. Die Anzahl der möglichen Spieler hängt, wie auch schon im Singleplayer, von dem gewählten Spieltyp und der maximal zulässigen Anzahl an Spielern ab. Aber auch ohne Portal in die Welt des Online Gamings könnt ihr, ausreichend Xboxen voraussgesetzt, via System Link gegeneinander antreten. Seit ihr gerade mal nicht mehr aktiv auf dem Spielfeld, könnt ihr die weitere taktische Vorgehensweise der anderen Teamkameraden mittels des Zuschauermodus beobachten. Viel Zeit bleibt euch hierzu jedoch eher selten. Ein Spiel ist nach maximal sieben Minuten vorbei und meist schon deutlich schneller.
Fazit
Millenium Championship Paintball 2009 wird einen eingefleischten Shooter-Fan nicht hinter dem Ofen hervorlocken.
Spieler, die sich jedoch selbst mit dieser Sportart identifizieren können, oder auch einfach mal einen sportlichen "Shooter" zocken wollen, dürfen gerne einen Blick riskieren.
Zu viel darf man jedoch von den grafischen Leistungen des Spiels nicht erwarten und auch die Steuerung geht erst nach einiger Übung in Fleisch und Blut über.
Paintball ist kein reines Rumgeballere und so sollte man sich schon ein wenig mit der Materie und den strategischen Schachzügen der Sportart beschäftigen. Online dürft ihr euch mit bis zu 14 Spielern auf einem Spielfeld tummeln.
Bewertung
Pro
- Alle gängigen Feldtaktiken verfügbar (Sliding, Leaning etc.)
- Field Creator zum Erstellen eigener Spielfelder
- Hohe Anzahl an lizensierten Ausrüstungsgegenständen
Contra
- Gewöhnungsbedürftige Steuerung
- Mittelmäßige Präsentation
- Teil undurchsichtige Menüführung
- Nerviger Soundtrack
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