Review zu Lips

Songauswahl querbeet

Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten des Musik-Holens gibt es natürlich auch die Möglichkeit, neue Lieder kostenpflichtig auf dem Xbox Live Marktplatz zu erwerben. Hier soll es wöchentlich neue Songs geben und diese bieten natürlich die echten Musikvideos und volle LIPS-Unterstützung mit Texten & Co. Übrigens: Den Song "Take on me" von a-ha gibt es kostenlos und so stockt man seine Songliste auf 41 zum Start auf.

Zu Beginn hat man nämlich 40 verschiedene Tracks auf die Scheibe, die länderspezifisch variieren, d.h. einige Songs sind in jedem Land bzw. in Verkaufsregionen unterschiedlich, der Großteil ist aber gleich. Extra für den deutschen Markt gibt es zum Beispiel Roland Kaiser und De Randfichten (nicht, dass wir DARAUF gewartet hätten), oder Oomph!, Nena und Pohlmann, die sich im Samstag-abendlichen Songcontest mit Freunden sicher gut machen.

Die Genres wechseln somit auch durch und über Pop, Soul, Rock oder Electronic wird einiges geboten. Insgesamt können sich 40 Tracks sehen lassen, wenn auch die komplette StartUp-Liste mich als Rocker natürlich nicht so überzeugt hat, zumal auch die singende Männergarde hier eher in hohen Tönen trällert (man denke an Coldplay, Seal oder Maroon 5). Dafür hat das Spiel nach nun auf den Tag genau 3 Jahren Xbox 360 meine Frau zum ersten Mal an die Spielkonsole gelockt und für zweieinhalb Stunden ehrgeizigen Wettstreit gesorgt. Lips sorgt also für neues Publikum und das ist sicher so gewollt. Wer die deutsche Songliste nachsehen will, wird hier bei uns fündig.

Schüttel' dein Mikro für mich, wildes Mädchen..

Frei nach Helge Schneider ist hier nicht das Haar-Schütteln gefragt, sondern man kann als 2. Spieler jederzeit für einen Song einsteigen, wenn man nur das 2. Mikro kurz hin-und-her schüttelt. Tolle Idee, denn so löst der ein oder andere Gast vielleicht eine Hemmschwelle, wenn ein anderer schon losgelegt hat und man sich sagt "Ach was, singe ich halt mit...". Bei Lips kein Problem. In der Standardeinstellung tritt man dann im VS.-Modus gegeneinander an und versucht, mehr Punkte als der Gegner zu holen.

Aus Gegnern können aber auch Partner werden und man kann im CoOp-Modus zusammen singen. Hier ist es nicht so, dass beiden auch den kompletten Text singen, sondern manche Teile singt man alleine, andere zusammen, das kann auch richtig Laune machen. Zudem gibt es noch diverse Party-Modi wie die Vokalmatadoren, wenn man in bestimmten Passagen besser als der andere sein muss und man denn jeweils ein oder zwei Punkte gut geschrieben bekommt, während der Gegner von einer virtuellen Bühne gestoßen wird.

Falls es der Lebenspartner bzw. die Lebenspartnerin ist, kann man das wieder im Kuss-Modus gutmachen. Hier gilt es, gut zu singen und im richtigen Moment "Moves" mit dem Mikro auszuführen, so dass sich ein Pärchen auf dem Bildschirm zu einem Kuss hinreißen lässt. Zudem gibt es noch den Modus Zeitbombe und das virtuelle Musikvideo, welches auch im Freestyle-Modus mit eigenen Songs genutzt wird. Persönlich finde ich nicht, dass diese Modi eine Dauermotivation haben und das Spiel tatsächlich bereichern, die normalen CoOp- oder Vs.-Modi beim Original-Video sind für mich ganz klar die Gameplay-Favoriten in LIPS.