Review zu Metro: Redux

Nachdem die abenteuerlustige Lara Croft mit Tomb Raider: Definitive Edition einen gelungenen zweiten Aufguss für die NextGen-Konsolen bekommen hat, ist jetzt die Metro-Saga an der Reihe. Wir haben uns Metro-Redux genauer angeschaut und verraten euch, wie gut den Entwicklern von 4A Games die Umsetzung auf die Xbox One gelungen ist und ob sich ein zweiter Blick in das Endzeitszenario lohnt.

Metro 2033 im neuen Glanz

Es ist bereits über vier Jahre her, da erschien im März 2010 - von den ukrainischen Entwicklern 4A Games - der Survival-Ego-Shooter Metro 2033, welches auf dem gleichnamigen Roman von Dmitri Gluchowski basiert. Es ist die packende Geschichte des jungen Artjom, der in der Metro um das nackte Überleben kämpft.

Nach einem Atomkrieg, liegt die gesamte Welt in Schutt und Asche. Die wenigen Menschen welche die Katastrophe überlebten, flüchteten in den Untergrund - in das riesige Netz der Moskauer Metro. Der Hauptprotagonist Artjom ist einer von ihnen und so kämpft er täglich gegen Gewalt, Intrigen und der lauernden Gefahr, welche die Stationen bedroht. Denn die durch Nuklearexplosionen entstandene Radioaktivität, schuf eine völlig neue und gefährliche Welt, die nun mit aller Macht in die Metro eindringen will...

Schon das Buch des russischen Autors wusste zu begeistern und fesselte den Leser mit seiner düsteren Stimmung.  Für die ukrainischen Entwickler 4A Games war dies der perfekte Ausgangspunkt, um in der Spielebranche einen eher ungewöhnlichen Schritt zu wagen - sie entwickelten ein Spiel zum Roman. Normalerweise dienen Bücher zu Games eher dazu ein Franchise zu erweitern und so den Fans mehr Informationsmaterial zu liefern, wie es beispielsweise bei Halo oder Assassin's Creed der Fall ist. Doch hier haben die Entwickler voll ins Schwarze getroffen und der anerkannte Ego-Shooter Metro 2033, mauserte sich zu einem großen Erfolg.

So ist es nicht sonderlich überraschend, dass sich 4A Games Metro 2033 noch einmal annimmt, es vollständig überarbeitet, um es als verbesserte Version auf die NextGen-Konsole Xbox One ein zweites Mal zu veröffentlichen.

Metro 2033 Redux läuft jetzt mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde (FPS) über den Bildschirm, was für ein butterweiches Gameplay-Erlebnis sorgt. Zudem wurde das komplette Spiel an die 4A Engine angepasst, was den vier Jahre alten Shooter auf den aktuellen Stand katapultiert. Die Texturen sind knackscharf und die tollen Lichteffekte sorgen für eine noch bessere Atmosphäre. Auch blenden viele Lichtquellen den Spieler, sodass Gegner häufig einen Tick später erkannt werden, als es auf der Xbox 360 der Fall war. Auch die komplette Umgebung wirkt eindrucksvoller, durch eine noch detailreichere Darstellung. Alles in allem ist Metro 2033 Redux mit einer Auflösung von 912p nicht nur ein einfaches HD-Upgrade, sondern sorgt mit vielen Verbesserungen für ein völlig neues und authentisches Spielerlebnis.

Nicht nur grafisch verbessert

Neben der Grafik wurde auch an der Spielmechanik gefeilt. So dürfen sich Spieler von Metro 2033 Redux nun über ein überarbeitetes Inventar-Menü freuen. So verschwindet das umständliche Auswählen der Ausrüstung, was bei dem "Vorgänger" mehr als nur nervig war und wird durch das bewährte System von "Last Light" ersetzt. Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sind jetzt flott und präzise wählbar, was den Shooter wesentlich ausgereifter wirken lässt.

Auch sind die nervigen Ladebildschirme verschwunden. Wurde das Spiel noch in der "älteren Version" häufig unterbrochen, wird dies jetzt clever kaschiert - beispielsweise durch zusätzliche Gefechte. Das sorgt für ein wunderbar flüssiges Spielgefühl. Ihr möchtet mehr über Metro 2033 erfahren? Dann seid ihr bei unserem Review zu Metro 2033 genau richtig.

Metro: Last Light Redux

Die Fortsetzung knüpft nahtlos an die Geschichte von Metro 2033 an und so schlüpfen wir wieder in die Rolle des widerstandsfähigen Artjom. Doch ist dieses Mal etwas anders, denn nicht wie beim Vorgänger, weichen die Entwickler von 4A Games von der Romanvorlage ab. Zwar gibt es Parallelen zum Buch, doch über weite Strecken wird eine unabhängige Story erzählt. Artjom erhält zu Beginn des Spiels einen heiklen Auftrag, wodurch er gezwungen wird, sich an der Oberfläche aufzuhalten. Die Mission läuft jedoch aus dem Ruder und unser tapferer Held wird zusammen mit einem geheimnisvollen Wesen von den Neofaschisten gefangen genommen...

Schon nach wenigen Spielminuten fällt auf, dass Last Light - ganz im Gegensatz zu Metro 2033 - keinen fulminanten grafischen Sprung macht. Kein Wunder, denn das Spiel sah ja schon auf der Xbox 360 fantastisch aus. Auch die 4A Engine ist für Metro Last Light nichts neues und so mussten die Entwickler lediglich Feinarbeit leisten. So läuft das Spiel jetzt minimal flüssiger und die Texturen sind etwas weicher wie beim "Vorgänger".

Ein wesentlicher Vorteil ist uns dann aber doch recht schnell ins Auge gestochen. Die Filteranzeige auf Artjoms Uhr war nicht immer klar erkennbar gewesen. Das haben die Entwickler erkannt und so haben wir jetzt in der überarbeiteten Version einen direkten Blick auf die Anzeige.

Zugegeben, Metro Last Light Redux macht keinen Quantensprung auf der NextGen-Konsole, was aber auch an der tollen Umsetzung für die Xbox 360 lag. Nichtsdestotrotz lohnt sich auch ein weiterer Blick allemal, denn das Spiel ist und bleibt ein waschechter Survival-Shooter. Wollt ihr mehr Informationen zu Metro: Last Light? Dann lest euch am besten unseren Test zu Metro Last Light durch!