
Gameplay, Steuerung und die Datenstationen
Die Steuerung des Spiels erfolgt soweit identisch wie in Lost Planet. Dies gilt leider auch für das manchmal etwas träge Verhalten, dass bereits der Vorgänger an den Tag legte. Dabei werden die Waffen mit den Schultertasten aktiviert, die Y Taste stellt einen Enterhaken zur Verfügung, der es dem Spieler ermöglicht, auch höher gelegene Positionen zu erreichen und sich auch so manches mal genutzt werden kann ,um sich aus einer brenzligen Situation schnell zu entfernen.
Die Taste A dient dem Überwinden kleiner Hindernisse und lässt den Protagonisten springen, während die B Taste als Interaktionstaste dient. Besoders wirchtig wird diese Taste, um eine der Datenstationen durch mehrmaliges Drücken zu aktivieren. Diese Datenstationen sorgen für eine praktische Überischt auf der Radarkarte und nehmen in Lost Planet 2 eine weitere wichtige Funktion ein, denn sollte eine der Spielfiguren sterben, bedeutet dies nicht das Ende der Mission, sondern eine beliebige Datenstation kann nun als Spawnpunkt ausgewählt werden. Das Checkpointsystem findet aufgrund der Multiplayer Ausrichtung auch in der Kampagne keine Verwendung.
Allerdings muss man auch im Team aufpassen, wie man seine gewonnene Thermal Energie und die KPZ (Kampfpunkte) einsetzt. Die Lebensenergie kann mittels des im Suit integrierten "Harmoniser" aufgefrischt werden. Ist die letzte T-ENG aufgebracht, stirbt der Spieler und wird an einer Datenstation wiederbelebt. Dies kostet dann jedoch KPZ, die auch für das gesamte Team nur in begrenzter Stückzahl zur Verfügung stehen und nur durch das Aktivieren von neuen Datenstationen erlangt werden können.
Für Hardcore Zocker, die in einer vier Spieler Gruppe unterwegs sind, dürfte Lost Planet 2 sicher das richtige Futter sein. Gelegenheitsgamer sollten - Capcom typisch - lieber von Beginn an auf den leichtesten Schwierigkeitsgrad zurückgreifen, denn bereits Normal fühlt sich oftmals schon recht knackig an.
Bunt und laut!
Lost Planet 2 hinterlässt einen guten bis gespaltenen Eindruck. Während gerade die großen Akriden ebenso wie die cineastisch zusammengestellten Zwischensequenzen mit hervorragenden Animationen glänzen, fällt das Spiel hier und da etwas ab. Die unterschiedlichen Umgebungen wurden zwar liebevoll zusammengestellt, wirken an manchen Stellen jedoch auch zu flach und es fällt öfters schwer, die Akriden gerade in den Dschungelpassagen frühzeitig zu erkennen. Was das Gameplay allerdings auf der anderen Seite auch etwas spannender macht.
Die zart versprühten Klänge und Musikstücke passen sich den Situationen an, wirken nicht aufdringlich und untermalen die Stimmung passend. Durch Mark und Bein gehen jedoch schnell die unterschiedlichen Waffensounds, die so manchen Subwooferfan ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Das Ganze wirkt zwar "gut" aber einfach nicht "sehr gut".
Massenschlachten
Neben der starken Ausrichtung der Kampagne wurde dem Spiel auch ein "echter" Multiplayerpart spendiert. Mit bis zu 16 Spielern der unterschiedlichen Fraktionen kann man in die Schlacht auf den Maps ziehen und um Punkte kämpfen. Dabei spendieren die Entwickler jedoch auf den ersten Blick wenig Neues. Neben Eliminierung und Teameliminierungsmodi wurde der "Datenstationen besetzten" Modus integriert. Dieser orientiert sich am Spielprinzip Herschafft der Call of Duty Serie.
Neu integriert wurde der Faktionenkampf, bei dem der Spieler sich für die Dauer einer Woche einer der Fraktionen anschließt und in den weiteren 7 Tagen fleissig Punkte für seine Fraktion erspielen kann. Als Belohnung winken besondere Ausrüstungsgegenstände, die dass digitale Alter Ego weiter verbessern bzw. individualisieren. Selbstverständlich gibt es das Ganze auch in Form von Ranglistenspielen, damit man immer mit Gegnern und Mitspielern des gleichen Skill Levels zusammen gewürfelt wird.
Fazit
Lost Planet 2 ist ein würdiger Nachfolger für einen bodenständigen 3rd Person Shooter, allerdings kann die Messlatte für die Konkurrenz nicht so hoch gehängt werden, wie es noch der Vorgänger vor drei Jahren tat. Die grafischen Qualitäten sind durchweg auf einem guten Niveau und bieten eine adäquate, aber nicht hervorragende Leistung.
Gleiches gilt leider auch für die Story, die zwar durch die unterschiedlichen Blickwinkel mehr Spannung in das Geschehen bringt, aber andererseits auch - gerade zu Beginn - sehr verwirrend sein kann. Hier haben kürzlich erschienene Titel wie Alan Wake einfach eine neue Ära eingeleitet und zeigen wie sehr man mit einer Spielfigur verschmelzen kann.
Wer lieber mit Freunden oder Xbox Live Bekanntschaften "um die Häuser" zieht, dürfte mit Lost Planet 2 zumindest Stoff für viele Stunden gefunden haben, denn gerade der Mix aus Kampagne und klassischem Mehrspieler erhöht den Widerspielwert. Allerdings sollte man den Schwierigkeitsgrad den eignen Skill immer defensiv anpassen, denn Capcom liefert hier stellenweise eine harte Nuss für die Gamer.
Bewertung
Pro
- Kampagne als Online KoOp
- Tolle Sprecher
- Story aus verschiedenen Blickwinkeln
- Gigantische Gegner
Contra
- Keine Synchronisation
- Träge Steuerung
- Grafisch nicht immer überzeugend
- Schlechte KI Kameraden

4 Kommentare
xxxxMDxxxx Di, 18.05.2010, 17:08 Uhr
Teil 2 finde ich viel viel schwerer und das kann ich gut sagen weil ich LP 1 auf EXTREM durchgespielt hab.
Find ich richtig schade was die mit LP 2 Storymässig gemacht haben online ist es aber wie immer hammermässig nix zu sagen:smt023
XBU Böhser Onkel Di, 18.05.2010, 16:47 Uhr
Habs jetzt nicht sooo schwer in Erinnerung aber Teil 2 wirkt so zusammengekloppt.
Keine richtige zusammenhängende Story....man hat iwi dauernd das Gefühl man spielt Deathmatch oder sowas...Startsignal.... 5 Datentürme aktivieren....grosse Viecher erledigen zack nächstes Level.
Und unübersichtlich wie Sau ist Lost Planet 2 auch oft die Umgebung ist einem oft im Weg bzw nimmt einem die Sicht.
XBU Mastermind Di, 18.05.2010, 16:42 Uhr
Mich hatte vor allem der abartige Schwierigkeitsgrad beim ersten Teil gestört, daher habe ich den ersten nicht nochmal an meiner Konsole gespielt ;)
XBU Böhser Onkel Di, 18.05.2010, 16:28 Uhr
Im Vergleich zum ersten Teil ist das hier ne grosse Enttäuschung.