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Nachdem die Dreamworks Animation Studios vor mehr als vier Jahren mit ,,Shrek" und ,, Große Haie - Kleine Fische" große Erfolge in den Kinos abräumten, folgte bald eine weitere Animation von Dreamworks: Madagascar. 2005 strömten mehr als 6 Millionen Menschen in die Kinos, um die wild gewordene Herde aus dem New Yorker Zoo in ihr Herz zu schließen. Doch statt vieler emotionaler Momente im Film, wie bei ,,Findet Nemo", tanzten Marty, Julien und Alex zum rhythmischen ,,I like to Move it" auf der Leinwand herum und führten schon die kleinsten Kinobesucher, zum Glück noch ohne große Folgen, in die magische Welt des Hüftschwungs ein.

Nun 4 Jahre, eine Filmfortsetzung und ein Videospiel später, bringt Activision zusammen mit dem neuseeländischen Entwickler SIDHE ein neu entwickeltes Xbox 360 Spiel auf den Markt. Das zweite Spiel welches auf Dreamworks Zeichentrick Film basiert. Doch anders als beim Vorgänger geht es diesmal nicht weiter in die Geschichte ein und ist so glücklicherweise frei von irgendwelchen für die Geschichte wichtigen Eskapaden.

Julien der Lemur

Nachdem das Activision Logo auf dem Bildschirm erscheint und ich kurz meinte, es wäre schon wieder ein Call of Duty Titel im Laufwerk, erscheint in knalligen Urwaldfarben der allseits beliebte etwas feminime Julien und erklärt uns die wichtigsten Infos für das darauffolgende Mario Kart-Spiel. Ahem, Moment! nein, nicht Mario Kart sondern Madagascar Kartz, wie konnte ich das bei so viel "I like to move it" schon wieder vergessen? Nun ja, Activision neues Madagascar Spiel begibt sich weg von den Minigames und weg von einem möglichen Jump n Run Spiel und hinein in einen fetzigen Arcade-Kart-Racer mit allen Charakteren aus Madagascar und ein paar Gastrollen.

Zu Beginn können wir nur ein kleinen Teil der möglichen Rennserien auswählen und so geht es ziemlich schnell in das erste Rennen. Wir fahren in der 50ccm Klasse mit Alex dem Löwen und bekommen gleich wieder das Gefühl beim alten Mario zu sein. Doch das erste Rennen ging schnell vorbei und schon bekommen wir neue Auswahlmöglichkeiten. Von den neun Charakteren steht uns nun schon ein Drittel zur Verfügung, aber die anderen können wir schon leicht schimmernd im Hauptmenü sehen. Dazu gehören: Alex der Löwe, Marty das Zebra, Melman die Giraffe, Gloria das Nilpferd, die Pinguine, die Affen, König Julien, Shrek und B.O.B aus Monsters vs. Aliens. Alle Charaktere verfügen natürlich über bestimme Stärken und Schwächen, welche euch bei schwierigen Rennen schon einmal den Sieg kosten können. So ist es ratsam, bei einem unsicheren Fahrstill nicht gerade Julien auszuwählen, der zwar weiß, wo das Gaspedal liegt, von Bodenhaftung aber noch nie was gehört hat...

Was ist denn eigentliches dieses ccm?

Im Menü navigierend bekommt man immer wieder Gesellschaft aus dem New Yorker Zoo und wird mit amüsanten Sprüchen unterhalten, lange bieten die aber auch keine Abwechslung und deshalb ist es sinnvoll, zuerst einmal in den Meisterschaftsmodus zu wechseln. Madagascar Kartz bietet keine Story, die einen durch das Spiel führt, sondern nur mehrere verschiedene nicht zusammen hängende Spielmodi. Die Meisterschaft ist einer davon und alle Raser können in ihr zwischen vier verschiedenen Hubraumgrößen auswählen. 50ccm, 100ccm, 150ccm und 200ccm. Die Klassen muss man natürlich ersteinmal nacheinander Freischalten und so bedarf es jede der 3 Meisterschaften der niedrigeren Klassen zu gewinnen bzw. unter die ersten 3 zu kommen. Faire Sache, dass man nicht immer Erster werden muss, um weiter zu kommen, was für allem für Kinder den Spaß nicht auf der Strecke lässt.

Neben dem Meisterschaftsmodus gibt es auch noch: Einzelrennen bei denen man Strecke, Klasse und Charakter frei wählen kann. Zeitrennen, bei denen eine vorgegebene Bestzeit auf jeder Strecke erreicht werden muss. Kontrollpunktrennen, bei denen Sanduhren eingesammelt werden müssen, um mehr Zeit für das Rennen zu erhalten und Tempo, Tempo Herausforderungen. Letztere sind eine wirklich spaßige Angelegenheit, so muss man eine sich auf der Strecke bewegende Diskokugel erobern und mit dieser dann durch Disko-Tore fahren, um Punkte zu sammeln. Punkte gibt es nur, wenn man die Diskokugel über dem Wagen hat, man muss also auch noch versuchen, die Gegner von der Kugel fernzuhalten.

