Review zu Mercenaries 2: World in Flames

Wie schaut's aus, alles frisch?

Die große offene Spielwelt ermöglicht einen guten Weitblick und stellt auch weit entfernte Hintergründe ordentlich da, jedoch fallen Kantenflimmern und schwammige Texturen ziemlich unangenehm auf und auch die ständigen Pop-Ups tragen dazu bei, dass man den Eindruck schlecht unterdrücken kann, dass nicht alles, was möglich ist, auch umgesetzt wurde. Die einzelnen Charakter sehen viel zu kantig aus und selbst unser Söldner hat eine technisch völlig veraltete Frisur. Das sieht alles nicht nach dem aus, was man von einem Top-NextGen Game erwarten darf. Auch die Darstellung der Fahrzeuge lässt Wünsche offen, denn in der Nahansicht fehlt es den Fahrzeugen an nötigen Details, um wirklich zu gefallen. Ähnlich sieht es bei Blättern, Sträuchern und Felsbrocken sowie Bodenanhebungen aus. Aus einigen Metern Entfernung sind sie noch ansehnlich, jedoch wird es mit jedem Schritt näher immer weniger akzeptabel und erinnert an frühere Zeiten. In diesen Punkten kann Mercenaries 2: World in Flames nicht mit Vergleichstiteln gleichen Genres mithalten und verschenkt wichtige Punkte.

Die Explosionen hingegen, werden äußerst detailliert und realistisch dargestellt. Explosionen und Kampfanimationen können gänzlich überzeugen und sorgen für den eigentlichen Kick in diesem Spiel. Spieler, die auf Explosionseffekte stehen, werden mit Mercenaries 2: World in Flames ihre helle Freude haben, denn die Spielwelt ist komplett zerstörbar und bietet unzählige, abwechslungsreiche Angriffsziele. In diesem Bereich wurde richtig gute Arbeit abgeliefert und man kann dies durchaus höher einstufen, als nur ein Trostpflaster für die ansonsten leicht gequälten Augen.

Der Sound kommt insgesamt ganz ordentlich an. Waffen, Fahrzeuge und auch die Explosionen erzeugen eine satte und realistische Geräuschkulisse, die zudem nur so vor Kraft strotzt und keine Wünsche offen lässt. Die deutsche Sprachausgabe klingt gut und die Synchronisation passt akzeptabel zu den Mundbewegungen der Charaktere, wenn gleich der Wortschatz während der Aufträge eher dürftig und des Öfteren alles andere als nachvollziehbar daherkommt.

Zu zweit ist vieles schöner

Mercenaries 2 könnt ihr nicht nur allein genießen, sondern auch mit einem Freund zusammen über Xbox LIVE spielen. Seit ihr mit Xbox LIVE verbunden, öffnet ihr vor jedem Spielbeginn eine beitrittsfähige Session und ermöglicht -bei entsprechender Voreinstellung- einem Freund aus eurer Freundesliste in euer laufendes Spiel einzusteigen.

Des Weiteren habt ihr die Möglichkeit, nach einem laufenden Spiel zu suchen und könnt zwischen "Schnelles Spiel", "Benutzerdefiniertes Spiel" und "Freunde-Lobby" wählen. Die benutzerdefinierte Suche ermöglicht euch wahlweise nach einem der 52. Aufträge oder ungefiltert nach beliebigen Spielen zu suchen. Die "Freunde-Lobby" listet alle laufenden Spiele von Spielern aus eurer Freundesliste auf, denen ihr beitreten könnt.

Die Server sind nicht besonders voll, was daran liegen mag, dass man einerseits mit häufigen Verbindungsabbrüchen rechnen muss und andererseits mit einem Online-Modus Vorlieb nehmen muss, der "Region-locked" ist. Auf einen Online Team-Modus wurde leider verzichtet, obwohl dem Titel ein Team-Deathmatch oder Suchen & Zerstören sicher gut zu Gesicht gestanden hätte.