Review zu LEGO Pirates of the Caribbean: Das Videospiel

Pünktlich zum vierten Teil der Pirates of the Carribean Reihe dürfen wir uns auf das dazugehörige LEGO Pirates of the Carribean freuen, welches wieder aus dem Hause TT Games stammt, welche wohl in den letzten Monaten massive Akkordarbeit geleistet haben müssen, denn es ist das zweite LEGO Spiel diesen Monat. Wir haben uns für euch auf die raue See getraut und den Gezeiten an der Seite von Captain Jack Sparrow die Stirn geboten. Ob LEGO Pirates of the Carribean Mast und Schotbruch erleidet oder mit einer Handbreit Wasser unterm Kiel die Klippen der Monotonie umschifft, erfahrt ihr natürlich in unserem Review.

Ihr werdet diesen Tag nie vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet...

Ok, eigentlich müsste es so heißen: "Wir werden den Tag nie vergessen, an dem Captain Jack Sparrow einer LEGO Videospiel Adoption beinahe entkommen wäre!". Doch zum Glück hat sich TT Games dieser verantwortungsvollen Aufgabe für DisneyInteractive gestellt und zeigt beeindruckend, wie gut doch die Umsetzung einer Filmreihe in ein Spiel funktionieren kann. Die Detailtreue, mit welcher alle vier Filme umgesetzt wurden, ist durchaus vorbildlich und zeigt, wie gut man doch eine Lizenz nutzen kann.

Aber auch darüber hinaus kann das Spiel durchaus überzeugen und wartet mit diversen freischaltbaren Charakteren auf, welche sehr detailgetreu den Filmvorbildern nachempfunden wurden. Generell fällt sehr stark auf, dass sich im Vergleich zu den anderen LEGO Spielen sich einiges im Detailgrad der Grafik geändert hat. Die neue verbesserte Engine leistet eine hervorragende Arbeit und stellt die Inseln, Schiffe und Charaktere wunderbar dar. Karibik-Flair ist hier garantiert, wenn man sich das Azurblaue Wasser anschaut, welches die Sonnenstrahlen reflektiert. Aber das sind nur einige Beispiele für die neue verbesserte Tiefe und detailgetreue Nachbildung diverser Objekte.

Nach dem Auswählen des Speichermediums werdet ihr umgehend mit einem schön gestaltetem Intro aus dem ersten Film ,,Fluch der Karibik" belohnt und dürft bestaunen, wie der LEGO Captain Jack Sparrow am Hafen von Port Royal mit den Überbleibseln seines Schiffes landet. Anschließend dürft ihr direkt in die Plastik-Haut von Will Turner schlüpfen und Captain Jack Sparrow durch die Schwertschmiede jagen, um ihn anschließend zu befreien. Auch hier zeigt sich, wie genau und detailverliebt das Entwicklerteam die Filme umgesetzt hat - und das besonders Schöne daran ist, dass sich diese Detail-Verliebtheit durch alle Filme der Serie zieht, verziert mit der allseits bekannten Prise Humor, welche in allen LEGO Spielen steckt. Dieser Humor ist zwar nicht unbedingt für Jedermann geeignet, aber gerade den kleineren Spielern gefällt es ungemein. Das besondere an LEGO Pirates of the Carribean neben der putzigen Optik ist, dass der vierte Teil der Serie bereits integriert wurde. Ihr könnt euch also durch eine bisher geschlossene Saga kämpfen, bei der jeder Blockbuster in 5 kleine Level unterteilt wurde.

Ein entfernter Cousin des Neffen meiner Tante 3. Grades

Die LEGO Spiele sind alle eine große Familie und so überrascht es nicht, dass auch Pirates of the Carribean so unkompliziert und einfach in der Handhabung ist, wie alle anderen Teile. Die Steuerung fühlt sich dementsprechend vertraut an. Auf der X-Taste liegen die Angriffe mit dem Säbel und mit der B-Taste werden Spezialangriffe oder besondere Fähigkeiten genutzt. Will Turner zum Beispiel wirft beim Drücken der B-Taste ein Beil, und kann somit fernangriffe ausführen. Captain Jack Sparrow zieht beim Drücken der B-Taste seinen Kompass aus der Tasche und zeigt euch den Weg zu dringend benötigten Legoteilen oder Schätzen.

Klassischerweise besteht der Großteil eurer Aufgabe darin, LEGO-Steine zu sammeln und kleinere Rätsel zu lösen. Auffallend bei LEGO Pirates of the Carribean ist enorm gestiegene Anzahl dieser kleinen aber manchmal doch recht kniffligen Rätsel, die den Spieler erst einmal eine gewisse Zeit im Dunkeln tappen lassen und für den ein oder anderen Piraten-mäßigen-Wutausbruch sorgen können. Alles in allem ist der Schwierigkeitsgrad aber Zielgruppengerecht, ist aber dennoch ansprechend genug, um auch ,,großen Kindern" Spaß zu machen.

Das Gameplay ist generell sehr ansprechend und erfordert immer wieder neue Lösungsansätze für das aktuelle Rätsel. Es müssen Schalter umgelegt, Maschinen komplettiert, zwischen den Charakteren immer wieder hin und her gewechselt und diverse Jump `n Run Passagen absolviert werden. Ein simples Konzept, was aber eine Menge Spielspaß erzeugt und dazu einlädt, die Areale auch ein zweites Mal zu absolvieren.