
Einschalten und los tanzen
Wie ich es schon zu Beginn erwähnt habe, hat sich Just Dance 3 das Wort Casual auf die Flagge geschrieben, daher ist es auch für Casual Gamer einfach zugänglich. Im Prinzip reicht es, die Konsole anzuschmeissen, einen Song zu wählen und abzutanzen, das Spiel ist selbsterklärend.
Die Coaches machen die Moves zur Musik vor, dabei müsst ihr euch vorstellen, vor einem Spiegel zu stehen, macht also alles genau so nach, wie ihr es vor auf dem Monitor seht und ihr sammelt fleißig Punkte. Zusätzlich laufen unten rechts am Bildschirmrand noch Piktogramme ab ( die ihr wahlweise abschalten könnt), welche euch helfen, die Moves zu verstehen.
Die Tanzschritte sind dabei weniger stylo und professionell, als einfach nur witzig und stellenweise cool. Es ist genau das, was ich nach einigen Drinks in der Disco auf dem Dancefloor mache und wofür sich meine Freundin schämt. Es ist einfach unschuldiger guter Spaß, stellenweise albern, aber genau das unterscheidet es von der Konkurrenz
Vor jedem Spiel lässt sich de Schwierigkeitsgrad individuell kalibrieren, so dass der Spaß nicht verloren geht. Insgesamt könnt ihr die Songs auch mit drei weiteren Freunden tanzen, denn im Team blamiert es sich gleich viel besser. Wenn ihr euch -wie im Spiel angeraten- versetzt vor das TV-Gerät stellt, klappt es sogar relativ gut, trotz allem braucht ihr noch viel Platz im Wohnzimmer.
Viele Songs wenig Umfang
Generell sind bei fast 50 Songs und noch kommenden DLCs schon einige Stunden Spielspaß garantiert, wenn das Ganze dann mit Freunden gespielt wird, multipliziert sich der Spaß noch weiter, doch trotzdem fehlt dem Titel irgendwas. Es sind die Modi, die fehlen: Es gibt ein schnelles Spiel, den Sweat Modus, welcher eure Ausdauer auf die Probe stellt, einen Shuffle Modus, welcher für Parties optimal ist, und einen Create Modus. Im Letzteren tanzt ihr frei zu Songs und nehmt es auf, so könnt ihr im Internet beweisen, wie gut oder auch wie schlecht ihr seit, wenn es darum geht, Kreativität zu beweisen.
Doch was dem Spiel wirklich fehlt, ist ein gescheiter Karriere-Modus. Zwar gibt es Sterne, welche euren ,,Mojo Rang" erhöhen, doch eine wirkliche Karriere, die euch anspornt besser und besser zu werden, gibt es nicht. Leider gibt es so -ausser den Songs- wenig Abwechslung im Spiel selber, was für Einzelspieler irgendwann zur Monotonie und dadurch zur Langweile führen wird.
Ein nettes Feature, was zum Ende noch erwähnt sein sollte, ist das Punktesystem, welches wirklich dafür sorgt, dass kein Frust aufkommt. Es gibt kaum negative Bewertungen, ausser das X, welches kommt, wenn ihr wirklich nichts oder etwas vollkommen falsch macht. Ansonsten gibt es nur Gut, OK und Perfekt. Schön ist es, dass man es hier nicht zu genau nimmt, heisst: Ein Move mit dem rechten Arm wird auch gewertet, wenn ihr den linken Arm nehmt, nur bekommt ihr weniger Punkte, das Spiel belohnt euch aber dafür, es zu versuchen, ähnlich wie es früher im Sportunterricht war. Immerhin habt ihr es versucht, so ist es eine große Motivation für Casual-Gamer, die keine Hardcore-Tänzer sind.
Fazit
Just Dance kann nicht DAS Tanzspiel für Kinect sein, aber auf jeden Fall ist es eines der besten Dancing-Games, welche es aktuell auf dem Markt zu kaufen gibt.
Wer wirklich tanzen lernen will, sollte zwar eher zu anderen Games greifen, wer aber einfach nur Spaß haben will und schnell ins Spiel finden möchte, ist hier genau richtig. Denn hier ist der Einstieg deutlich besser möglich und man kann schnell einige Erfolge erlangen.
Mit einem sehr gut gemischtem Soundtrack und motivierendem Score-System kann Just Dance 3 auch über die wenigen Modi hinwegtrösten. ,,Wer laufen kann, der kann tanzen, wer reden kann, der kann singen", also tanzt fröhlich mit Just Dance 3.
Bewertung
Pro
- Gute Tracklist
- Unkomplizierter Einstieg
- Eigener Stil
Contra
- Wenig Spielmodi
9/10
9/10
7/10
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9/10
9/10
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