
Man könnte jetzt vielleicht denken, dass es besonders spannend ist in so einer Eiswüste um sein Überleben zu kämpfen. Dies funktioniert allerdings nicht besonders gut. Warum? Weil das Gegner- und Missionsdesign schon nach kurzer Zeit langweilt. In den ersten 1-2 Spielstunden begegnet man mehr oder weniger immer den gleichen Zwiebel-Gegnern. Mit der Ausnahme von 1-2 unterschiedlichen Monstern bleibt also das Verhalten gleich.
Spannung kommt so jedenfalls leider keine auf. Auch das oben beschriebene Reparaturspielchen ist eher nervig denn spannend. Somit wird das Spiel auf seinen Shooter-Kern reduziert und bringt wenig bis gar nix Neues in die Welt der Shooter. Man bekommt im weiteren Spielverlauf zwar noch Elemente wie den Haken an dem man sich hochziehen kann, jedoch hilft er einem nicht so sehr in einer nicht offenen Welt. Die Wege sind vorgeschrieben und somit ist es nur eine andere Art sich zu bewegen.
Das Spiel Lost Planet 3 ist zwar visuell ansprechend gestaltet, leidet aber hin und wieder vor allem in Cut-Scenes an derben Frame Drops. Das ist schade und verunstaltet den ansonsten guten optischen Eindruck. Die Charaktere sind gut texturiert und sehen gut aus. Die Monster an sich stechen vom Design nicht besonders hervor und sind die x-te Variante von bereits bekannten insektenähnlichen Wesen.
Dafür steuert es sich aber recht flüssig. Wobei man auch hier nochmal einhaken muss, denn der Waffenwechsel gestaltet sich im Gegensatz zur generellen Steuerung etwas hakelig. Man drückt auf Y um die Waffe zu wechseln und der Protagonist verpeilt so manches Mal den Waffenwechsel. Das ist tatsächlich sehr störend. Vor allem dann, wenn man gerade zwischen Nah- und Fernwaffe wechseln möchte.
Der Sound kann sich allerdings hören lassen, lockt wuchtige Bässe aus dem Subwoofer und klare gut abgesetzte direktionale Töne aus den Boxen hervor. Der Soundtrack ist ok und die Musik in dem Mech macht Laune und versetzt einen schnell in das Gefühl des Arbeiters der fern von zu Hause seiner Arbeit nachgeht.
Mehrspieler
Der Multiplayer-Modus ist recht anfängerfreundlich gestaltet und bietet einem die Möglichkeit sich erst Mal gegen die Akriden zu stellen und Geld zu verdienen. Mit diesem Geld kann man dann auch diverse Upgrades und neue Waffen kaufen, bevor man in den Kampf gegen andere Spieler zieht. Dieser Einstieg ermöglicht somit auch Neulingen in den Mehrspieler zu schnuppern, ohne sofort enormen Frust zu schieben.
Nachdem man sich den Akridenwellen erfolgreich gestellt hat, bekämpft man sich gegenseitig. Die Teams werden aus NOVEC gegen Piraten gebildet. Diese sind aufgrund der Hauptstory verfeindet. Der Mehrspieler macht zwar Laune aber er erfindet das Rad nicht von vorne.
Fazit
Lost Planet 3 ist ein solider Shooter, der durchaus Spaß machen kann. Der Titel glänzt aber leider auch mit der totalen Abwesenheit von Innovationen oder spannendem Gameplay. Die Basics eines Shooters funktionieren allerdings auch hier und man kann sich auf einen ordentlichen Ballerspaß einstellen.
Der Mehrspieler ist so gestaltet, dass dort vor allem Anfänger gut unterkommen. Dies ist ein sinnvolles Feature, denn man verhindert somit die aus CoD bekannten leeren Spielpartien, weil alle Gegner entnervt den Host verlassen. Dafür allerdings gibt es auch hier nicht viel Neues zu sehen.
Das Spiel eignet sich somit für den kurzweiligen Shooterspaß, zählt allerdings nicht zu den Top-Titeln, die man unbedingt gespielt haben muss.
Bewertung
Pro
- Anfängerfreundlicher Multiplayer
- Gutes Sounddesign
- Actionreicher Shooter
Contra
- Grafik ruckelt dann und wann
- Waffenwechsel etwas hakelig
- Keine Innovation zu sehen
1 Kommentar
Reuben Mi, 18.09.2013, 15:02 Uhr
Kann man diesen Teil der "Lost Planet"-Reihe auch wieder nur auf großen Fernsehern spielen? Teil 2 war ja teilweise echt keine Freude m.M.n.