Diese Modis bieten genügend Abwechslung für einen Low-Budget Titel. Apropos Abwechslung und Strecke: Es gibt 9 verschiedene Strecken, die vom Madagascar typischen Fossa Felsen über Shreks Sumpf bis hin zur futuristischen Monsers vs. Aliens Strecke, die wirklich gut aussieht, reichen. Anfangs eine recht große Auswahl, doch nach der dritten Meisterschaft gibt es leider auch nichts Neues mehr, was man auf den Strecken entdecken könnte.

Dabei gibt es jede Menge Items auf jeder Strecke. Wie üblich gibt es eine bestimmte Währung im Spiel, in diesem Fall sind es Mangos, die man einsammeln muss, um bestimmte Klassen freizuschalten und Punkte zu sammeln. Die Mangos erhält man durch gewonnene Rennen oder durch das Aufsammeln auf der Strecke. Das ist eine einfache Sache, da sie auf jeder Strecke bei jedem Rennen wieder neu eingesammelt werden können. Aber wer so viele Mangos sammelt und schon alles freigeschalten hat, muss natürlich trotzdem noch belohnt werden und deswegen gibt es im Hauptmenü noch den Unterpunkt Galerie. Dort findet ihr viele Bilder aus dem animierten Madagascar, die immer mal wieder nett anzusehen sind.

Nun aber zu dem wirklich Wichtigen, den Powerups. Plumpes Gasgeben und Ideallinie fahren bringt die Nachwuchsraser nämlich nicht zum Sieg. Auf allen Strecken sind in regelmäßigen Abständen Holzkisten verteilt, die man im Vorbeifahren einsammeln kann. Aus diesen Kisten erhält man dann ein bestimmtes Power Up, welchess man dann gegen seine Gegner einsetzen kann. Je nach Kiste erhält man z.B. einen Bienenkorb, den man auf den Gegner werfen kann, um diesen von der Bahn zu bringen oder einen Sack voll Bananen, der die Strecke schön flutschig macht. Die Vielfalt an Power Ups ist absolut ausreichend und dazu gibt es auch noch für jeden Charakter ein eigenes Power Up, welches die Gegner betüttelt. Julien z.B. verwandelt die Strecke in seinem Umkreis zu einer großen Tanzveranstaltung und all seine Gegner bekommen Disko-Kugeln über das Auto und können nur langsam weiterfahren.

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Fazit

Für das angesprochene Zielpublikum bietet Madagascar Kartz mit fünf verschiedenen Rennmodi, neun netten und witzigen Charakteren, die man bereits aus mehreren Dreamworks Filmen kennt, und ebensoviel Strecken genügend Abwechslung und Spaß an der Spiele-Konsole.

Die Rennen sind von den Power-Ups geprägt und so leider etwas unstimmig, was aber nicht all zu schwer ins Gewicht fällt. Mario Kart machte das etwas besser vor, kann aber dafür nicht an die Grafik und die Strecken von Madagascar Kartz rankommen und ist sowieso in die Jahre gekommen...

Mit den knackigen Zeitrennen und Kontrollpunkt Herausforderungen gibt es aber auch für geübte erwachsene Spieler genügend witzigen Stoff für zwischendurch, der Spaß macht und nebenbei auch noch ein paar Gamerscore-Punkte bringt.

Madagascar Kartz spiegelt mal wieder ein Spiel dar, dass sich nicht leicht in Zahlen packen lässt. Kinder werden mit diesem fetzigen Rennspiel voll auf ihre Kosten kommen und wenn sie nicht schonmal im "I like to Move it" Wahn waren, auch diesen noch mitnehmen.

Pixelzähler und Freunde von harter Action und klarem Design können dabei getrost über die 29,99 (UVP) hinweg sehen. Denn Grafisch macht Madagascar Kartz unter der gleichzubewertenden Konkurrenz zwar was her, kann aber wie auch im Gameplay und im Sound logischerweise nicht mit den Top-Entwicklungen mithalten.


Bewertung

Pro

  • Passende Präsentation
  • Mehrere verschiedene Rennmodi
  • Splitscreen für bis zu 4 Spieler
  • Alle bekannten Charaktere im Spiel enthalten

Contra

  • Schlechte Power-Up Balance

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

2 Kommentare

bloodhunter Fr, 11.12.2009, 12:22 Uhr

Genau wollt ich auch gerade schreiben ^^

Ich hatte zwar überlegt es mir zuholen, da man es gebraucht sicherlich für unter 20 euro schon kiegen würde. Aber als ich gerade gelesen habe, dass es keine Xboxlive Funktion hat, lass ic es bleiben.

Was soll son Mist? Gerade bei so einen Spiel ist nen Online Modus pflicht!

Dann wart ich ebent auf Sonic All Star Racing, da soll ja nen Online modus vorhanden sein

Nebulah Fr, 11.12.2009, 12:12 Uhr

Liegt die UVP nicht bei 29,90 ? Steht so überall in den Regalen.