Review zu Lost: Das Spiel

Interaktive Gedankenrückblenden, bei denen es darum geht, Fotos mit einem konkreten Bildauschnitt zu schießen, werden eure Erinnerungen auffrischen. Habt ihr eure Fotos erfolgreich geschossen, werden diese mit einem Erinnerungsrückblick in Form von Videosequenzen belohnt. So setzt sich eure Erinnerung und damit euer bisheriges Leben im Spielverlauf wie ein Puzzle zusammen.
Das ein oder andere Level, in dem es darum geht, möglichst schnell über Hindernisse hinwegzuspringen oder unter diesen durchzulaufen, lässt ein wenig Jump´n Run-Feeling aufkommen. Dem schwarzen Rauch werdet ihr selbstverständlich auch begegnen. Nur solltet ihr diesem nicht zu Nahe kommen, sondern möglichst schnell den richtigen Weg durch den Dschungel finden. Hierbei helfen euch diverse Wegmarken im Dschungel, welche euch die richtige Richtung anzeigen werden. Kommt euch der schwarze Rauch einmal gefährlich nahe, könnt ihr versuchen, rechtzeitig Schutz in den Banyan-Bäumen zu suchen. 

Mini-Staffel mit 7 Episoden

Schafft ihr es einmal nicht rechtzeitig, einer Gefahr zu entkommen, sorgen die fair gesetzten Speicherpunkte dafür, dass trotzdem so schnell kein Frust aufkommt. Insgesamt ist Lost eine Art Mini-Staffel der Lost-Serie. Aufgeteilt in insgesamt 7 Episoden sind auch die obligatorischen "Bisher bei Lost"-Rückblenden nach jeder Episode mit von der Partie und erzählen nach und nach die Story vor dem Absturz auf die Insel. Grafisch präsentiert sich Lost als Videospieladaption zu einer TV-Serie auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Zwar werden grafisch keine neuen Maßstäbe gesetzt, das Leveldesign des Dschungels sowie die Strandlandschaften können sich aber durchaus sehen lassen.

Ebenso auch das Charakterdesign, bei dem man scheinbar mehr Wert auf die Wiedererkennung der Darsteller, als auf ein stimmiges Gesamtkonzept gelegt hat. So vermitteln die Gesichter der Charaktere den Eindruck, als wären diese mittels der Vision-Cam aufgenommen worden und wirken so teilweise ein wenig aufgesetzt. Das gute Niveau für ein Spiel dieses Genres wird jedoch durch unschöne Pop-Ups am Horizont sowie starkes Tearing in HD-Auflösung getrübt. Häufige Ruckler bei Kameraschwenks können auf Grund des nicht sonderlich actionlastigen Spielablaufes toleriert werden, störend sind diese jedoch allemal.

Die typische Lost-Stimmung wird durch den original Lost-Soundtrack sowie den Originalstimmen der deutschen Synchronsprecher unterstützt. Sonstige Umgebungsgeräusche wie Meeresrauschen oder Dschungelgeräusche versuchen, weiter zu einer teilweise düsteren Stimmung beizutragen. Welcher Aufgabe ihr euch in Lost auch stellen müsst, ihr müsst die Aufgabe stets alleine bewältigen. Ein Multiplayer ist nicht vorhanden.